Forsythie im Garten: Verwechslung kann fatale Folgen haben
Die Forsythie erstrahlt im Frühling bei richtiger Pflege in leuchtendem Gelb. Doch gerade für Tiere ist der Strauch alles andere als hilfreich.
Dortmund – Der Frühling ist vor allem wegen der bunten Blüten, wie beim Hibiskus, äußerst beliebt. Für einen gelben Farbtupfer im Garten sorgt die Forsythie als Frühblüher. Eine ähnliche Optik bietet der Besenginster. Die beiden Pflanzen sollte man aber in keinem Fall verwechseln.
Forsythie im Garten pflegen: Zierpflanze ist „leicht giftig“ und unnütz für Tiere
Wer mit seinem Garten Insekten unterstützen will, der sollte auf die Forsythie verzichten. Obwohl die Pflanze in Form von Sträuchern und Hecken zahlreiche kleine Blüten trägt, sind diese nutzlos für Tiere wie Bienen. Darauf weist der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hin. Denn im Gegensatz zu Gewächsen, wie Narzissen, die ebenfalls während der Blütezeit gelb leuchten, hat die Forsythie weder Pollen noch Nektar zu bieten.
Die Zierpflanze kann sich daher nicht auf natürliche Weise durch Bestäubung vermehren. Dazu kommt, dass der NABU sämtliche Bestandteile der Forsythie als „leicht giftig“ einstuft. Verspeisen Kinder oder Tiere größere Mengen davon, sind nicht selten Symptome einer Vergiftung die Folge. Dazu gehören „Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall“, erklärt das Portal Plantura.
Noch schlimmer können die gesundheitlichen Folgen sein, wenn es sich bei dem Strauch nicht um eine Forsythie, sondern um Besenginster handelt. Schon das Verschlucken weniger schwarzer Samen kann im schlimmsten Fall zu Kreislaufversagen oder einem Kollaps führen. Zudem sind Lähmungen, Krämpfe und Erbrechen möglich.
Forsythie oder Besenginster? Pflege und Aussehen der Pflanzen ähneln sich
Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für einige Tierarten. Dazu zählen Hunde, Katzen und Pferde. Bei ihnen können ähnliche Symptome auftreten. Kein optimaler Standort des Besenginsters ist daher in der Nähe von Teichen, da die Samen für unter anderem Fische tödlich sein können (weitere News für Garten-Fans bei RUHR24).

Für Bienen ist der Besenginster im Vergleich zur Forsythie allerdings sehr nützlich, da er reichlich Nektar bietet. Auch Schmetterlingsraupen und Hummeln haben daher Freude an den Sträuchern. Insgesamt sollen 57 Arten davon profitieren. Beide Pflanzen haben nicht nur mit den gelben Blüten eine Gemeinsamkeit, auch bei der Pflege der Sträucher von Forsythie und Besenginster gibt es Parallelen.
So ist passend zur Farbe die Sonne ein entscheidender Faktor für beide Pflanzen. Vor allem der Besenginster kann auf trockenen Böden durch seine tiefen Wurzeln überleben und muss dadurch nur wenig gegossen werden. Auch die Forsythie hat wenig Ansprüche an das Gießen. Trotzdem darf der Boden für sie etwas feuchter sein und durch die kürzeren Wurzeln gedeiht sie auch in Kübeln und Töpfen.
Das ist nach Angaben des NABU auch deshalb die bessere Option, da man als Hecke oder Strauch im Garten dann eine insektenfreundliche Sorte, wie die Kornelkirsche, wählen kann.
Forsythie oder Besenginster? Gelbe Frühlingsboten unterscheiden
Trotz ihrer (leicht) giftigen Eigenschaften werden sowohl der Forsythie als auch dem Besenginster heilende Kräfte nachgesagt. So sollen die Blüten des Besenginsters (bei korrekter Verarbeitung) laut NABU gegen Kreislaufbeschwerden helfen. Die wilde Form der Forsythie mit dem Namen Forsythia suspensa soll mit ihren Früchten gegen „bakterielle Infektionskrankheiten“ hilfreich sein, sowie bei der Senkung von Fieber.
Unterscheiden lassen sich Forsythie und Besenginster beispielsweise an den Ästen. Während die Blüten der Forsythie an typisch bräunlichen Ästen wachsen, sind die Zweige des Besenginsters für gewöhnlich mit vielen kleinen, grünen Blättern bedeckt. Auch ein Blick ins Innere der Blüten hilft, da die Forsythie im Gegensatz zum Besenginster keine Pollen verbreiten kann.