1. ruhr24
  2. Service

240.000 Euro extra – Familien winkt satte Förderung

Erstellt:

Von: Sven Fekkers

Ein Antrag kann Familien ab Juni eine Förderung in Höhe von 240.000 Euro sichern. Doch dazu müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein.

Dortmund – Bis zu 240.000 Euro vom Staat: Ein spezielles Förderprogramm soll das ab Juni für Familien möglich machen. Insgesamt sollen 350 Millionen Euro pro Jahr bereitgestellt werden.

240.000 Euro extra – Familien winkt satte Förderung

Der Traum vom Eigenheim bleibt vor allem für Familien mit geringen Einkommen meist unerreichbar. Ein spezielles Förderangebot könnte bald für eine Trendwende sorgen.

Bislang gab es Unterstützung in Form des mittlerweile ausgelaufenen Baukindergeldes. Im Juni geht der Nachfolger an den Start.

240.000 Euro extra – Familien mit geringem und mittlerem Einkommen werden unterstützt

Dann startet das Programm „Wohneigentum für Familien“ (WEF) der KfW-Bank. Die Förderung soll Familien mit geringem bis mittlerem Einkommen beim Kauf von selbstgenutztem Wohnraum unterstützen.

Das Angebot soll in Form eines Förderkredites mit vergünstigten Zinsen zur Verfügung gestellt werden. Was gilt es für Familien zu beachten?

240.000 Euro extra: Familien winkt Bau-Förderung – das sind die Details

Für die Förderung der KfW-Bank sind Familien mit einem Jahreseinkommen von bis zu 60.000 Euro berechtigt. Jedes minderjährige, noch im Haushalt lebende Kind erhöht diese Grenze um weitere 10.000 Euro. Insgesamt stellt die Förderbank hierfür ein jährliches Gesamtpaket in Höhe von 350 Millionen Euro zur Verfügung.

Eine Familie steht vor ihrem Eigenheim im Garten.
Familien können sich ab Juni eine Förderung in Höhe von bis zu 240.000 Euro über das Programm „Wohneigentum für Familien“ sichern. © Kasper Ravlo/Zoonar.com/Imago

Maximal können sich Familien 240.000 Euro zu vergünstigten Konditionen sichern. Zu welchem Zinssatz der Kredit zur Verfügung gestellt wird, ist noch unklar. Zudem soll die Förderung nicht für bereits bestehende Immobilien gelten. Die Neubauten müssen darüber hinaus mindestens dem Energieeffizienzstandard EH40 entsprechen.

Was ist ein sogenanntes Effizienzhaus?

Ein Effizienz­haus ist ein energetischer Standard für Wohn­gebäude. Er setzt sich aus zwei Kriterien zusammen: Wie hoch ist der Gesamt­energie­bedarf der Immobilie? Und wie gut ist die Wärme­dämmung der Gebäude­hülle? Das wird mit den Werten Primär­energie­bedarf und Transmissions­wärmeverlust angegeben.

Wer die Effizienz­haus-Stufe 40 erreicht und zusätz­liche Anforder­ungen an die Nach­haltig­keit erfüllt, kann dafür eine Förderung erhalten. Die Kennzahl 40 gibt an, dass das Effizienz­haus nur 40 Prozent Primär­energie benötigt, verglichen mit einem Referenz­gebäude (nach Gebäude­energie­gesetz). Zudem liegt der Trans­missions­wärme­verlust bei nur 55 Prozent des Referenz­gebäudes. Der bauliche Wärme­schutz ist somit um 45 Prozent besser (Quelle: KfW)

240.000 Euro extra: Familien winkt neue Förderung – Verband Wohneigentum übt Kritik

Die Bau-Förderung für Familien stößt jedoch auch auf Gegenwind. Der Verband Wohneigentum (VWE) kritisiert zum einen die finanzielle Ausstattung des Programms und zum anderen die Kopplung der vergünstigten Förderbedingungen „an energetisch anspruchsvollen Neubau im Hochpreisniveau“.

„Aus Klimaschutzgründen ist das wünschenswert, aber bei vielen Bauwilligen mit Durchschnittseinkommen reichen die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel dafür schlicht und einfach nicht aus, auch angesichts der gestiegenen Zinsen und Baukosten. Wir sehen, dass die Nachfrage nach Finanzierungen für Neubauten eingebrochen ist. Die Programme gehen an der Lebensrealität der Menschen vorbei“, stellt VWE-Vizepräsident Peter Wegner klar.

Auch interessant