240.000 Euro extra – Familien winkt satte Förderung
Ein Antrag kann Familien ab Juni eine Förderung in Höhe von 240.000 Euro sichern. Doch dazu müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein.
Dortmund – Bis zu 240.000 Euro vom Staat: Ein spezielles Förderprogramm soll das ab Juni für Familien möglich machen. Insgesamt sollen 350 Millionen Euro pro Jahr bereitgestellt werden.
240.000 Euro extra – Familien winkt satte Förderung
Der Traum vom Eigenheim bleibt vor allem für Familien mit geringen Einkommen meist unerreichbar. Ein spezielles Förderangebot könnte bald für eine Trendwende sorgen.
Bislang gab es Unterstützung in Form des mittlerweile ausgelaufenen Baukindergeldes. Im Juni geht der Nachfolger an den Start.
240.000 Euro extra – Familien mit geringem und mittlerem Einkommen werden unterstützt
Dann startet das Programm „Wohneigentum für Familien“ (WEF) der KfW-Bank. Die Förderung soll Familien mit geringem bis mittlerem Einkommen beim Kauf von selbstgenutztem Wohnraum unterstützen.
Das Angebot soll in Form eines Förderkredites mit vergünstigten Zinsen zur Verfügung gestellt werden. Was gilt es für Familien zu beachten?
240.000 Euro extra: Familien winkt Bau-Förderung – das sind die Details
Für die Förderung der KfW-Bank sind Familien mit einem Jahreseinkommen von bis zu 60.000 Euro berechtigt. Jedes minderjährige, noch im Haushalt lebende Kind erhöht diese Grenze um weitere 10.000 Euro. Insgesamt stellt die Förderbank hierfür ein jährliches Gesamtpaket in Höhe von 350 Millionen Euro zur Verfügung.

Maximal können sich Familien 240.000 Euro zu vergünstigten Konditionen sichern. Zu welchem Zinssatz der Kredit zur Verfügung gestellt wird, ist noch unklar. Zudem soll die Förderung nicht für bereits bestehende Immobilien gelten. Die Neubauten müssen darüber hinaus mindestens dem Energieeffizienzstandard EH40 entsprechen.
Was ist ein sogenanntes Effizienzhaus?
Ein Effizienzhaus ist ein energetischer Standard für Wohngebäude. Er setzt sich aus zwei Kriterien zusammen: Wie hoch ist der Gesamtenergiebedarf der Immobilie? Und wie gut ist die Wärmedämmung der Gebäudehülle? Das wird mit den Werten Primärenergiebedarf und Transmissionswärmeverlust angegeben.
Wer die Effizienzhaus-Stufe 40 erreicht und zusätzliche Anforderungen an die Nachhaltigkeit erfüllt, kann dafür eine Förderung erhalten. Die Kennzahl 40 gibt an, dass das Effizienzhaus nur 40 Prozent Primärenergie benötigt, verglichen mit einem Referenzgebäude (nach Gebäudeenergiegesetz). Zudem liegt der Transmissionswärmeverlust bei nur 55 Prozent des Referenzgebäudes. Der bauliche Wärmeschutz ist somit um 45 Prozent besser (Quelle: KfW)
240.000 Euro extra: Familien winkt neue Förderung – Verband Wohneigentum übt Kritik
Die Bau-Förderung für Familien stößt jedoch auch auf Gegenwind. Der Verband Wohneigentum (VWE) kritisiert zum einen die finanzielle Ausstattung des Programms und zum anderen die Kopplung der vergünstigten Förderbedingungen „an energetisch anspruchsvollen Neubau im Hochpreisniveau“.
„Aus Klimaschutzgründen ist das wünschenswert, aber bei vielen Bauwilligen mit Durchschnittseinkommen reichen die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel dafür schlicht und einfach nicht aus, auch angesichts der gestiegenen Zinsen und Baukosten. Wir sehen, dass die Nachfrage nach Finanzierungen für Neubauten eingebrochen ist. Die Programme gehen an der Lebensrealität der Menschen vorbei“, stellt VWE-Vizepräsident Peter Wegner klar.