Symptome und Anzeichen

Fieber oder erhöhte Temperatur: Es gibt einen großen Unterschied

Ab wann hat man eigentlich Fieber und wann spricht man von erhöhter Temperatur? Für den Laien ist die Unterscheidung oft gar nicht so einfach.

Dortmund – Der Hals kratzt, man fühlt sich unwohl, hat sich womöglich gar eine Grippe, eine Corona-Infektion oder einen Durchfall-Virus eingefangen? In solchen Fällen reagiert der Körper oft mit einem Anstieg der Körpertemperatur.

Ab wann hat man Fieber oder erhöhte Temperatur? Ärzte klären auf

Doch ab wann sprechen Ärzte eigentlich von Fieber und was ist das überhaupt? Hierzu schreibt der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten auf seiner Homepage: „Als Fieber wird eine Erhöhung der Körpertemperatur über die natürlicherweise eingestellte ‚Soll‘-Temperatur hinaus bezeichnet.“ Fieber sei ein Symptom und keine eigenständige Krankheit.

Von einer normalen Körpertemperatur sprechen Mediziner, wenn sie zwischen 36,5 °C und 37,4 °C liegt. Über diesem Grenzwert ist von der sogenannten subfebrilen Temperatur, die umgangssprachlich auch als erhöhte Temperatur bekannt ist, die Rede. Ganz allgemein liegt sie bei 37,5 °C bis 38 °C.

Ärzte unterscheiden bei Fieber unterschiedliche Grenzwerte.

Symptome und Anzeichen: Ab dieser Temperatur spricht man von Fieber

Hierzu bemerkt der Mediziner-Verband: „Da die Körpertemperatur auch bei gesunden Menschen schwankt, spricht man erst oberhalb bestimmter Grenzwerte von Fieber: Oral gemessen (d. h. im Mund) bedeutet Fieber eine Erhöhung der Körpertemperatur auf über 37,8 Grad Celsius, rektal gemessen (d. h. im After) erst ab 38,2 °C.“

Das sind typische Anzeichen von Fieber (via Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten)

Schweißausbrüche, Durstgefühl

Trockene, heiße Haut, glänzende Augen

Trockene und belegte Zunge

Schüttelfrost (heiße Stirn, Frösteln, Kältegefühl)

Appetitlosigkeit

Übelkeit, Erbrechen

Verstopfung

Beschleunigte Atemfrequenz

Unruhe, Verwirrtheit, Halluzinationen

Unterscheidungen bei Fieber: Dann sollte man zum Arzt gehen

Doch auch beim eigentlichen Fieber unterscheiden Ärzte noch zwischen weiteren und wichtigen Unterschieden. So spricht man beispielsweise ab 38,6 °C bis 39 °C von mäßigem Fieber, für hohes Fieber gilt eine Grenze von 39,9 °C – für Werte zwischen 40 °C und 42 °C gilt die Bezeichnung „sehr hohes Fieber“.

Bei der Messung der Körpertemperatur sei darüber hinaus entscheidend, wo gemessen wird. Die Messung in der Achselhöhle bezeichnet der Internisten-Verband als „sehr unzuverlässig“. Das genaueste Ergebnis liefert das Fiebermessen im Po (mehr Service-News bei RUHR24).

Generell gilt laut Apothekenumschau, dass bei Säuglingen ab einer Temperatur von 38 °C sicherheitshalber ein Kinderarzt konsultiert werden sollte. Bei einem Kleinkind unter zwei Jahren solle man einen Arzt aufsuchen, wenn das Fieber länger als einen Tag anhält. Für ältere Kinder oder Erwachsene gilt eine Untersuchung vom Fachmann bei „ab 39 °C oder bei Fieber, das länger als zwei Tage anhält oder wiederholt auftritt“, als empfehlenswert.

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