Bei der eventuellen FFP2-Maskenpflicht rücken Bartträger in den Fokus. Denn ein Vollbart kann für einen geringeren Corona-Schutz der Masken sorgen.
Nordrhein-Westfalen – Am Dienstag (19. Januar) diskutieren Bund und Länder darüber, ob der aktuelle Corona-Lockdown verlängert und auch verschärft werden soll. Dazu könnte auch eine FFP2-Maskenpflicht gehören, die schon in Bayern gilt. Jedoch könnten Vollbart-Träger dabei ein Problem haben (alle aktuellen Infos zum Coronavirus im NRW-Ticker auf RUHR24.de).
Virus | Coronavirus (SARS-CoV-2) |
Erkrankung | Covid-19 |
Symptome | Husten, Fieber, Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn |
Corona-Lockdown: Schutz von FFP2-Masken nicht immer gewährleistet – Bartträger haben das Nachsehen
Denn es wurde bekannt, dass die FFP2-Masken trotz ihrer hohen Sicherheit bei Vollbart-Trägern keinen vollständigen Schutz gewährleisten können. Der Grund dafür sind mögliche Lücken, die durch einen Vollbart entstehen könnten, weswegen Luft ungefiltert an der Maske vorbei herausströmen kann. Dadurch ist der Schutz der Maske in Gefahr.
„Ein Vollbart kann die Abdichtung der Maske beeinträchtigen und damit natürlich die Schutzwirkung verringern“, sagt Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Luft sucht sich nun einmal den Weg des geringsten Widerstands und damit auch jede Lücke.“
Verschärfung des Corona-Lockdowns: FFP2-Maskenpflicht könnte kommen – Bart kann Schutz minimieren
Für Bartträger bedeutet dies jedoch keine Pflicht zur Rasur. Jedoch wird diese empfohlen um für sich und alle einen vollständigen Schutz durch die FFP2-Masken gewährleisten zu können. Und auch in Krankenhäusern gibt es keine Rasur-Pflicht, man setze auf Eigenverantwortung, sagt Georg Baum.
Dann werde ich heute wohl mal die Haare aus dem Gesicht kratzen müssen.
— DerDunkleGaertnerImLicht (@DerDunkleGarten) January 19, 2021
So sitzt die FFP2 Maske besser und schützt andere.
Der Bart wächst auch wieder nach.
Damit der Schutz vollständig gewährt werden kann, sollten Verbraucher verschiedene Masken anprobieren: „FFP2-Masken gibt es in unterschiedlichen Formen – was damit zusammenhängt, dass es sehr unterschiedliche Gesichtsformen gibt. Der entscheidende Punkt ist, dass die Maske dicht am Gesicht abschließt. Dementsprechend ist auch nicht jede FFP2-Maske für jeden Gesichtstyp geeignet. Da kann man nur empfehlen, unterschiedliche Masken anzuprobieren“, sagt Christof Asbach, Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung gegenüber dem ZDF.
+++ ANZEIGE +++ Produktempfehlung +++
CE-zertifizierte FFP2-Masken mit Anti-Fake-Labeln direkt bei amec healthcare bestellen in günstigen 10er Boxen. Lieferzeit 2-4 Tage (solange der Vorrat reicht)
Corona-Lockdown: Schutz von FFP2-Masken nicht immer gewährleistet – Bart ist der Grund
FFP2-Masken unterscheiden sich von anderen Mund-Nasen-Schutzmasken. Denn nur sie können die Aerosole, über die das Coronavirus verbreitet werden kann, so gut aus der Luft filtern. Laut des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte können FFP2-Masken bis zu 94 % der Aerosole filtern. Zudem schützen sie auch den Träger selbst (alle Artikel zum Coronavirus auf RUHR24.de).
Video: So funktionieren FFP2-Masken
Aktuell bekommen Verbraucher die FFP2-Masken in Drogerien, Apotheken, im Einzelhandel und online. Dabei können sie zwischen einem und fünf Euro pro Maske kosten. Jedoch gibt es überall auch nicht zertifizierte Masken. Genehmigte FFP2-Masken kann man an dem CE-Zeichen und der europäischen Norm „EN149“ erkennen.
Verbraucher sollten jedoch auch darauf achten die FFP2-Masken nach acht Stunden Gebrauch oder Durchnässung zu wechseln. Die Masken sind nämlich nur Einwegprodukte. Jedoch können die Masken nach der richtigen Reinigung auch wieder verwendet werden.
Corona-Lockdown: FFP2-Maskenpflicht im Anmarsch? So reinigt man die Masken richtig
Dazu sollte die Maske laut der Fachhochschule Münster eine Stunde lang bei 80 Grad in den Backofen: „Vor der Desinfektion im Ofen durch Hitze, muss die Maske mindestens bis zum nächsten Tag an der Luft trocknen!“ Zudem können Backöfen enorme Temperaturschwankungen aufzeigen. In Testmessungen bei der Einstellung von 80 Grad kam es zu Temperaturen zwischen 65 Grad und 135 Grad. Da die richtige Temperatur jedoch sehr wichtig ist, sollte man ein Backofenthermometer nutzen.
Statt der Desinfektion im Backofen können die FFP2-Masken nach sieben Tagen erneut getragen werden. Auch ohne Reinigung. Dazu sollte die Maske jedoch zum Trocknen aufgehängt werden.