Spätblüher

Fette Henne vermehren und schneiden: Einfache Tipps sorgen für Blütenwunder

Wenn andere Pflanzen im Garten nach und nach verwelken, blüht die Hohe Fetthenne erst so richtig auf. Die pflegeleichte Staude ist ein echter Hingucker im Beet.

Deutschland – Wer sich auch im Herbst noch über ein blühendes Beet freuen möchte, trifft mit der Fetten Henne die richtige Wahl. Denn die Staude blüht von August bis Oktober – und bietet mit einer Wuchshöhe von 25 bis 50 Zentimetern einen imposanten Anblick.

Hohe Fetthenneauch: Große Fetthenne
wissenschaftlicher NameHylotelephium telephium (auch: Sedium telephium)
FamilieDickblattgewächse (Crassulaceae)

Große Fetthenne – beliebte Herbststaude in heimischen Gärten

Die Große Fetthenne kommt auch natürlich in Europa vor. Gartenfreunde finden mittlerweile die verschiedensten Sorten der Staude.

Wie Mein-Schöner-Garten.de erklärt, ist die Fetthenne namens „Herbstfreude“ des deutschen Züchters Werner Arnens hierzulande besonders beliebt. Es handelt sich dabei um eine Kreuzung aus der Hohen Fetthenne und der Prächtigen Fetthenne (Sedum spectabile). Diese Sorte erreicht sogar eine beeindruckende Wuchshöhe von 50 bis 70 Zentimetern.

Die Fette Henne ist anspruchslos und pflegeleicht

Fetthennen eignen sich auch für Pflanzenliebhaber, die keinen grünen Daumen haben. Denn die horstbildenden Stauden sind pflegeleicht. Sie fühlen sich an sonnigen Standorten, aber auch im Halbschatten wohl. Fetthennen zählen zu den Sukkulenten, die in ihren fleischigen Blättern Wasser speichern können. Daher können sie im Sommer auch längere Trockenperioden aushalten.

Insgesamt gilt bei der Fetthenne in puncto Pflege: Weniger ist mehr. Die Experten von Mein-Schöner-Garten.de empfehlen, die Staude nicht zu viel zu düngen. Der Boden sollte zudem durchlässig sein, sodass Wasser gut abfließen kann.

Wenn ihre hübschen purpurnen Blüten verblühen, kann man die Samenstände den Winter über stehen lassen. Denn obwohl sie auch Hitze gut vertragen, sind die Fetthennen robust und winterhart. Im Frühjahr sollten Gartenbesitzer die Fette Henne dann zurückschneiden.

Fetthennen im Herbst – beeindruckende Blütenpracht und echter „Bienen-Magnet“

Fetthennen punkten aber nicht nur mit ihrer Wuchshöhe und Robustheit. Auch ihre Blüten beeindrucken. Die Stauden können zu ihrer Blütezeit – je nach Sorte – bis zu zehn Zentimeter breite doldenförmige Blütenschirme ausbilden. Die Farben reichen von Hell- oder Dunkelrot über Rosarot bis hin zu Weiß.

Zugleich sind die Blüten der Fetthennen bei Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten besonders beliebt. Die pflegeleichten Pflanzen eignen sich demnach perfekt für die Gestaltung eines naturnahen Gartens (weitere Tipps rund um Garten auf RUHR24).

Blütendolden der Großen Fetthenne (Sedum telephium).

Blühender Anblick im Herbst – Fetthennen sind mehrjährig und leicht zu vermehren

Wer Fetthennen pflanzt, hat lange Zeit Freude daran, denn die Stauden sind mehrjährig. Wenn sie über die Jahre größer werden, beanspruchen sie im Beet allerdings oftmals viel Platz.

Wem das zu viel wird, der kann die Stauden einfach teilen. Dazu im Frühjahr ein Stück der Staude abstechen, das dann in einem anderen Beet eingepflanzt werden kann.

Wie ndr.de erklärt, kann die Fette Henne außerdem auch mit Stecklingen vermehrt werden, da sie schnell Wurzeln ausbildet. Gartenjournal.net empfiehlt dazu das folgende Vorgehen:

  • Da es sich bei Sedum um ein Dickblattgewächs handelt, sollte man Blattstecklinge verwenden.
  • Dazu gesunde Blätter im Frühjahr abschneiden.
  • Diese ein bis zwei Tage trocknen lassen, sodass sich an der Schnittstelle eine Schutzschicht bilden kann.
  • Nun die Blätter mit dem Stielansatz nach unten in eine Pflanzschale stecken, die mit einem Sand-Torf-Gemisch gefüllt ist.
  • Sobald sich neue Blätter gebildet haben, können die Stecklinge ins Beet gesetzt werden.

Beim Schneiden von Stecklingen ist immer darauf zu achten, dass es sich um einen sauberen Schnitt handelt und die Blätter nicht gequetscht werden.

Die Fette Henne bietet „Herbstfreude“ – auch auf Balkon oder Terrasse

Ganz gleich, ob man die teilt, über Stecklinge vermehrt oder aber im Beet größer werden lässt – Sedum bietet Gartenbesitzern über mehrere Jahre im wahrsten Sinne des Wortes „Herbstfreude“.

Wer keinen Garten hat, kann die Stauden auch in großen Pflanzkübeln auf Terrasse oder Balkon stellen. Auch hier ist darauf zu achten, dass das Gießwasser gut abfließen kann und die Pflanzen nicht überdüngt werden. Außerdem sollten die Kübelpflanzen im Winter geschützt vor Frost geschützt werden.

Rubriklistenbild: © Veeser, W./imagebroker/DPA

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