Illegale Inhalte

Facebook-Nutzern droht Strafanzeige – LKA warnt vor neuer Betrugsmasche

Das Landeskriminalamt warnt vor neuen Hackern: Erst werden die Facebook-Profile gehackt, dann verbreiten sie illegale Inhalte darüber.

Dortmund – Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen beobachtet seit Monaten eine neue Hacker-Masche auf Facebook. Erst wird versucht, durch sogenanntes Phishing an die Zugangsdaten für die Facebook-Accounts zu gelangen. Danach verbreiten die Täter dann über diese Profile verbotene Inhalte. Wer betroffen ist, sollte das umgehend melden – sonst könnten die Ermittler bald vor der eigenen Haustür stehen.

LKA warnt vor „neuem Phänomen“ auf Facebook: Betroffene haben keine Kontrolle über ihren Account

Seit mehreren Monaten häufen sich die Fälle „bei der Verbreitung von kinderpornografischen Materials mithilfe von Facebook“, heißt es vom LKA Niedersachsen. Daher warnen sie nun die Facebook-Nutzer vor diesem „neuen Phänomen“.

Nachdem sich die Täter durch Hacking oder Phishing-Mails Zugang zum Facebook-Account verschafft haben, passiert Folgendes: Es werden kinderpornografische Inhalte über den Account verbreitet. Man selbst ist dagegen komplett machtlos.

Einmal übernommen, sei der Zugang zum eigenen Account für den Besitzer nicht mehr möglich, schreibt t-online. Auch die von den Hackern geposteten Inhalte lassen sich demnach nicht löschen.

Facebook-Nutzern droht Strafanzeige: Damit müssen Betroffene rechnen

Werden auf Facebook illegale Inhalte gepostet, sperrt der Konzern den Account. Die Inhalte werden erst an das Bundeskriminalamt und dann an das zuständige Landeskriminalamt weitergeleitet (mehr digitale News bei RUHR24).

Dort „werden zunächst die ersten Ermittlungen wegen des Besitzes oder Verbreitens von Kinder- oder Jugendpornografie gegen den jeweiligen Facebook-Accountinhaber geführt“, erklärt das LKA Niedersachsen in einer Pressemitteilung. Stellt sich heraus, dass der Accountbesitzer zum Opfer eines Hackfernangriffes wurde, können sich die Ermittlungen noch ändern.

Nicht nur die eigenen Social-Media-Accounts können von Hackerangriffen betroffen sein, sondern auch das eigene W-LAN. Mit wenig Aufwand kann man das Risiko gehackt zu werden, aber ganz einfach verringern.

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt beim Facebook-Login zusätzlich vor Hackerangriffen.

Polizei rät: So kann man sich vor Hackerangriffen und deren Folgen schützen

Wer diese drei Dinge beachtet, minimiert nicht nur das Risiko, gehackt zu werden. Auch eine Strafanzeige kann so womöglich umgangen werden.

  1. Regelmäßig das Passwort für den Facebook-Zugang aktualisieren
  2. Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) einrichten
  3. Sollte der Account gehackt worden sein, umgehend Anzeige bei der Polizei erstatten

Wie man eine Zwei-Faktor-Authentifizierung bei Facebook einrichtet, findet man in den Einstellungen unter „Schutz und Sicherheit deines Kontos“. Ist die Funktion aktiviert, bekommt man einen zusätzlichen Code zum Einloggen in den Account.

Rubriklistenbild: © Felix Schlikis / Imago

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