Abo-Modell von Meta
Facebook und Instagram führen kostenpflichtige Konten ein
Fame kaufen auf Social-Media? User von Facebook und Instagram können jetzt für ein Abo-Modell mit exklusiven Features zahlen.
Dortmund – Nachdem der Konzern Meta mit sinkenden Werbeeinnahmen zu kämpfen hatte, soll ein neues Abo-Modell wieder Geld bringen. User von Instagram und Facebook können jetzt bezahlen, um den beliebten „blauen Haken“ zu bekommen. Den gab es bisher nur für Profile, die vom öffentlichen Interesse sind.
Der blaue Haken bei Instagram und Facebook: Wie man ihn bekommt und was er bedeutet
Auf Instagram sowie auf Facebook muss man den begehrten blauen Haken beantragen. Dafür benötigt man Dokumente, welche die Bekanntheit in der Öffentlichkeit und in den Medien nachweisen. Kurz gesagt: Nur berühmte Personen und Marken bekamen bisher den blauen Haken an ihrem Profil.
Auf Facebook wird nochmal zwischen einem blauen Haken für Personen und einem grauen Haken für Unternehmen/Marken unterschieden. Der Verifizierungsprozess ist aber ähnlich wie bei Instagram. Wovor das kostenpflichtige Abo-Modell die User aber nicht schützen kann, sind Betrugsmaschen wie aktuell auf Facebook.
Verliert der blaue Haken jetzt an Bedeutung, wenn man ihn im neuen Abo-Modell mit dem Namen „Meta verified“ kaufen kann? Und wie viel müssen User für diese exklusiven Features an den Konzern Meta zahlen?
Neues Abomodell „Meta verified“: Bekanntheit kaufen soll für jeden möglich sein
Bisher war der blaue Haken für Menschen und Marken mit großer Reichweite gedacht. Mit dem neuen Abo-Modell „Meta verified“ verliert dieser aber an Bedeutung. Denn jeder, der für das Abo zahlt, kann sein Konto mit einem amtlichen Ausweis verifizieren und den blauen Haken erhalten (mehr Digital-News bei RUHR24).
Neben dem blauen Haken kündigt Mark Zuckerberg auf Facebook, für die Abo-Kunden auch noch eine Kundenbetreuung und Schutz vor Identitätsdiebstahl an. Die Preise liegen bei knapp 11 Euro im Monat für die Web-Versionen. IOS Nutzer bezahlen 14 Euro im Monat.
Das Abo werde zunächst in Australien und Neuseeland eingeführt, schrieb Gründer und Chef Mark Zuckerberg ebenfalls am 19. Februar 2023 bei Facebook. Weitere Länder sollen „bald“ folgen. Auch auf YouTube werden fleißig Abo-Modelle angeboten, womit die User von den kostenpflichtigen Versionen profitieren sollen.
Meta Konzern kämpft mit sinkenden Werbeeinnahmen: Verzweiflung in der Branche
Da die Nutzung von Facebook und Instagram kostenlos ist, stellt sich die Frage, wie der Konzern damit bisher Geld verdient hat. „Facebook spielt gezielt auf den Nutzer zugeschnittene Werbung ein und erhält dafür Werbeeinnahmen“, erklärt Chip.de.
Doch im Jahr 2022 sank der Umsatz von Meta um über 1 Milliarde Dollar. Der Grund für diesen überraschenden Rückgang ist ein Einbruch der Werbeeinnahmen. Die Werbekunden geben, angesichts hoher Inflation und Konjunktursorgen, weniger Geld für Online-Anzeigen aus.
Das neue Abo-Modell könnte ein Versuch von Meta sein, die Lücken in den Werbeeinnahmen wieder mit Geld zu stopfen. Schließlich verzeichnete der Konzern im letzten Jahr seinen ersten Umsatzrückgang seiner Geschichte.
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