Nächster Edeka-Streit eskaliert – aber Kunden profitieren von Hintertür-Trick
Edeka will den Preisforderungen eines Non-Food-Herstellers nicht nachgeben. Die Folge ist ein Lieferstopp der Produkte.
Dortmund – Edeka hat in seinem Sortiment neben Lebensmitteln zahlreiche andere Produkte gelistet. Ein Hersteller von Non-Food-Produkten hat seinen Liefervertrag mit dem Supermarkt aufgrund fehlender Einigung um die Preise jedoch gekündigt. Doch ganz verzichten müssen Kunden auf die Produkte möglicherweise doch nicht, berichtet die Lebensmittelzeitung.
Edeka-Streit eskaliert: Raucher-Produkte fliegen aus dem Supermarkt
Der Hersteller Gizeh vertreibt Raucherzubehör wie Filter oder Zigarettenpapier. Im Supermarkt stehen Produkte aus dem Raucherbedarf meist an der Supermarkt-Kasse, was in der Vergangenheit bereits für Kritik sorgte.
Edeka hat den höheren Preisforderungen des Produzenten nicht nachgegeben, sodass Gizeh im Juli 2022 die Lieferungen an den Lebensmittelhändler eingestellt hat. Seitdem ist es für die Edeka-Kaufleute nicht mehr möglich, entsprechende Produkte über die Zentrale zu bestellen. Müssen Raucher also bald auf Produkte von Gizeh bei Edeka verzichten? Wohl nicht.
Leere Regale bei Edeka? Hersteller nutzt Hintertür-Trick für Lieferung
Denn Gizeh will trotz Vertragskündigung weiterhin Produkte in die Regale bringen. Dafür macht das mittelständische Unternehmen sich die Struktur des Lebensmitteleinzelhändlers zu Nutze. Denn Edeka ist ein Verbund, bestehend aus etwa 3.500 selbstständigen Kaufleuten.
Seit Februar 2023 versucht der Hersteller für Raucherbedarf seine Ware an die einzelnen Edeka-Händler zu verkaufen, damit diese in den Filialen angeboten wird. Dieser Verkaufsweg kommt bei der Edeka-Zentrale jedoch nicht gut an.
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Edeka muss Absage von Hersteller einstecken: Kunden müssen nicht überall verzichten
Aufgrund dessen sollen sich laut der LZ die Fronten zwischen den beiden Streitparteien weiter verhärten. Edeka fordert den Hersteller Gizeh dazu auf, das Geschäft mit den einzelnen Kaufleuten zu unterlassen.

Kunden könnten von den Verkaufswegen über die Edeka-Händler hingegen profitieren. Denn so konnten bereits einzelne Märkte die Artikel aus dem Raucherzubehör bestellen und in den Filialen anbieten, wie die Lebensmittelzeitung mitteilt.
Es ist aktuell noch unklar, ob sich beide Verhandlungspartner noch auf übereinstimmende Preise einigen können. Im Preis-Kampf mit Lebensmittelkonzern Mars hat Edeka zumindest nicht nachgegeben, sodass nun viele Eigenmarken die Mars-Produkte im Sortiment ersetzen.