Kosten der Molkereiprodukte steigen
Aldi und Lidl: Produkt überschreitet bei Discounter nie da gewesene Preisgrenze
aktualisiert:
Molkereiprodukte werden immer teurer. Besonders beim Kauf von Butter wird dies deutlich.
Dortmund – Die Produkte im Supermarkt und beim Discounter werden aufgrund des Ukrainekriegs und der Inflation immer teurer. Auch die Butter ist von den Preiserhöhungen betroffen, sodass diese teilweise bereits Anfang April über zwei Euro kostete. Doch die Preise steigen weiter.
Produkt | Butter |
Bedeutung | Aus dem Rahm von Milch hergestelltes Streichfett |
Herstellung | Überwiegend aus Kuhmilch |
Aldi, Lidl und Edeka: Butter-Preis sprengt historische Höchstmarke
Wie die Lebensmittel Zeitung berichtet, ist der Preis für Deutsche Markenbutter aktuell bei 2,29 pro 250-Gramm-Paket. Dies sei eine Preissteigerung von 20 Cent im Vergleich zum Vormonat.
Einige Markenbutter-Produkte aus dem Supermarkt knacken nun sogar die 3-Euro-Marke. Dazu sollen Artikel der großen Hersteller wie Meggle, Weihenstephan und Kerrygold zählen, welche mittlerweile für 3,19 bis 3,39 Euro verkauft werden – Preise, mit denen bis vor kurzem wohl kaum jemand gerechnet hätte. Auch andere Produkte bringen Kunden aktuell zur Verzweiflung – zum Beispiel ein kurioses Angebot bei Aldi, wie Heidelberg24 berichtet.
An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten sei allerdings trotz der erhöhten Preise von einer „normalen Nachfrage“ die Rede. Die neuen Preise sollen die Verbraucher bislang nicht davon abgehalten haben, abgepackte Butter zu kaufen, wie die Kommission feststellte. Auch Getreideprodukte sollen bald mit hoher Wahrscheinlichkeit teurer werden, wie bw24.de berichtet.
Aldi, Lidl, Edeka: Hersteller wollen Verbraucher nicht weiter belasten
Eine Abnahme des Preisniveaus sei vor dem Hintergrund steigender Kosten für Energie und Rohstoffe erstmal auch nicht zu erwarten. Deshalb erhöhen die Milchproduzenten den Druck auf den Handel, damit dieser die Kostensteigerung in Form von höheren Preisen an die Verbraucher weitergibt.
So forderte Heinrich Gropper von der Molkerei Gropper in der Lebensmittelzeitung „flexible Lösungen und Kontrakte mit kürzeren Laufzeiten von drei bis vier Monaten“. Andere Hersteller wollen ihre Kunden hingegen nicht noch weiter belasten und stattdessen bei den eigenen Kosten einsparen, wie beispielsweise die Molkerei Berchtesgadener Land.
Gleichzeitig sei die weitere Entwicklung allerdings schwer absehbar. Die Marktsituation wird weiterhin als unsicher eingestuft. Es bleibe abzuwarten, „wie rasant oder weniger rasant die Preise in der Zukunft steigen werden“, so die Kommission im April.
Rubriklistenbild: © Imago