Warnung vor Radar-Fallen

Verbot von Blitzer-Apps wird ausgeweitet – neues Urteil trifft alle Autofahrer

Von einem Blitzer erwischt zu werden, ist als Autofahrer ärgerlich. Doch nun wurde entschieden: Auch ohne Foto kann es bereits eine Strafe geben.

Dortmund – Ob in Dortmund auf dem Wall oder auf der Autobahn: Radarfallen können Autofahrer an verschiedenen Orten erwischen. Um die drastischen Konsequenzen von Bußgeld, Punkten oder Fahrverbot zu umgehen, liegt die Nutzung von Warn-Apps nahe. Darauf sollten Autofahrer sowie Beifahrer allerdings verzichten.

Blitzer-Apps auf dem Smartphone: Amtsgericht fällt Urteil zu Nutzung

Auf dem Smartphone können Verbraucher mittlerweile nicht mehr nur Anwendungen, wie den Messenger Whatsapp mit den neuesten Funktionen nutzen. Zum Download gibt es auch einige Apps, die die User vor Radarfallen warnen sollen. Wer auf eine solche Anwendung zurückgreift und sich erwischen lässt, riskiert allerdings ein Bußgeld, wie das Amtsgericht Heidelberg kürzlich entschieden hat.

Dass man hinter dem Steuer weder das Smartphone noch die Apps nutzen darf, sollte bereits bekannt sein. Das Urteil reicht aber noch einen Schritt weiter. In dem Fall hatte nicht der Fahrer selbst eine Warn-App benutzt, sondern seine Beifahrerin, als die Polizei sie erwischte.

Warnung vor Blitzern: Auf Lichthupe und Smartphone-Apps verzichten

Das Amtsgericht Heidelberg verdonnerte den Autofahrer daher zu einem Bußgeld von 100 Euro. Denn die Straßenverkehrsordnung gebe vor, dass neben dem Fahrer auch die anderen Insassen des Fahrzeugs die Blitz-Apps nicht laufen lassen dürfen. Der 64-Jährige, der von der Polizei angehalten wurde, legte daraufhin zwar Berufung ein. Doch das Amtsgericht blieb bei der Entscheidung.

Eine ähnlich schlechte Idee ist es, andere Autofahrer über die Lichthupe auf Blitzer aufmerksam zu machen. Wer dabei von der Polizei erwischt wird, riskiert immerhin ein Bußgeld von bis zu 10 Euro. Dass Autofahrer sich trotzdem zu solchen Aktionen verleiten lassen, liegt wohl auch an den erhöhten Strafen für zu schnelles Fahren (weitere News zum Thema Auto und Verkehr bei RUHR24).

Autofahrer dürfen mit der Lichthupe nicht auf Blitzer aufmerksam machen.

Wer innerorts bis zu 20 km/h zu schnell ist, muss laut dem ADAC mit einem Bußgeld von 30 bis 70 Euro (plus Bearbeitungsgebühr) rechnen. Autofahrer, die 21 bis 25 km/h zu viel auf dem Tacho haben, zahlen bereits 115 Euro (plus Bearbeitungsgebühr) und kassieren zusätzlich einen Punkt in Flensburg.

Rubriklistenbild: © Wassilis Aswestopoulos/ Imago, Sven Simon/imago stock&people/Imago; Collage: RUHR24

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