Verbraucher

Nächste Produkte bei Edeka, Rewe und Aldi werden knapp und teurer

Die Glasindustrie steckt zurzeit in einer Krise. Darunter leiden auch Supermärkte und Discounter. Die Folgen müssen die Kunden tragen.

Dortmund – Lieferengpässe und Materialknappheiten sorgen derzeit häufig für enttäuschte Verbraucher. Bestellte Produkte lassen Monate auf sich warten, Regale in den Supermärkten sind teilweise leer. Dazu steigen die Preise weiter. Das spüren die Verbraucher auch beim Kauf von Lebensmitteln im Glas.

Glasindustrie steckt in der Krise – Verbraucher müssen für Probleme zahlen

Auch wenn sich die Liefersituation zuletzt insgesamt etwas entspannt hat, so ist die Glasindustrie noch immer stark betroffen. Wie Focus Online berichtet, steigen daher auch die Preise für Glas weiterhin. Die Konsequenzen für die Engpässe und hohen Kosten in der Herstellung trägt letztendlich der Verbraucher.

Wie auch Nikolaus Wiegand vom Glashersteller Wiegand gegenüber der Lebensmittel Zeitung erklärt, seien vor allem die hohen Rohstoffpreise das Problem. Für die Produktion von neuem Glas werden unter anderem Sand, Soda und Altglas benötigt. „Unser Preisniveau lag im Januar rund 50 Prozent über dem des Vorjahresmonats“, so Nikolaus Wiegand.

Preise für Glas steigen weiter – Sekt, Wein und Marmelade werden immer teurer

Durch die gestiegenen Herstellungskosten wird auch das fertige Glas teurer. Produzenten von Lebensmitteln in Flaschen und Gläsern wie alkoholische Getränke oder Marmeladen müssen ihre Verkaufspreise daher anpassen. Das sei in den vergangenen Monaten schon geschehen. Dennoch müssen sich Kunden auf eine weitere Preisexplosion gefasst machen.

Gerade bei Getränken wie Wein und Sekt dürften die Preise laut Experten enorm steigen. Verbraucher müssen sich auf bis zu zwei Euro mehr pro Flasche einstellen. Auch die Preise für Spirituosen wie Gin und Rum steigen. Wie Focus Online berichtet, kosten diese Getränke in Supermärkten mittlerweile bis zu 2,50 Euro mehr.

Brauereien leiden unter Glas-Krise – Verbraucher müssen mehr für ihr Bier zahlen

Auch Brauereien trifft die Glas-Krise. Zuletzt reagierte bereits die Firma Krombacher mit einer Preiserhöhung. Das Bier wird auch in Kneipen und Restaurants teurer. Laut Experten wird der Preis für einen halben Liter Bier bald bei gut fünf Euro liegen. Auch hier ist der Materialpreis der Hauptgrund: Neuglas sei in den letzten Monaten bis zu 70 Prozent teurer geworden.

Nicht nur Alkohol in Flaschen ist von der Preiserhöhung betroffen, auch Lebensmittel in Gläsern werden teurer. Bei Marmeladen und Konfitüren bekamen die Kunden die neuen Preise in den Supermärkten auch schon zu spüren. So seien die Kosten für ein Glas der Marke Zentis innerhalb eines Jahres um 20 Prozent gestiegen.

Die Preise für Lebensmittel im Glas steigen derzeit. (Symbolbild)

Preise in Supermärkten und Discountern steigen – kein Ende für Verbraucher in Sicht

Mehr Geld müssen Verbraucher nicht nur bei Markenprodukten auf den Tisch legen. Selbst für Discounter-Produkte müssen Kunden tiefer in die Tasche greifen. Einer Preiserhöhung von bis zu zehn Prozent werden laut Experten noch weitere folgen.

Eine Entspannung der Glas-Krise sei derweil nicht abzusehen. Zusätzlich zu den gestiegenen Rohstoffpreisen schlagen Personalmangel und Lieferengpässe zu Buche. Einige Produkte könnten daher auch in Zukunft anders im Supermarkt erscheinen. Die Hersteller der Produkte müssen ihre Produktion an die verfügbaren Gläser und Flaschen anpassen.

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Komplett leer werden die Regale jedoch wohl nicht sein. Verbraucher müssen also nicht auf Wein und Sekt verzichten, höchstens die Form und Farbe der Flaschen könnten sich im Zuge der Glas-Krise verändern. Doch das wird sicherlich besser zu verschmerzen sein, als die bevorstehenden Preiserhöhungen (mehr Service-News auf RUHR24).

Rubriklistenbild: © Becker & Bredel/Imago

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