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Fataler Betrug bei 18 deutschen Banken: Kriminelle erhalten Zugriff auf Konto

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Von: Karolin Stevelmans

Wer Online-Banking nutzt, sollte aufhorchen. Denn es gelingt Betrügern mit einem Trick immer häufiger, an das Geld von Kontoinhabern zu gelangen.

Dortmund – So vielfältig die Möglichkeiten des Internets auch sind, birgt es auch bestimmte Gefahren. Denn haben Nutzer erst einmal sensible Daten im Netz angegeben, treiben Cyberkriminelle auch ihr Unwesen. Ausgerechnet die Kontodaten von Kunden 18 deutscher Banken sind aktuell aufgrund einer Betrugsmasche gefährdet.

Betrug bei 18 deutschen Banken: Trojaner ermöglicht Zugang zu Kontodaten der Bankkunden

Neben Betrugsmaschen wie Phishing ist auch Online-Banking ein häufiges Ziel für Betrüger. Gelangen die Kriminellen an die Zahlungsdaten, können sie im schlimmsten Fall das gesamte Bankkonto leer räumen.

Aktuell sind rund 18 deutsche Banken von einem fatalen Betrug betroffen. Die tückische Masche der Betrüger nimmt insbesondere Apps auf dem Smartphone ins Visier. Wie das Magazin watson.de berichtet, gibt es eine Malware, die über das Herunterladen einer App im Google Play Store auf das Endgerät gelangt.

Malware ist schädliche Software, die mit dem Ziel entwickelt wurde, unerwünschte Funktionen in einem IT-System auszuführen. Das niederländische IT-Unternehmen „Threatfabric“ weist darauf hin, dass die Malware sich ungefragt als angehängter Trojaner auf die Smartphones lädt. Betroffen sind allerdings bislang nur Android-Smartphones.

Cyberbetrug bei 18 deutschen Banken: Trojaner gelangt über den App Store auf die Smartphones

Der Trojaner trägt den Namen „Xenomorph“ und hat bereits seit einem Jahr eine Vielzahl an Android-Smartphones befallen. Über den Google Play Store kann sich die Malware auf die Geräte schleichen. Um schädliche Anhänge zu übertragen, soll in diesem Fall der legale Krypto-Währungsrechner „CoinCalc“ genutzt werden. Wer die App „CoinCalc“ installiert hat, sollte diese sofort löschen.

IT-Experten gingen von einem Testlauf der Betrugsmasche aus. Doch nun scheint eine aktuelle Version des Trojaners namens „Xenomorph v3“ für neue Gefahren sorgen (mehr Digitales bei RUHR24).

Online-Banking birgt Gefahren.
Wer mit dem Smartphone Online-Geschäfte macht, sollte sich vor Betrugsmaschen schützen. © Antonio Guillem/Panthermedia/Imago

Denn ist die Schadsoftware auf dem Smartphone installiert, müssen Betrüger nicht einmal mehr selbst aktiv werden, um an die Konten der Bankkunden zu gelangen. Von der Installation bis hin zur Geldüberweisung läuft die Betrugsmasche automatisiert ab. Damit ist die Cyberattacke besonders gefährlich.

Fataler Betrug bei diesen 18 deutschen Banken: Bankkunden sollten Vorsorge treffen

Insgesamt 400 Bank- und Finanzinstitute weltweit sollen laut den IT-Experten von „Threatfabric“ im Visier der Cyberkriminellen sein. Darunter sollen sich auch 18 deutsche Banken wie die ING, Comdirect, Sparda-Bank, Commerzbank und die Deutsche Bank befinden. Auch die Sparkasse hat zuletzt vor einem möglichen Betrug gewarnt.

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Wer sich vor einem möglichen Betrug schützen will, sollte laut Verbraucherzentrale ein Virenschutzprogramm installieren. Bei ungewohnten Kontovorgängen, sollten Verbraucher sofort mit der jeweiligen Bank in Kontakt treten. Zudem empfehlen Verbraucherschützer das Betriebssystem immer auf dem neuesten Stand zu halten.

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