Neue Änderung für Autofahrer: Überwachung wird Pflicht
Es ist eine „Black Box“ für Autos. Ab 2024 wird eine sogenannte Unfallüberwachung für Autofahrer Pflicht. Teilweise gibt es sie schon jetzt.
Dortmund – Jeden Tag gibt es in Deutschland Unfälle. Die Polizei kommt hinzu und versucht auf Basis der Aussagen von Autofahrern die Vorfälle zu rekonstruieren. Ab 2024 soll ein kleines, aber feines Hilfsmittel im Auto die Arbeit bei einer Unfallrekonstruktion vereinfachen. Eine Unfallüberwachung – ähnlich einer Black Box aus einem Flugzeug.
Autos bekommen Unfallüberwachung – Unfallrekonstruktion abseits der Aussagen von Autofahrern
Der Fachbegriff im Autoverkehr lautet „Event Data Recorder“ (EDR). Was macht ein EDR? Nach Informationen des ADAC speichert das Gerät Daten vor und nach einem Unfall. Diese Daten können dann von Sachverständigen ausgelesen und neben den Aussagen von Autofahrern zur Aufklärung genutzt werden. Die Aufzeichnung der Daten soll fünf Sekunden vor und bis zu 300 Millisekunden nach einem Unfall gespeichert werden (mehr News zu Auto und Verkehr bei RUHR24).
Wie speichert die Unfallüberwachung EDR im Auto die Daten? Generell soll das Gerät dauerhaft Daten aufzeichnen. Eine Speicherung tritt aber nur im Falle eines Autounfalls in Kraft. Wenn es beispielsweise zu einer ungewöhnlichen Geschwindigkeitsreduzierung, zu einer ruckartigen Gurtstraffung oder der Auslösung des Airbags kommt.
„Black Box“ für Autofahrer – Unfallüberwachung EDR soll Arbeit nach einem Crash erleichtern
Welche Daten speichert die Unfallüberwachung? Laut ADAC speichert der EDR die Fahrdynamik vor und nach dem Crash sowie die Informationen der Rückhaltesysteme (Airbag, Gurt). Die Daten müssen nach einem Unfall ausgelesen und können nicht via Online-Verbindung abgerufen werden.

Wann sollen Daten der Unfallüberwachung ausgelesen werden? In der Regel sagen Autofahrer und Beifahrer beider Unfallfahrzeuge über den Ablauf aus. Allerdings sind die Aussagen nicht immer eindeutig. Mit einer Unfallüberwachung können Richter oder Staatsanwaltschaft die Auslesung der Daten beantragen. Das machen dann speziell dafür ausgebildete Sachverständige.
Autofahrer bekommen Unfallüberwachung ins Auto – ab 2024 Pflicht in neuen Fahrzeugen
Das Ziel soll es sein, Unfälle abseits der Aussagen von beteiligten Autofahrern noch besser verstehen zu können. Es geht um eine optimierte Unfallrekonstruktion.
Welche Autos bekommen die Unfallüberwachung EDR? Alle ab dem 7. Juli 2024 zugelassenen Fahrzeuge bekommen die „Black Box“ für das Auto. Pkw und Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen machen den Anfang. Andere Fahrzeuge folgen 2026 und 2029.