Autokauf im Internet: ADAC und Polizei warnen vor diesen Fallen
Der Auto-Kauf verlagert sich ins Internet. Das bringt Probleme mit sich. Polizei und ADAC geben Tipps.
Dortmund – Nie war es einfacher, ein Auto zu kaufen. Das Internet ist voller Angebote und Möglichkeiten. Doch Vorsicht ist geboten. Denn die Polizei und der Allgemeine Deutsche Automobilclub e.V. (ADAC) kennen die Tricks der Betrüger nur zu gut, wie RUHR24* weiß.
Verkehrsclub | Allgemeine Deutsche Automobil-Club e. V., kurz ADAC |
Mitglieder | 21,1 Mio |
Sitz | München |
Autokauf im Internet: ADAC, Polizei und Verkaufsportale haben Initiative gegründet
Es gibt die „Initiative sicherer Autokauf im Internet“ von insgesamt vier Institutionen, die über einen sicheren Erwerb im Netz aufklären wollen. Neben der Polizei und dem ADAC gehören auch die Internetportale mobile.de und autoscout24.de dazu.
Den Vertretern gehe es darum, Menschen zu informieren und zu sensibilisieren. Denn nicht immer sind alle Betrugsmaschen auf den ersten Blick zu erkennen. Kein Wunder. Denn insgesamt zählen die Vertreter der Initiative gleich mehrere Betrugsmaschen auf.
Ein Problem sei der sogenannte voreilige Vertragsschluss beim Autokauf im Internet. Nur wenige wissen, dass nicht zwangsläufig ein schriftlicher Vertrag mit Unterschrift vorhanden sein muss. Es gelte laut Polizei auch eine mündliche Vereinbarung oder via E-Mail und Whatsapp.
Daher solle man vorsichtig sein mit losen Zusagen wie „das passt für mich“ oder „ich bin einverstanden“. Die Polizei und der ADAC raten dazu, klar zu vereinbaren, dass der Kaufvertrag erst mit Unterschrift unter einem Mustervertrag zustande kommt.
Autokauf im Internet: Voreiliger Vertragsschluss, Vorkassebetrug und gefälschte Fahrzeugpapiere
Auch der sogenannte Vorkassebetrug beim Autokauf im Internet ist eine gängige Masche. ADAC und Polizei raten dazu, niemals in Vorkasse zu gehen. Geld sollte immer bei persönlichem Kontakt und bei Übergabe des Fahrzeugs und der Zulassungspapiere ausgetauscht werden. Plattformen im Internet dienten zur Kontaktvermittlung – eine Absicherung auf Seriosität gäbe es leider nicht.
Autokäufer sind beim Kauf im Internet schon auf gefälschte Fahrzeugpapiere hereingefallen. Das fällt zunächst kaum auf. Aber beim Ummelden des Wagens stellt sich dann heraus, dass es sich um Fälschungen handelt. Das Problem: Unwissenheit schützt davor nicht und der Betrüger ist mit dem Geld verschwunden.

Eine Möglichkeit, das zu vermeiden, sei laut Polizei und ADAC ein Treffen zwischen Käufer und Verkäufer an der Zulassungsstelle, inklusive gemeinsamer Ummeldung des Fahrzeugs (mehr News zu Auto und Verkehr bei RUHR24).
Auto kaufen im Internet: Polizei und ADAC geben Tipps für einen sicheren Autokauf
Auch im Internet lauern Gefahren, die mit dem Autokauf im Internet zu tun haben. So sollen User unbedingt bei ihren eigenen Accounts bei Plattformen auf ein starkes Passwort achten. Zudem sind sogenannte Phishing-Mails ein Problem*. User bekommen dabei von angeblich seriösen Unternehmen Mails. Dabei versuchen in Wahrheit Betrüger, Passwörter oder andere sensible Daten abzugreifen. Die Mails sehen häufig echt aus, haben aber meist kleine Details, wie fehlerhafte Rechtschreibung, die den User stutzig machen sollten.
Ein großes Problem sind die sogenannten „Kaufe-ihr-Auto-Kärtchen“. Häufig klingen die Versprechen laut ADAC mit Schlüsselwörtern wie „Bar“ oder „Höchstpreise“ sehr verlockend. Meist handelt es sich dabei um Händler, die Autos für den Export suchen. Wichtig zu verstehen ist, dass es sich bei solchen Kärtchen nicht zwangsläufig um Betrug handelt. ADAC und Polizei raten* dennoch zur Vorsicht.
Autokauf im Internet: Vorsicht ist auch bei „Kaufe-ihr-Auto-Kärtchen“ geboten
Und zwar aus folgenden Gründen. Solche Händler würden laut ADAC und Polizei versuchen, den Kaufpreis extrem zu drücken. Die Fahrzeuge würden in den Verhandlungen zudem schlecht gemacht. Außerdem würden sie den Verkäufer arg unter Druck setzen und eine schnelle Entscheidung fordern.
Zudem komme es vor, dass der Verkäufer durch einen der Käufer abgelenkt werde, während eine zweite Person etwas am Motorraum manipuliere. Beispielsweise sei es möglich, Öl in den Kühlwasserbehälter zu kippen. Die potenziellen Käufer würden dann behaupten, der Motor sei nicht in Ordnung. Es sei daher immer ratsam, sich selbst eine zweite Person dazuzuholen.
Wichtig sei es zudem auch immer, einen schriftlichen Kaufvertrag abzuschließen, das Auto vor dem Verkauf* abzumelden, sich nicht auf das nachträgliche Drücken des Preises einzulassen. Auf der Webseite der „Initiative sicherer Autokauf im Internet“* gibt es weiterführende Informationen. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.