Dubiose Anrufe und E-Mails

Amazon-Betrugsmasche im Umlauf: Vorsicht vor falschen Mitarbeitern

Kunden von Amazon müssen aktuell aufpassen. Denn Kriminelle versuchen, als Mitarbeiter des Unternehmens an persönliche Daten zu gelangen.

Dortmund – Wenn es darum geht, an Bankdaten oder Zugangsdaten zu gelangen, entwickeln Betrüger immer wieder neue Maschen, etwa über Whatsapp. Aktuell sollten Verbraucher achtsam sein, wenn es um dubiose Anrufe geht.

Amazon-Betrug im Umlauf – Verbraucherschützer warnen vor falschen Mitarbeitern

Das Verbraucherschutzportal Watchlist macht darauf aufmerksam, dass Kriminelle sich am Telefon als Mitarbeiter von Amazon ausgeben. Im Gespräch fordern die angeblichen Angestellten von Amazon dann, dass man Zahlungsdaten übermittelt oder auch Zahlungen freigibt, um ein angebliches Problem mit einer Bestellung zu beheben, die man getätigt haben soll. Und sie gehen sogar noch einen Schritt weiter.

Kunden von Amazon sollen eine sogenannte Wartungssoftware, wie das Programm Teamviewer, auf dem eigenen Computer installieren. Dadurch soll es den vermeintlichen Mitarbeitern laut dem Portal Golem einfacher möglich sein, eine Lösung für das in Wahrheit nicht vorhandene Problem zu finden. Wer an solche Kriminelle gerät, soll direkt auflegen und die Telefonnummer blockieren, macht Watchlist deutlich.

Betrug über Amazon: Auch per E-Mail wollen Kriminelle an Daten gelangen

Damit der Anruf noch echter erscheint, nutzen die Kriminellen die „Spoofing-Methode“. Dabei können sie die eigene Nummer so manipulieren, dass beispielsweise auf dem Display tatsächlich „Amazon“ steht oder eine gewöhnlich erscheinende Telefonnummer (weitere News zu Warnungen bei RUHR24).

Dass Betrüger ausgerechnet den weltweit bekannten Online-Versandhändler Amazon auswählen, um Geld und Daten zu erbeuten, ist kein Einzelfall. Erst Ende 2022 hat die Verbraucherzentrale eine Warnung vor angeblichen E-Mails von Amazon herausgegeben.

Durch einen Klick in den als Phishing-Mails bekannten Mitteilungen können Betrüger beispielsweise Schadsoftware auf dem Rechner installieren oder an sensible Daten gelangen. Umso wichtiger ist es daher, seine persönlichen Informationen, wie Bankdaten, nicht einfach herauszugeben.

Phishing-Mails sind sehr gefährlich und fordern Nutzer dazu auf, persönliche Daten anzugeben oder betrügerische Links anzuklicken.

Amazon-Betrug erkennen: So können sich Verbraucher vor Kriminellen schützen

Das betont auch das Verbraucherschutzportal Watchlist. Denn Amazon rufe nur an, wenn man es selbst anfordere. Zudem verlangen die Mitarbeiter des Online-Versandhändlers bei einem Anruf niemals nach Bankdaten oder drängen zu Überweisungen. Auch das Installieren von Programmen wird vonseiten des Unternehmens nicht verlangt.

Amazon selbst gibt Tipps, wie man sich vor solchen Betrügern schützen kann. Dazu gehört, keine Ware bei Verkäufern zu kaufen, die den Kunden von Amazon auf eine andere Internetseite weiterleiten.

Außerdem solle man keinesfalls Zahlungen aufgrund von Gewinn- oder Lottospielen über Amazon tätigen. Zahlungen sind ebenfalls zu vermeiden, wenn der Verkäufer behauptet, dass man bei Unzufriedenheit das Geld über Amazon oder Amazon Payments zurückerhalte.

Rubriklistenbild: © Westend61/Imago; Patrick Pleul/dpa; Collage: RUHR24