Tipps für den Haushalt
Alufolie besser nicht benutzen: Bei Hausmittel drohen Gesundheitsschäden
Alufolie kann praktisch sein, sollte aber nicht immer verwendet werden. Im schlimmsten Fall drohen sogar ernste Folgen für die Gesundheit.
Dortmund – Schnell mal die Reste vom Abendessen mit Alufolie abdecken, in den Kühlschrank stellen und später genießen – so einfach kann es sein. Doch Alufolie ist eigentlich nicht empfehlenswert. Das Aluminium kann sich sogar durch eine chemische Reaktion auflösen. Auch Toastbrot kann gesundheitsschädigend sein.
Aluminium in der Kritik: Alufolie kann Nierenerkrankungen auslösen
Natürlicherweise steckt Aluminium in vielen Lebensmitteln wie Trinkwasser, Gewürzen, Rucola, der ohnehin ein Risiko darstellt, oder Laugengebäck. Das Metall wird nur als gering giftig eingestuft, kann sich allerdings im Körper anreichern. Bei gesunden Menschen wird Aluminium hauptsächlich über die Niere ausgeschieden.
Reste des Metalls im Körper reichern sich im Laufe des Lebens jedoch in der Luge und dem Skelett ab, warnt etwa die Verbraucherzentrale. Die Risiken für Nerven- und Nierenerkrankungen steigen.
Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat Aluminium im Körper auch Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und die Knochenentwicklung. Wissenschaftler vermuten zudem, dass das Metall Brustkrebs und Demenz begünstigen kann. Eindeutig nachgewiesen wurde das aber noch nicht.
Aluminium in Lebensmitteln: Alufolie nur mit Bedacht benutzen
Der Körper sollte also nicht zu sehr mit Aluminium belastet werden. Die Verbraucherzentrale empfiehlt hier allerdings nicht pauschal, auf Lebensmittel oder Kosmetik mit Aluminium-Anteil zu verzichten, sondern den Kontakt darüber hinaus zu vermeiden. Damit gemeint ist Alufolie oder unbeschichtete Behälter aus Aluminium, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen.
Zur Orientierung: Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat ein Milligramm Aluminium je Kilogramm Körpergewicht als maximale Aufnahmemenge pro Woche festgelegt. Doch in manchen Situationen sollte man Alufolie besser überhaupt nicht benutzen.
Salziges Essen auf keinen Fall mit Alufolie abdecken – Warnung vor Aluminium
So eignet sich der praktische Haushaltshelfer nicht, wenn es um Salz oder Säure im Essen geht. Kommt die Alufolie beispielsweise mit Zitrone oder Tomatenmark in Kontakt, löst sich Aluminium aus der Folie. Kleine Bestandteile des Metalls gehen dann in die Lebensmittel über und landen nach dem Verzehr auch direkt im Körper.
Grundsätzlich sollten feuchte, salz- oder säurehaltige Lebensmittel nicht über längere Zeit mit Alufolie in Kontakt kommen. Das gilt übrigens auch für Grillschalen oder andere Wegwerfartikel aus Aluminium ohne Schutzschicht. Deswegen müssen Alufolien und Alubehälter auch entsprechende Hinweise für die sichere Verwendung enthalten. Die gesundheitlichen Risiken dürfen auf diesem Hinweis nicht verharmlost werden.
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Meistens lauten diese Warnungen laut Verbraucherzentrale wie folgt: „Aluminiumfolie nicht zum Abdecken von feuchten, säure- oder salzhaltigen Lebensmitteln auf Servierplatten oder Schalen aus Metall verwenden. Aluminiumfolien dürfen nicht mit säure- oder salzhaltigen Lebensmitteln in Kontakt kommen.“ Allerdings bemängelt der Verein, dass die Hinweise oft klein bis unleserlich sind.
Alufolie in der Küche benutzen: Wichtige Tipps beachten
Für den Gebrauch im Haushalt gibt die Verbraucherzentrale zu Alufolie noch folgende Tipps:
- Gerichte sollten möglichst selten in Alufolie gegart werden.
- Grillschalen sollten nur kurz verwendet und die Lebensmittel erst nach der Anwendung gewürzt werden. Eine bessere Alternative sind wiederverwendbare Schalen aus Edelstahl.
- Hinweise zu einer sachgemäßen Verwendung sollten immer beachtet werden.
- Mahlzeiten sollten möglichst nicht aus unbeschichteten Aluminiumschalen eingenommen werden.
Übrigens: Kaffeekapseln aus Aluminium, Deckel von Joghurtbechern oder Getränkedosen sind extra beschichtetet, damit das Aluminium nicht mit den Lebensmitteln in Berührung kommt.
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