Probleme beim Einkauf
Die Suche nach Artikeln wie Öl und Mehl könnte sich noch ausweiten. Beim Einkauf im Discounter oder Supermarkt ist nun ein weiteres Produkt beliebt.
Deutschland – Der Einkauf dürfte für viele Kunden mittlerweile zur Qual geworden sein. Aufgrund des Ukraine-Krieges sind viele Lebensmittel beim Discounter und Supermarkt knapp oder auch sehr teuer geworden. Hamsterkäufe von Öl, Mehl oder auch Honig verschärfen die Lage zusätzlich. Oft müssen Verbraucher kreativ werden und Alternativen zu Öl und Co. nutzen. Doch jetzt kündigt sich bereits der nächste Lebensmittel-Engpass an.
Getreide | Reis |
Pflanzenarten domestiziert | Oryza sativa und Oryza glaberrima |
Pflanzenarten insgesamt | 19 |
Bald könnte Reis in den Supermarkt-Regalen knapp werden. Fragt man Experten, welche Lebensmittel man in Krisenzeiten wie Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg zuhause haben sollte, dann werden üblicherweise auch die Packungen der asiatischen Körner genannt. So sollte man nach Angaben der Bundesregierung als Notvorrat für Krisenzeiten insgesamt 3,5 Kilogramm an Getreide, Getreideprodukten, Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis parat haben. Das reiche dann pro Person für zehn Tage.
Es gibt zwar immer wieder Warnungen vor dem Verzehr von Reis und Produkt-Rückrufe. Das liegt nicht selten an dem (zu hohen) Gehalt von Arsen in dem Produkt. Doch richtig zubereitet ist das Lebensmittel ist auch gesund.
In den beliebten Körnern stecken neben Vitamin E und anderen Vitaminen auch Magnesium, Eisen und Zink. Dazu sind viel Kalium, Ballaststoffe und Mineralstoffe trotz wenig Fett enthalten. Zudem kann man auch das Wasser, in dem der Reis gekocht wird, anschließend noch weiterverwenden (weitere Lifehacks bei RUHR24).
Kein Wunder also, dass das Produkt daher in den vergangenen Wochen und Monaten immer häufiger im Einkaufswagen landet. So soll etwa in der Woche vom 7. März bis zum 14. März der Einkauf von Reis um 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sein, berichtet das Manager Magazin und beruft sich dabei auf Daten, die das Marktforschungsinstituts IRI erhoben hat. BW24* berichtet indes auch über einen möglichen Mangel an Milchprodukten, der bald drohen könnte.
Neben der Beliebtheit aufgrund der überwiegend gesunden Inhaltsstoffe und der monatelangen Haltbarkeit könnte die Knappheit von Reis auch am Klimawandel liegen. Nach Angaben von WWF sei der Anbau von Reis „besonders wasserintensiv“ und trotz künstlicher Bewässerung würde viel Wasser bereits auf dem Weg zu den Feldern verdunsten.
Dazu kommen die gestiegenen Rohöl-Preise, die Auswirkungen auf die Lieferkette mit dem Transport des Reises nach Deutschland in die Supermärkte hat. Das sorgt neben Knappheit auch für eine Preiserhöhung bei den Körnern. Doch ändern müssen Supermärkte und Discounter die Preisschilder nicht nur deshalb bis Ende Mai.
Auch die Corona-Auflagen in den asiatischen und afrikanischen Anbauländern spielen eine große Rolle dabei, wie viel Reis Discounter, wie Aldi als Produkt für Kunden anbieten können.
Nach Öl und Mehl wird auch Reis immer beliebter beim Einkauf in Deutschland.
© NorGal/ Imago Images
Steigt die Nachfrage von Reis weiterhin so stark an, wie etwa bei Mehl und Öl, ist es nicht ausgeschlossen, dass Discounter, wie Aldi, Netto und Lidl sowie Supermärkte beim Einkauf von Reis für Kunden ebenfalls eine Höchstgrenze an Packungen einführt, die gekauft werden dürfen. Ob es wirklich so weit kommt, wird sich zeigen. *BW24 ist wie RUHR24 Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA