Gesamtpaket zu teuer
Schalke-Verzicht auf Transfer von Ko Itakura: Peter Knäbel gesteht Fehler
Der FC Schalke 04 musste im Sommer auf einen festen Kauf von Ko Itakura verzichten. Peter Knäbel hätte heute womöglich anders entschieden.
Gelsenkirchen – Es war zweifellos einer der traurigsten Momente beim FC Schalke 04 in einem eigentlich glücklichen Sommer nach dem Bundesliga-Aufstieg. Der S04 hat auf den fixen Transfer von Ko Itakura verzichtet, die Kaufoption von über fünf Millionen Euro für den Japaner war für die Königsblauen zu hoch. Stattdessen wechselte der Japaner zum Bundesliga-Konkurrenten Borussia Mönchengladbach.
Schalke-Verzicht auf Transfer von Ko Itakura: Peter Knäbel gesteht Fehler
Innerhalb nur eines Jahres stieg Ko Itakura bei den Fans des FC Schalke 04 zum Publikumsliebling auf. Der 25-Jährige zeigte in der Zweitliga-Saison nicht nur seine Defensiv-Qualitäten, sondern auch sein hohes Spielverständnis. Mal als Innenverteidiger, mal im defensiven Mittelfeld aufgeboten, schoss er vier Tore für die „Knappen“.
Ko Itakura war traurig nach dem S04-Aus, hatte aber Verständnis den Transfer-Verzicht der Blau-Weißen: „Es ist nicht Schalkes Schuld und ich kann nichts dagegen tun“, sagte er im Juni dem Portal Football Zone. Doch hätte Schalke 04 wirklich nicht anders agieren können? Gegenüber der WAZ erklärt Sportvorstand Peter Knäbel, dass die Entscheidung möglicherweise ein Fehler war.
Schalke 04 tätigt mehrere Transfers statt Itakura-Kauf: Peter Knäbel zieht Fazit
„Man kann aus der Sommer-Transferperiode die Schlussfolgerung ziehen, dass man konzentriert mehr auf einen packt als das Geld auf viele zu verteilen. Dieses Thema kann man diskutieren“, sagte Peter Knäbel. Der S04 tauschte viele Positionen im Kader aus und setzt mittlerweile nur noch auf einen Bruchteil des Aufstiegsteams (alle S04-Transfer-News bei RUHR24).
Das Beispiel Werder Bremen zeigt, dass es klappen kann, auf den Aufstiegskader zu setzen – muss es aber nicht.
Schalke 04 verzichtet auf Ko Itakura und Darko Churlinov: Duo verletzt sich im Herbst
Womöglich war es aus sportlicher Sicht die richtige Entscheidung des FC Schalke 04, auf einen Transfer von Ko Itakura zu verzichten. Der Japaner verletzte sich am 12. September und feierte jetzt erst eine Woche vor der WM in Katar sein Comeback. Ein Ausfall des teuersten Neuzugangs hätte wohl für Probleme gesorgt. Zumal den S04 zuletzt weitere Defensiv-Ausfälle begleiteten.
„Ich weiß nicht, wie wir jetzt rumjammern würden, wenn wir das getan hätten“, so Peter Knäbel gegenüber der WAZ. Auch auf einen Transfer von Darko Churlinov musste der S04 verzichten. Den Nordmazedonier hätten die Königsblauen für rund drei Millionen Euro vom VfB Stuttgart kaufen können.
Mittlerweile spielt der Flügelspieler beim FC Burnley – und verletzte sich ebenfalls. Seit dem 12. September fehlt der 22-Jährige, sein Klub machte keine Angaben zur Verletzung.
Gesamtpaket bei Ko Itakura für Schalke 04 zu groß: Millionen-Gehalt überforderte den S04
Es wäre eine Wette auf die Zukunft gewesen, die der S04 womöglich verloren hätte. Alleine das Gesamtpaket Ko Itakura hätte den S04 schlichtweg überfordert. Neben der Ablöse von über fünf Millionen Euro wäre auch ein Millionen-Gehalt pro Jahr fällig geworden.
Laut Medienberichten soll Itakura bei Borussia Mönchengladbach bis zu vier Millionen Euro pro Jahr verdienen – er unterschrieb einen Vertrag bis 2026. Schalke hätte somit ein Gesamtpaket von über 20 Millionen Euro stemmen müssen. Zum Vergleich: Der Jahresetat des S04 liegt bei 37 Millionen Euro.
Rubriklistenbild: © Tim Rehbein/RHR-Foto - Montage: RUHR24