Niederlage gegen Drittligist
Gelb nach Wutausbruch: Schalke-Star verliert bei Geheimtest-Pleite die Nerven
Mit 1:2 hat Schalke 04 ein geheimes Testspiel gegen Drittligist SC Verl verloren. Zwei Schalker sahen zu allem Überfluss noch Gelb wegen Meckerns.
Gelsenkirchen – Liegen die Nerven blank oder brennt das Feuer auch im fortgeschrittenen Fußballalter von 34 Jahren noch zu stark? Bei Simon Terodde, Stürmer in Diensten von Schalke 04, liegt die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen. Darauf lässt zumindest der Auftritt des Routiniers beim 1:2 im Geheimtest gegen den SC Verl am Dienstag (14. Februar) schließen.
Schalke verliert Geheimtest gegen SC Verl: Tor-Knoten platzt auch gegen Drittligist nicht
Vom erwarteten Klassenunterschied war auf dem Trainingsplatz am Berger Feld wenig zu sehen. Der Außenseiter aus Verl, derzeit im unteren Tabellenmittelfeld der 3. Liga platziert, setzte sich zwar knapp und erst durch einen Treffer in der 86. Spielimute mit 2:1 durch. Unverdient war das aber nicht.
Schalke-Trainer Thomas Reis räumte später gegenüber der WAZ ein, dass der Gast die „klareren Chancen“ hatte. Der Geheimtest diente dem S04 auch nicht dazu, nach drei Pflichtspiel-Nullnummern in Serie endlich den Knoten vor dem gegnerischen Tor zu lösen. Denn den einzigen Treffer des Tages erzielte Linksverteidiger Thomas Ouwejan vom Elfmeterpunkt.
Einen besonders gebrauchten Tag erlebten dem Bericht der WAZ zufolge Stürmer Terodde und Dominick Drexler. Beide standen in der Schalker Startelf, da sie im Spiel beim Schalker 0:0 gegen den VfL Wolfsburg nur von der Bank kamen. Eine Bewerbung für künftige Einsätze von Beginn an war ihr Auftritt nicht.
Schalke-Stürmer Terodde sieht nach Wutausbruch Gelbe Karte – auch Drexler verwarnt
Terodde sei nicht viel gelungen, was den amtierenden Torschützenkönig der 2. Bundesliga offenbar zunehmend frustrierte. Kurz vor der Halbzeit sei ein leichtes Foul gegen den Stürmer nicht gepfiffen worden, was Terodde zur Weißglut trieb. Wutentbrannt rannte er Richtung Schiedsrichter und monierte lautstark die Entscheidung – dafür sah er die Gelbe Karte.
Drexler ereilte ein ähnliches Schicksal, auch er wurde wegen Meckerns vom Unparteiischen verwarnt. Auf Terodde angesprochen, nahm Reis seinen Stürmer nach Abpfiff in Schutz. Es sei schlicht viel zusammengekommen. Generell habe Reis es lieber, wenn solche Emotionen im Spiel sind.
Gegen Union Berlin dürfte der S04-Coach im Sturm dennoch Michael Frey den Vorzug geben. Der Winter-Neuzugang hat sich auf Schalke schnell zurechtgefunden und zuletzt ein starkes Spiel gegen den VfL Wolfsburg absolviert. Entsprechend laut war der Beifall, als der Schweizer in der 87. Minute Platz für Terodde machte.
So spielte Schalke 04 gegen den SC Verl: Langer – Aydin (60. van der Sloot), Matriciani, Greiml, Ouwejan – Balanta – Karaman, Balouk (60. Müller), Drexler (70. Boboy), Mohr – Terodde (60. Sané)
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