Nach Wolfsburg-Remis

Schalke 04 erhebt Vorwürfe gegen Schiedsrichter

Nach dem 0:0 gegen den VfL Wolfsburg: Beim FC Schalke 04 war der Ärger über den Schiedsrichter groß.

Gelsenkirchen – 20:8 Torschüsse reichten Schalke 04 nicht zum Sieg gegen den VfL Wolfsburg. Stattdessen muss der S04 das dritte 0:0-Unentschieden in Folge hinnehmen. Nach Abpfiff haderte Königsblau mit Schicksal und Schiedsrichter.

Schalke 04 gegen VfL Wolfsburg: Zwei S04-Tore zählen zurecht nicht

Benjamin Brand und seine Assistenten hatten alle Hände voll zu tun: Nach 7 Minuten schritt der VAR ein, als der Schiedsrichter ein Foulspiel von Schalkes Moritz Jenz an Wolfsburgs Patrick Wimmer nicht geahndet hatte. Glück für den S04: Den fälligen Strafstoß setzte Maximilian Arnold an den Pfosten.

Diese Entscheidung brachte die königsblauen Beteiligten ebenso wenig auf die Palme, wie die beiden wegen Abseits annullierten Tore durch Alex Kral (50.) und Michael Frey (76.). Zwei andere Szenen jedoch umso mehr.

Ein Tor von Schalke-Stürmer Michael Frey gegen den VfL Wolfsburg zählte nicht.

Schalke 04: Thomas Reis wollte Handelfmeter gegen VfL Wolfsburg

Da war zum einen eine Szene im Wolfsburg-Strafraum, in welcher VfL-Verteidiger Sebastiaan Bornauw im Zweikampf mit Michael Frey den Ellenbogen ausfuhr. Und mit eben jenem abstehenden Körperteil den Ball berührte (19.). Für die Schalke-Fraktion glasklar: Das hätte Elfmeter geben müssen.

„Da hat jeder gedacht, das ist eigentlich ein Handspiel. Ich auch“, sagte S04-Trainer Thomas Reis im Anschluss an die Partie bei DAZN. Dabei erinnerte er an die Strafstoß-Fehlentscheidung gegen BVB-Talent Jamie Bynoe-Gittens: „Also tut mir leid: Im DFB-Pokal bekommt Dortmund einen Elfmeter wo ich sage das ist ein absoluter Witz. Und das hier genauso.“

Schalke-Legende Asamoah: „Das Schlimmste ist, dass nicht mal geschaut wird“

Der sportliche Leiter Gerald Asamoah polterte: „Auf der einen Seite wird der Elfer gepfiffen, auf der anderen nicht“- Und: „Das Schlimmste ist. dass nicht mal geschaut wird. Die sagen es tut uns leid, aber dafür können wir uns nix kaufen.“ Laut DAZN wurde die betreffende Szene tatsächlich vom VAR untersucht, aber eben nicht als Handspiel bewertet.

Damit allerdings nicht genug. Für noch mehr Unmut sorgte eine Szene beim Stand von 0:0 in der Nachspielzeit, Schalke wollte unbedingt den Heimsieg. Moritz Jenz wurde in der Schalker Hälfte von Mattias Svanberg gefoult. Schiri Brand unterbrach das Spiel und gab dem Übeltäter sogleich die Gelbe Karte.

Gerald Asamoah und Thomas Reis beim Spiel Schalke 04 gegen VfL Wolfsburg.

Schalke 04: Schiedsrichter-Entscheidung in der Nachspielzeit „ein Witz“

Was eigentlich logisch klingt, kostete den S04 aber einen möglicherweise entscheidenden Vorteil. Denn der eingewechselte Simon Terodde wäre ziemlich frei auf das Tor von Wolfsburgs Torhüter Koen Casteels zugelaufen, hätte Schiri Brand eben jenen Vorteil zunächst abgewartet.

Thomas Reis: „Ich bin sehr erzürnt über die letzte Aktion. Im entscheidenden Moment pfeifst du direkt ab. Das ist ein Witz. Das ist eine riesen Möglichkeit.“ Am Ende blieb es beim 0:0. Und beim Schalke-Frust.

Schalke 04: Remis gegen Wolfsburg „tut einfach wahnsinnig weh“

„Das ist eine blöde Situation für uns, wir brauchen jeden Punkt“, ärgerte sich Reis weiter. „Dann bekomm ich für den Fehler des Schiedsrichters auch noch eine Gelbe Karte. Das tut mir auch für die Mannschaft unheimlich leid.“

A propos Mannschaft: Schalke-Torhüter Ralf Färmann, der im dritten Spiel in Folge zwar ohne Gegentor, aber eben auch ohne drei Punkte blieb, war die Enttäuschung deutlich anzumerken. Er sagte: „Das tut einfach wahnsinnig weh, Weil die Jungs auf dem Platz gekämpft haben, ein Tor verdient gehabt hätten. Wir brauchen drei Punkte, ohne wenn und aber.“

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