Geplatzter S04-Deal
Schalke-Boss Schröder macht Geständnis zu Transfer von Ko Itakura
Im Sommer vergab der S04 die Chance, Ko Itakura fest zu verpflichten. Wie Bernd Schröder nun erklärte, wäre der Deal aber möglich gewesen.
Gelsenkirchen - Der FC Schalke 04 krempelt seinen Kader in diesem Transfer-Winter erneut großflächig um. Schon im Sommer gab es zahlreiche Veränderungen. Damals entschieden sich die Klubverantwortlichen gegen einen permanenten Transfer von Aufstiegsheld Ko Itakura. Sehr zum Unmut einiger Fans. Schalke-Chef Bernd Schröder verriet nun die genauen Gründe und überraschte dabei mit einer Aussage.
Schalke-Boss Schröder räumt ein: Transfer von Ko Itakura war möglich
„Das ist ja eine Mär, dass der Transfer nicht möglich gewesen wäre. Das war er“, machte der 56-Jährige im Gespräch mit der WAZ deutlich.
Die Version von Ex-Sportdirektor Rouven Schröder, der vor einem Wechsel zu RB Leipzig stehen soll, klang vor einigen Monaten noch gänzlich anders: „Sportlich gibt es keine zwei Meinungen: Ko war einer der herausragenden Spieler in der vergangenen Saison. Wir hätten ihn gerne als Teil unserer Bundesliga-Mannschaft gesehen, allerdings war dies aus finanziellen Gründen leider nicht möglich.“
S04-Transfer von Ko Itakura im Sommer gescheitert: Finanzielles Volumen war laut Rouven Schröder zu groß
Weiter führte Rouven Schröder damals aus: „Wir wollen nicht drum herumreden - zum jetzigen Zeitpunkt, an dem noch zahlreiche Kaderentscheidungen umgesetzt werden müssen, konnten wir die Kaufoption nicht ziehen. Das finanzielle Volumen war schlicht zu groß und hätte unseren mit Bedacht gesetzten Rahmen gesprengt.“
Offenbar bildeten diese Aussagen im Juli nur die halbe Wahrheit ab. Wie Bernd Schröder nun gegenüber der WAZ bestätigte, wäre der Deal möglich gewesen, jedoch mit größeren Folgen.
Schalke 04: Bosse setzten im Sommer auf Quantität anstelle von Qualität
Wenn Königsblau Ko Itakura im Sommer geholt hätte, dann aber als „einzige Verpflichtung. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, den Kader auf eine breite Basis zu stellen. Wir sind beim Risiko bis an unsere Grenzen gegangen (...)“, so Bernd Schröder.
Auf den Punkt gebracht bedeutet das, die Verantwortlichen haben sich für die Strategie entschieden, lieber mehr Spieler günstig zu verpflichten, als Ko Itakura, dessen Leistungsfähigkeit und mögliche Marktwertsteigerung absehbar war, „teuer“ zu holen.
Ko Itakura: Aufstiegsheld von Schalke 04 startet nun in Galdbach durch
Zur Erinnerung: Ko Itakura spielte in Schalkes Aufstiegssaison eine prägende Rolle und kam in 31 Ligaspielen (vier Tore) zum Einsatz. Der Japaner wurde damals bis zum Ende der Spielzeit 2021/2022 von Manchester City ausgeliehen. Im Anschluss hatte der S04 die Möglichkeit, eine Kaufoption in Höhe von knapp 6 Millionen Euro zu ziehen.
Diese Chance ließ Schalke 04 damals bekanntlich aus. Ko Itakura wechselte daraufhin zu Bundesliga-Konkurrent Borussia Mönchengladbach. Bei den Fohlen ist er nun unangefochtener Stammspieler und Leistungsträger.
Wenn man sich dagegen nun die Sommertransfers des S04 ansieht und deren Entwicklung beurteilt, ist es zumindest fraglich, ob der eingeschlagene Weg der richtige war. S04-Sportvorstand Peter Knäbel gestand bereits im Dezember Fehler in der Causa Ko Itakura. Dem pflichtete nun auch Bernd Schröder gegenüber der WAZ bei: „Wir haben im Sommer-Transferfenster nicht alles richtig gemacht, ein klares Ja.“
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