Überraschende Aussage
Schalke-Coach Thomas Reis schließt Torwart-Wechsel gegen Frankfurt nicht aus
Startet Schalke 04 in das neue Jahr mit einem neuen Torhüter? Aussagen von Thomas Reis lassen Spielraum zur Interpretation.
Gelsenkirchen – An den ersten 15 Spieltagen der Bundesliga-Saison hat der Schuh beim FC Schalke 04 an mehreren Stellen gedrückt. Die Offensive lahmte, die Defensive stand nicht immer stabil und Torhüter Alexander Schwolow strahlte nicht immer die Sicherheit aus, die man sich von einem Schlussmann wünscht.
S04-Coach Thomas Reis zieht Justin Heekeren als neuen Profi-Torwart in Erwägung
Zur Debatte stand die 30-jährige Leihgabe aus Berlin bislang dennoch nicht. Auch, weil schlicht die Alternativen fehlten. Ralf Fährmann ist nur noch Sparringspartner im Training, und Michael Langer arbeitet beim S04 bereits an der Karriere nach der Karriere.
Allerdings gibt es eine Etage tiefer, in der U23 von Schalke 04, einen vielversprechenden Kandidaten: Neuzugang Justin Heekeren. Der 22-Jährige wechselte vor der Saison von Rot-Weiß Oberhausen ins benachbarte Gelsenkirchen und ist in der Regionalliga-Mannschaft Stammtorhüter. Im Interview mit der WAZ sprach S04-Coach Thomas Reis über den Schlussmann.
U23-Torhüter Justin Heekeren kann bei Schalke laut Thomas Reis „in große Fußstapfen treten“
Aktuell sammle Justin Heekeren wichtige Spielpraxis in der zweiten Mannschaft der Schalker. „Ich habe einige Spiele dort gesehen, er ist fußballerisch sehr gut.“ Tatsächlich konnte der im nordrhein-westfälischen Veen geborene Schlussmann sein Talent dort schon einige Male unter Beweis stellen.
Allerdings war Justin Heekeren in seiner ersten S04-Saison auch nicht frei von Fehlern, wie etwa eine an Manuel Neuer erinnernde Szene im Spiel gegen den 1. FC Köln zeigt. Der 22-Jährige ließ einen Ball durch seine Beine laufen, verschätzte sich dabei aber völlig. Nur mit Glück führte das nicht zu einem Gegentreffer.
Dennoch schließt Thomas Reis im WAZ-Interview nicht aus, dass der U23-Torhüter schon in naher Zukunft in der Bundesliga auflaufen könnte. „Er kann vielleicht mal in große Fußstapfen treten – ob es im ersten Spiel 2023 gegen Frankfurt ist oder später, werden wir sehen“, so der Schalker Cheftrainer.
Schalke-Trainer Thomas Reis eröffnet Torhüter-Diskussion bei Schalke 04
Abhängig sei das aber auch davon, wie sich Justin Heekeren in den Trainingseinheiten und während der Testspiele in der langen Winterpause präsentiert. Denn, das macht Thomas Reis klar, er wolle den Schlussmann in der Vorbereitung „auf einem höheren Niveau sehen“.
Überraschend und gleichermaßen brisant sind die Aussagen des S04-Trainers in jedem Fall. Thomas Reis öffnet damit Tür und Tor für eine Torhüterdiskussion am Berger Feld. Noch dazu dürfte das Selbstvertrauen von Alexander Schwolow durch dieses Interview nicht unbedingt steigen.
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