Siegesserie gestartet
Dreimal Note 1: Die Schalke-Einzelkritik gegen den VfL Bochum
Der FC Schalke 04 gewinnt gegen den VfL Bochum tatsächlich ein Auswärtsspiel. Drei Schalker verdienen sich in der Einzelkritik die Note 1.
Bochum – Mit einem 2:0-Auswärtserfolg beim VfL Bochum hat Schalke 04 den letzten Tabellenplatz verlassen und den Gegner auf selbigen befördert. Drei Spieler stachen beim zweiten Sieg in Serie besonders hervor. Alle Noten in der S04-Einzelkritik von RUHR24.
Schalke-Einzelkritik gegen den VfL Bochum: Note 1 für starken Fährman
Ralf Fährmann: Seit seiner Rückkehr ins Schalker Tor hatte Fährmann noch nie so viel zu tun wie heute. Gegen Antwi-Adjei war der Schlussmann in der 21. Minute mit der Brust gut zur Stelle, in der 43. Minute durfte er nach einem Distanzschuss von Takuma Asano durch den Strafraum fliegen und tat auch das souverän. In der 69. Minute war es erneut Antwi-Adjei, der Fährmann eine starke Parade – diesmal per Fuß – abverlangte. Insgesamt ein starker Auftritt vom Schalker Fels in der Brandung. Note: 1,5
Cedric Brunner: Der Mann mit der Maske hatte seine rechte Abwehrseite weitgehend im Griff, der VfL Bochum startete dort aber auch nur wenige Angriffsversuche. Offensiv war Brunner wie so häufig unauffällig, seine maßgeschneiderte Flanke in der 78. Minute auf Simon Terodde hätte dieser allerdings verwerten können – oder müssen. Note: 3
Schalke-Einzelkritik gegen den VfL Bochum: S04-Defensive lässt viele Chancen zu
Maya Yoshida: Obwohl Schalke erneut keinen Gegentreffer kassierte – zumindest keinen regulären – wirkte die Innenverteidigung der „Knappen“ heute nicht so stabil wie in den vergangenen Wochen. Der S04 ließ deutlich mehr Chancen zu. Am Ende steht aber die Null, nur das zählt aktuell. Note: 3,5
Moritz Jenz: Für ihn gilt im Grunde dasselbe wie für Nebenmann Yoshida. Überragend war der Auftritt des Neuzugangs nicht, aber auch Jenz tritt den kurzen Heimweg mit weißer Weste an. Der 23-Jährige fiel abseits vom Sportlichen mehrfach als Protagonist in kleineren Scharmützeln mit seinen Gegenspielern auf. Möglicherweise wollte sich der Rechtsfuß schon ein wenig auf das anstehende Derby gegen den BVB einstimmen. Note: 3,5
Henning Matriciani: Hielt in der ersten Halbzeit mehrmals einen bemerkenswert großen Sicherheitsabstand zu seinen Gegenspielern, wodurch die recht ungestört flanken durften. Offensiv kam wenig – bis auf einen beherzten, aber letztlich erfolglosen, Ausflug in den gegnerischen Sechzehner in der 64. Minute. Trainer Reis attestierte Matriciani zuletzt „viel Herz“, wenngleich die Qualität manchmal fehle. Das war auch heute sichtbar. Dennoch hat Schalke mit ihm als Linksverteidiger zwei Spiele gewonnen. Note: 4
S04-Noten nach Auswärtserfolg beim VfL Bochum: Balanta fällt in Einzelkritik ab
Éder Balanta: Mit einem schlechten Zuspiel auf den im Abseits stehenden Michael Frey verspielte Balanta in der 15. Minute eine aussichtsreiche Konterchance. Sein Ballverlust sechs Minuten später resultierte in einer guten Chance für Antwi-Adjei, die Fährmann entschärfte. Ohne die Verletzung von Dominick Drexler hätte der Winter-Neuzugang heute wohl nicht in der Startelf gestanden. Nach 60 schwachen Minuten war Schluss. Note: 4,5
Alex Král: Der Tscheche blieb im neu sortierten Mittelfeld deutlich blasser als Nebenmann Tom Krauß. Bezeichnend, dass seine auffälligste Szene lange eine herausgeholte Gelbe Karte gegen Patrick Osterhage in der 59. Minute blieb. Mit der Umstellung infolge der Auswechslung von Balanta wurde Král etwas sichtbarer. Dennoch hatte der Lockenkopf schon bessere Auftritte im Schalker Trikot. Note: 4
Tom Krauß: Sein langer Ball auf Michael Frey in der 30. Minute war gut gedacht, aber schlecht ausgeführt. Ab der 31. Minute war der Mittelfeldspieler nach einem eigentlich harmlosen Foul an Osterhage mit Gelb vorbelastet. Krauß spielte dennoch bis zum Schluss und war gegen den VfL Bochum der stärkste der drei zentralen Schalker. Note: 3,5
Schalke-Einzelkritik gegen den VfL Bochum: Zalazar einmal mehr Dreh- und Angelpunkt
Rodrigo Zalazar: Obwohl der 23-Jährige bis zur Einwechslung von Tobias Mohr eine knappe Stunde lang auf ungewohnter Außenposition spielen musste, war Zalazar der auffälligste Offensiv-Akteur der Schalker. Seine Flanke war es auch, die in der 45. Minute zum kuriosen Führungstreffer für Königsblau führte. Eine einstudierte Eckstoß-Variante – ausgeführt von Zalazar – verwandelte Marius Bülter in der 79. Minute zum vorentscheidenden 2:0. Dem Uruguayer glückte gewiss nicht jede Aktion, seine ständigen Versuche sind für die Mannschaft dennoch ungemein wichtig. Note: 1,5
Michael Frey: Der Schweizer hat zwar erste eine Handvoll Spiele für Schalke 04 absolviert und doch lässt sich sein heutiger Auftritt als typisches „Frey-Spiel“ bezeichnen. Viele Kopfballduelle, viele Bodenzweikämpfe, viele Emotionen – aber erneut kein Tor. Es ist und bleibt nicht die Saison der S04-Stürmer. In der 73. Minute folgte die obligatorische Auswechslung für Simon Terodde. Note: 4
Marius Bülter: Der Linksaußen löste mit einem starken Ballgewinn und anschließendem Dribbling in der 12. Minute eine Druckphase der Bochumer auf. Kurz vor der Halbzeit war Bülter allein durch seine Präsenz und sein Stochern am Slapstick-Eigentor zum 1:0 beteiligt. Das 2:0 erzielte Schalkes bester Torjäger nach flachem Eckball-Zuspiel von Zalazar dann selbst. Bülter kommt immer besser in Form und verdient sich in der Einzelkritik somit die Note 1,5.
Tobias Mohr bei Schalke-Sieg in Bochum überraschend früh eingewechselt
Tobias Mohr: Der zuletzt kaum eine Rolle spielende Mohr kam nach 60 Minuten für Balanta in die Partie. Seine Einwechslung diente wohl vor allem der damit einhergehenden Systemumstellung, Mohr selbst hatte kaum Szenen. Lediglich ein Doppelpass mit Zalazar scheiterte in der 66. Minute an der schlechten Ballannahme seines Mitspielers, sonst wäre daraus womöglich eine gute Torchance entstanden. Note: 4
Simon Terodde: Kam nach 72 Minuten für Michael Frey und hatte wenige Minuten später eine Riesen-Chance per Kopfball. Sein Kurz-Auftritt bleibt in der Einzelkritik ohne Note.
Marcin Kaminski: Kam in der 79. Minute für Rodrigo Zalazar und bleibt in der Einzelkritik ohne Note.
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