Wieder kein Sieg
Schalke-Einzelkritik gegen den 1. FC Köln: Einmal Note 5 bei Nullnummer
Auch im dritten Pflichtspiel des Jahres 2023 bleibt Schalke 04 ohne Sieg. Dabei gab es gegen den 1. FC Köln Chancen. Die Noten in der Einzelkritik.
Gelsenkirchen – Mit einem torlosen Unentschieden haben sich Schalke 04 und der 1. FC Köln am 18. Bundesliga-Spieltag getrennt. Die Schalker zeigten sich im Vergleich zur 1:6-Pleite gegen RB Leipzig rundum verbessert. Lediglich ein Spieler fällt in der S04-Einzelkritik von RUHR24 ab.
Schalke-Einzelkritik gegen Köln: Fährmann hält die Null bei seiner Rückkehr ins Tor
Ralf Fährmann: Mit 51 zu 49 Prozent hat sich Fährmann laut S04-Coach Thomas Reis gegenüber Alexander Schwolow durchgesetzt. Bereuen musste der Chefcoach der „Knappen“ diese Entscheidung nicht. Der 34-Jährige hatte allerdings auch sehr viel weniger zu tun als der bemitleidenswerte Schwolow beim 1:6 gegen RB Leipzig. Gut war etwa sein Timing in der 43. Minute, als er einen Eckball mit beiden Fäusten klärte. Ansonsten blieb wenig Gelegenheit, um sich mit starken Paraden in der Einzelkritik eine Top-Note zu verdienen. Fährmann dürfte auch gegen Borussia Mönchengladbach im Tor stehen. Note: 3
Cedric Brunner: Der Rechtsverteidiger hatte seine Seite heute sehr viel besser im Griff als gegen die Leipziger unter der Woche. In der 35. Minute ließ sich der Schweizer allerdings von Florian Kainz vernaschen und musste zu einem taktischen Foul greifen, was zur ersten Gelben Karte der Partie führte. Note: 3,5
Moritz Jenz: Schon nach 120 Sekunden hätte der Neuzugang den S04 in Führung köpfen können. Nach einer maßgeschneiderten Flanke von Tim Skarke scheiterte der Innenverteidiger allerdings aus kurzer Distanz an Köln-Schlussmann Marvin Schwäbe. Ansonsten wirkte die Defensive heute recht stabil und spielte nach neun Gegentreffern aus zwei Spielen zu Null. Note: 2
Schalke-Einzelkritik gegen Köln: Yoshida und Jenz überzeugen in der S04-Innenverteidigung
Maya Yoshida: Der 34-Jährige trat offensiv zwar weniger in Erscheinung als Nebenmann Moritz Jenz, seine Hauptaufgabe als Verteidiger erfüllte er aber: Köln hatte kaum Chancen und erzielte kein Tor. Vor allem in Kopfball-Duellen behielt der Kapitän der japanischen Nationalmannschaft heute die Oberhand. Note: 2,5
Jere Uronen: Die Hereingaben des Finnen wurden im Verlauf der Partie immer besser. Hervorzuheben ist sein Eckball in der 64. Minute, den Tom Krauß nur knapp über das Kölner Tor köpfte. Defensiv wurde der Winter-Neuzugang nur selten gefordert und hatte seine Seite weitgehend im Griff. Note: 3
Tom Krauß: Als Zweikämpfer und Balleroberer machte die Leipzig-Leihgabe gegen den „Effzeh“ erneut ein starkes Spiel. Insbesondere in der ersten Halbzeit kam offensiv aus dem Mittelfeld allerdings viel zu wenig. Im zweiten Durchgang verlängerte Krauß einen Eckstoß sehenswert per Hacke auf Simon Terodde. In der 64. Minute hätte der U21-Nationalspieler beinahe selbst getroffen, köpfte eine Eckball-Hereingabe von Uronen aber knapp über den Querbalken. Note: 2,5
Schalke-Einzelkritik gegen Köln: Gebrauchter Tag für Marius Bülter
Danny Latza: Der Kapitän fiel im Vergleich zu seinem Mittelfeld-Kompagnon Krauß erneut ab. In der 37. Minute jagte Latza eine Direktabnahme deutlich über das Tor, kurz danach verstolperte er einen Ball im gegnerischen Sechzehner und brachte Terodde damit derart in Rage, dass der daraufhin ein Frustfoul beging. In der zweiten Halbzeit steigerte sich Latza, musste nach 78 Minuten aber für Dominick Drexler vom Feld. Note: 4
Tim Skarke: Nach der starken Hereingabe auf Jenz kurz nach Anpfiff ließen seine Flanken in der Folge etwas an Präzision vermissen. Zumindest deutete der wochenlang umgarnte Neuzugang von Union Berlin aber an, warum er Schalke in der Rückrunde noch Freude bereiten könnte. Zu berücksichtigen ist auch, dass Skarke heute sein erstes Spiel für Königsblau machte. Note: 3,5
Marius Bülter: Liegt es womöglich an der Position und nicht an den Spielern? Bülter war heute ähnlich unsichtbar wie der kürzlich transferierte Jordan Larsson in den zwei Spielen gegen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig zuvor. Torgefahr strahlte die offensive Allzweckwaffe zu keinem Zeitpunkt aus – weder durch eigene Abschlüsse, noch durch entscheidende Pässe. Note: 5
Schalke-Einzelkritik gegen Köln: Terodde stürzt sich gegen Geißböcke in Scharmützel
Soichiro Kozuki: In einer ersten Hälfte, in der mehr Fußball gekämpft als gespielt wurde, hatte der U23-Emporkömmling nur wenig Szenen. Nach dem Seitenwechsel war der quirlige Japaner sichtbarer, etwa als er in der 70. Minute von Rodrigo Zalazar mit einem Traumpass steil geschickt wurde. Die Ballannahme war allerdings nicht ideal und sorgte dafür, dass der Schuss noch geblockt werden konnte. Außerdem wurde auch heute deutlich, dass Flanken nicht die Kernkompetenz des 22-Jährigen sind. Note: 3
Simon Terodde: Der 34-Jährige war qua Position Zielspieler vieler langer Bälle, von denen er einige festmachen konnte. Auf Zuspiele im Sechzehner wartete Terodde aber einmal mehr vergeblich. Ansonsten ließ sich der Routinier auf das ein oder andere Scharmützel ein, hatte etwa eine Meinungsverschiedenheit mit Davie Selke und beging ein Frustfoul an Julian Chabot, nachdem Teamkollege Danny Latza zuvor eine Chance verstolpert hatte. Dafür sah er die Gelbe Karte. Nach 60 Minuten machte Terodde Platz für Michael Frey. Note: 4
Michael Frey: Der Schweizer kam in der 60. Minute für Terodde und war als Zielspieler prompt etwas sichtbarer als der Zweitliga-Torschützenkönig der Vorsaison. In der 73. Minute machte Frey einen Ball gut fest, wodurch sich eine Chance für Zalazar ergab. Auf sein erstes Tor im S04-Trikot wartet der 28-Jährige aber weiter. Note: 3
Schalke-Einzelkritik gegen Köln: Zalazar feiert fulminantes S04-Comeback
Rodrigo Zalazar: Unglaublich, was der Rückkehrer in nicht einmal 30 Minuten für einen Impact hatte. In der 68. Minute ersetzte der Uruguayer den schwachen Bülter und Schalke hatte prompt eine ganze Reihe guter Szenen in der gegnerischen Hälfte. Besonders sein Zuspiel auf Kozuki in der 70. Minute war ein Geistesblitz, den man bei den „Knappen“ in der Form lange nicht mehr gesehen hat. Einziges Manko: Nach 84 Minuten vergab er eine Kopfball-Chance nach Hereingabe von Uronen völlig freistehend beinahe sträflich. Note: 2
Dominick Drexler: Kam in der 78. Minute für Danny Latza in die Partie. Ohne Note
Alex Kral: Der Tscheche ersetzte nach 78 Minuten Winter-Neuzugang Tim Skarke. Ohne Note
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