Noch immer kein Vollzug
Schalke-Transfer von Tim Skarke droht zu scheitern – S04 hat Plan B
Schalke 04 will sich mit Tim Skarke von Union Berlin verstärken, doch das Transfer-Vorhaben stockt. Es gibt eine Deadline, sonst greift Plan B.
Gelsenkirchen/Belek – Schon seit dem 2. Januar befindet sich der FC Schalke 04 im Trainingslager im türkischen Belek. Eigentlich sollte an der Mittelmeerküste der Grundstein für die schwierige Aufholjagd in der Rückrunde gelegt werden. Doch der S04 hat noch nicht einmal den Kader für diese Mission beisammen.
Schalke 04 bei Tim Skarke im Vertragsdilemma: Verhandlungen mit Union Berlin ziehen sich
Mit Niklas Tauer konnte Schalke bislang erst einen Neuzugang verpflichten. Der zweite sollte Flügelspieler Tim Skarke von Union Berlin werden. Doch trotz längst erzielter Einigung mit dem Spieler konnte noch kein Transfer-Vollzug gemeldet werden. Die Verhandlungen mit dem Hauptstadtklub gestalten sich als schwierig.
Laut einem Bericht der Bild ist mittlerweile sogar denkbar, dass der Wechsel komplett platzt. Das Problem: Laut Informationen der Zeitung steht Skarke bis 2024 bei den „Eisernen“ unter Vertrag. Schalke kann den Spieler deshalb nicht über 1,5 Jahre ausleihen. Denn die DFL-Statuten schreiben vor, dass nach Ablauf eines Leihgeschäfts weiterhin eine vertragliche Bindung zwischen dem Spieler und dem Klub, zu dem er zurückkehrt, besteht.
S04 will Kaufoption für Tim Skarke – Schalke hat Angst vor erneutem XXL-Umbruch im Sommer
Nur für ein halbes Jahr, also bis zum Saisonende, wollen die „Knappen“ Skarke aber auch nicht ausleihen. Man befürchte, so heißt es, dass dann der Umbruch im Sommer erneut zu groß ausfällt. Denn mit Alexander Schwolow, Sepp van den Berg, Alex Král und Tom Krauß gibt es bereits vier Spieler im Kader, die nach jetzigem Stand im Sommer weg sind.
Um die schwierige Konstellation zu lösen, hat Schalke laut Bild daher bei den Berlinern eine Leihe von Skarke bis zum Saisonende inklusive einer anschließenden Kaufoption angefragt. Diese Offerte liege bei Union-Manager Oliver Ruhnert auf dem Tisch, eine Rückmeldung stehe bislang allerdings aus.
Auch der kicker berichtet, dass sich die Verhandlungen mit Union Berlin ziehen. „Mit jedem Tag mehr in Belek wird die Wahrscheinlichkeit geringer, dass noch ein Neuer ins Übungscamp nachreist“, heißt es dort. Das Problem: Schalke läuft die Zeit davon (mehr Transfer-News zum S04 bei RUHR24).
Schalke setzt Deadline für Skarke-Transfer – sonst gibt es Plan B
Am 21. Januar steht mit der Auswärtspartie bei Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr) das erste Pflichtspiel im neuen Jahr an. Nur drei Tage später folgt die nächste, nicht weniger knifflige Aufgabe: ein Heimspiel gegen RB Leipzig (18.30 Uhr). Um gegen die individuell überlegenen Mannschaften eine Chance zu haben, muss S04-Coach Thomas Reis möglichst schnell eine verschworene Einheit formen. Doch das geht nicht ohne die entsprechenden Spieler.
Sportvorstand Peter Knäbel weiß um dieses Dilemma und hat dem Bericht der Bild zufolge eine interne Deadline gesetzt. Gibt es bis zum Wochenende keine Einigung zwischen Schalke 04 und Union Berlin in der Personalie Skarke, geht Königsblau zu Plan B über.
Wie genau der aussieht, schreibt die Zeitung nicht. Ein Neuzugang für die offensive Außenbahn wird jedenfalls dringend benötigt. Die Position ist die größte Baustelle im Kader. Bislang konnten sich die Gelsenkirchener hier lediglich mit U23-Shootingstar Soichiro Kozuki verstärken. Doch ob der das nötige Rüstzeug für den Bundesliga-Abstiegskampf mitbringt, bleibt abzuwarten.
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