Polizei in NRW warnt
WhatsApp: Coronavirus-Kettenbrief verbreitet irres Gerücht
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In Zeiten des Coronavirus versuchen Betrüger Fake News über WhatsApp zu verbreiten. Nun kursiert ein irrer Kettenbrief. Die Polizei warnt.
- Betrüger sorgen für Angst und Panik mit Kettenbriefen über das Coronavirus.
- Die Polizei in NRW - etwa in Essen und Siegen - ruft zur Vorsicht auf.
- Fake News solcher Art sollten dringend nicht weiterverbreitet werden.
Essen - Man sollte meinen, dass das Coronavirus dazu führt, dass Menschen so langsam zur Besinnung kommen. Doch für das Internet und einige Unbelehrbare scheint die derzeitige Corona-Krise kein Grund zu sein, Besonnenheit walten zu lassen. Zu sehen ist das derzeit in einem Kettenbrief auf WhatsApp, der im Ruhrgebiet ein mieses Gerücht verbreitet, berichtet RUHR24.de*.
Kettenbrief verbreitet über WhatsApp Fake News zum Coronavirus
Derzeit warnt die Polizei in Essen vor der betrügerischen Masche in dem beliebten Messenger. Am Freitag (20. März) wurden die Beamten von einer "wachsamen Frau aus Essen-Kettwig" darüber informiert, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
"Über den Messenger WhatsApp kursiert die Nachricht, dass die Feuerwehr Wohnungen aufsuchen wird, um zu checken, inwiefern der Coronavirus sich verbreitet", berichtet die Polizei in Essen.
Essen und Kreis Siegen-Wittgenstein warnen vor Coronavirus-Kettenbriefen
Hierbei handle es sich um eine weitere Falschmeldung. Ähnliche Kettenbriefe waren zuletzt auch im Kreis Siegen-Wittgenstein im Süden von NRW aufgetaucht. Dort hatte es geheißen, Mitarbeiter des Gesundheitsamtes würden in Schutzanzügen getarnt versuchen, in Wohnungen zu gelangen.
Unterdessen kursiert bereits seit längerer Zeit über WhatsApp ein Kettenbrief, der falsche Informationen getarnt im Layout des Nachrichtenportals Focus Online verbreitet. Möglicherweise nutzen die Täter auch Layouts anderer Nachrichtenmagazine und Zeitungen, um Seriosität vorzutäuschen. Ähnliches war zuletzt auch den Ruhr Nachrichten aus Dortmund widerfahren.
Coronavirus: Kettenbriefe über WhatsApp nicht verbreiten
In Essen rät man den Bürgern, bei Coronavirus-Meldungen und Gerüchten solcher Art* kühlen Kopf zu bewahren. "Wenn die Feuerwehr an der Haustür klingelt und vorgibt, sie müsse Überprüfungen zum Coronavirus durchführen, dann sollte jedermann stutzig werden und die Polizei alarmieren. Hier kann nur eine Betrugsmasche im Vordergrund stehen."
Der Messenger WhatsApp schränkt aufgrund des Coronavirus aktuell eine wichtige Funktion ein, die besonders Familien und Freunde häufig nutzen. Das steckt dahinter.
Aktuell nutzen #Trickbetrüger die Sorgen um den #Coronavirus aus! Sie rufen meist ältere Menschen an, geben sich als Angehörige aus und fragen nach Geld für teure Medikamente. Wir warnen: Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Fremde! Informieren Sie Ihre Familie!⚠️#COVID pic.twitter.com/M4Ts9XYT8X
— Polizei NRW E (@Polizei_NRW_E) March 19, 2020
Die Behörden warnen davor, Kettenbriefe auf WhatsApp ungeprüft weiterzuleiten. "Fake News und Panikmache mit unwahren Behauptungen haben in dieser schwierigen hochdynamischen Situation nichts verloren. Sie binden nur die Hilfskräfte bei unnötigen Einsätzen", schreibt die Polizei im Kreis Siegen-Wittgenstein.
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