Corona in NRW: Neue Quarantäne-Regeln verkürzen die Isolation
Viele Corona-Regeln laufen am Sonntag (3. April) aus und werden durch Hotspot-Regelungen ersetzt. Auch rund um die Quarantäne soll sich Einiges ändern.
Berlin – Für die meisten Menschen in Deutschland fühlt sich der Wegfall der meisten Corona-Schutzmaßnahmen* am 3. April wie ein „Freedom Day“ an. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) weigerte sich aber zuletzt davon zu sprechen. Dennoch sollen bald neue Quarantäne-Regeln kommen, die die Maßnahmen weiter lockern werden, wie RUHR24* berichtet.
Behörde | Bundesministerium für Gesundheit |
Gründung | 1961 |
Hauptsitz | Bonn, Nordrhein-Westfalen |
Bedienstete | ca. 700 |
Behördenleitung | Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit |
Corona in NRW: Neue Quarantäne-Regeln kommen – verkürzte Isolation
Keine generelle Maskenpflicht mehr, Abschied von den meisten 2G- und 3G-Regeln und mehr Eigenverantwortung bei den Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland – das gilt zumindest ab Sonntag (3. April). Ausnahmen gibt es in Hotspots, die dann regional von der jeweiligen Landesregierung mit schärferen Regeln bedacht werden können.
Wer sich mit dem Coronavirus infiziert, der wird es künftig wohl auch nicht mehr ganz so lange Zuhause aushalten müssen. Die Quarantäne-Dauer soll nämlich auf fünf Tage verkürzt werden. Das sieht zumindest ein Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums vor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Corona in NRW: Diese Regeln sollen künftig für die Quarantäne gelten
Bislang galt eine Quarantäne-Zeit von zehn Tagen, die mit einem negativen Test nach sieben Tagen verkürzt werden kann. Eine formelle Anordnung des Gesundheitsamtes soll es in Zukunft auch nicht mehr geben. Zusätzlich zur Verkürzung auf fünf Tage Quarantäne, wird es auch noch Empfehlungen geben (mehr News aus NRW* auf RUHR24).
Kontakte sollen auf freiwilliger Basis reduziert werden – zudem sollen Betroffene nach den fünf vorgeschriebenen Tagen jeden Tag Tests machen. Eine „strenge Isolierung“ soll es nicht mehr geben. Die fünf Tage Quarantäne wird künftig auch für Kontaktpersonen gelten. Auch hier soll dann gelten, freiwillig Kontakte zu reduzieren und sich zu testen.
Für die Pflege und für medizinische Einrichtungen gibt es noch einmal eine zusätzliche Regelung, wie aus dem Konzept hervorgeht. Neben den fünf Tagen in Quarantäne, müssen 48 Stunden lang keine Symptome mehr vorhanden sein, bevor man sich mit einem negativen Test aus der Isolierung befreien kann.

Corona in NRW: Reaktionen auf neue Quarantäne-Regeln fallen gemischt aus
Die Kassenärztliche Vereinigung reagierte positiv auf diesen Vorstoß. „Die Omikron-Welle bringt zwar sehr viele Ansteckungen mit sich, die aber weit überwiegend leicht verlaufen“, hieß es. Durch die verkürzte Quarantäne könne zudem die Gefahr verringert werden, dass „wichtige Infrastruktur in Deutschland lahmgelegt würde“.
Zuletzt kritisierten bereits leitende Ärzte aus NRW das Auslaufen* der Maßnahmen. Auch die Deutsche Stiftung Patientenschutz ist gegen die verkürzte Isolations-Dauer. Dort mache man sich Sorgen um Kranke, Pflegebedürftige und allgemein um die vulnerablen Gruppen. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA