27. Spieltag der Zweiten Liga

NRW: Fußballfans rasten in Gelsenkirchen und Essen aus – Randale und Pyrotechnik

Nach dem Spiel des FC Schalke 04 randalierten Fans im Zug.
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Nach dem Spiel des FC Schalke 04 randalierten Fans im Zug.

Zugfahren am Samstag in NRW hat wohl nur wenig Spaß gemacht. Grund dafür war massive Randale von Fußball-Fans.

Essen/Gelsenkirchen – Dieser Fußballsamstag (19. März) in NRW war wild. Viele Fans hatten anscheinend einiges nachzuholen, nachdem die Stadien lange Zeit keine Fans empfangen durften. Doch einige haben es im Ruhrgebiet maßlos übertrieben.

Spieltag (2. Liga)27 von 34
Fortuna Düsseldorf gegenHamburger SV
FC Schlake 04 gegenHannover 96

Ruhrgebiet: Fußballspiele von FC Schalke 04, Hannover 96, Rot Weiß Essen und HSV bringen Randale

Denn wie die Polizei berichtet, kam es an den Bahnhöfen in Gelsenkirchen und Essen zu Einsätzen aufgrund von Randale. Ein Zugfahrer weigerte sich sogar weiterzufahren (mehr News aus NRW bei RUHR24).

Aufgrund der zu erwartenden Fußballbegegnungen zwischen den Fans des FC Schalke 04 und Hannover 96 sowie Rot Weiß Essen und KFC Uerdingen 05 war die Bundespolizei an den Bahnhöfen im Ruhrgebiet im Einsatz. Für den ersten Einsatz waren allerdings Fans des Hamburger SV verantwortlich. Sie waren auf dem zum Spiel gegen Düsseldorf.

HSV-Fans randalieren massiv – Zugführer sieht in Gelsenkirchen keinen anderen Ausweg mehr

Die haben den Angaben zufolge gleich mehrere Straftaten in dem RE 2 in Richtung Düsseldorf begangen. Bei einem planmäßigen Halt in Gelsenkirchen gegen 11 Uhr verweigerte der Zugführer die Weiterfahrt. Zu massiv seien die Beschädigungen im Zuginneren.

Die Fans des Hamburger SV sollen unter anderem „Graffitis gesprüht, uriniert und Körperverletzungsdelikte begangen haben“, heißt es im Polizeibericht. Beim Halt in Gelsenkirchen sollen rund 150 randalierende Hamburger Fußballfans Türen blockiert und mehrmals die Notbremse gezogen haben.

HSV-Fans beenden Zugfahrt in Gelsenkirchen – Zug muss in eine Werkstatt gefahren werden

So konnte der RE2 die Fahrt in Richtung Düsseldorf nicht beenden. Bevor die Fans in einen anderen Zug geleitet werden konnten, versperrte die Bundespolizei die Türen des Zuges, um ein Aufeinandertreffen mit Fans von Schalke und Hannover zu verhindern.

Erst mit weiteren polizeilichen Maßnahmen, mit Unterstützung der Kräfte des Landes Nordrhein-Westfalen, konnten die Reisenden anschließend einen anderen Zug in Richtung Düsseldorf nutzen. Der hinterlassene RE 2 musste aufgrund der massiven Sachbeschädigung in eine Werkstatt nach Münster gefahren werden. Nun müssen Videoaufnahmen aus dem Zug und vom Bahnsteig ausgewertet werden, um die Täter ermitteln zu können.

Video: Kalte Pyrotechnik soll bald in Stadien erlaubt sein

Ruhrgebiet: Fußballfans zünden Pyrotechnik in Essen – später werden Schalke-Fans rausgeschmissen

Damit war der Fußballtag für die Bundespolizei aber noch nicht beendet. Denn auch Fans des Regionalligavereins KFC Uerdingen 05 haben im Ruhrgebiet auf sich aufmerksam gemacht. Gleich bei der Ankunft am Essener Bahnhof zündeten die Fans Pyrotechnik. Auch hier müssen noch Videoaufnahmen ausgewertet werden, um die Täter ausfindig machen zu können.

Die Rückreise der Fußball-Anhänger verlief ebenfalls ungestüm. Fans von FC Schalke 04 und KFC Uerdingen 05 sollen im RE 42 mehrfach die Brandmeldeanlage ausgelöst und sich den Weisungen des Zugpersonals widersetzt haben. Das ging so weit, dass die Fans am Hauptbahnhof Duisburg aus dem Zug geschmissen wurden. Der RB 33 musste sie dann aufnehmen, diese Zugfahrt schien jedoch unauffällig gewesen zu sein.