Messerattacke auf dem Send in Münster: Maßnahmen von Stadt geprüft
Das Entsetzen in Münster ist nach dem tödlichen Messerangriff auf dem Send noch immer groß. Die Stadt Münster kündigt jetzt erste Maßnahmen an.
Münster/Hamm – Der tödliche Messerangriff auf dem Send in Münster (NRW) sorgt noch immer für Entsetzen. Ein 31-jähriger Familienvater ist bei der Auseinandersetzung ums Leben gekommen, der 21-jährige Tatverdächtige hat sich mittlerweile der Polizei gestellt. Noch sind viele Fragen ungeklärt. Eine betrifft auch das Sicherheitskonzept des Volksfestes. Die Stadt Münster reagiert.
Nach Messerattacke auf dem Send: Stadt Münster kündigt erste Maßnahmen an
Verschiedene Maßnahmen könnten dabei ergriffen werden. Erste Rufe wurden bereits laut, die Kräfte des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) zu verstärken. Der sei derzeit mit „30 Stellen ausgestattet, davon aktuell 8 in Ausbildung“, teilt die Stadt Münster auf Nachfrage von wa.de mit. „Eine personelle Aufstockung des KOD ist im aktuellen Haushaltsplan 2023 nicht vorgesehen; Entscheidungsträger zu Stellenausweitungen ist grundsätzlich der Rat“, heißt es. Möglicherweise wird auch die Ausbildung noch angepasst.
„Die Mitarbeitenden des KOD werden bereits auch für den Umgang mit Gefahrensituationen ausgebildet bzw. geschult“, erklärt die Stadt Münster. Ob diese aber auch ausreichen, um Situationen wie jene auf dem Send zu verhindern, ist unklar. Über eine mögliche Ergänzung bisheriger Trainings könne zurzeit allerdings „keine abschließende Aussage“ getroffen werden. Auch beim Sicherheitskonzept könnte die Stadt Münster vielleicht noch nachbessern. „Das vorhandene Sicherheitskonzept für den Send wird fortlaufend an die jeweils aktuelle Lage angepasst. Die Tat von Samstagnacht wird zum nächsten Send in die Bewertung einfließen“, teilt die Stadt dazu auf Anfrage mit. Auch die Stadt Dortmund sieht sich bezüglich des Sicherheitskonzepts gut gerüstet, wie Ruhr24.de berichtet.
Messerattacke auf dem Send: Sicherheitskonzept steht in Münster auf dem Prüfstand
Inwieweit die tödliche Messerattacke vom vergangenen Samstagabend das neue Konzept, sofern es denn eines geben wird, beeinflusst, lässt sich ebenfalls abschließend noch nicht sagen. „Aktuell wird seitens der Stadt keine Maßnahme ausgeschlossen, um die Sicherheit auf dem Send zu erhöhen, auch nicht die Einzäunung des Veranstaltungsgeländes oder Taschenkontrollen. Abschließende Entscheidungen werden zu einem späteren Zeitpunkt in enger Abstimmung mit der Polizei getroffen“, erklärt die Stadt.
Möglicherweise hat das auch Auswirkungen auf andere Großveranstaltungen in Münster, wie etwa den beliebten Wochenmarkt. Doch auch hierzu teilte die Stadt Münster vorerst mit: „Abschließende Festlegungen auch zu dieser Frage werden zu einem späteren Zeitpunkt und in enger Abstimmung mit der Polizei getroffen.“
Die Aufarbeitung der Ereignisse auf dem Send werden Münster also noch eine Weile beschäftigen. Der Schock sitzt noch immer tief, das Entsetzen in Münster ist groß.