KI gegen Vandalismus
Gelsenkirchen stellt Radarfallen für Fußgänger auf
Schulhöfe und Spielplätze werden oft Tatort für Vandalismus. Glasscherben liegen herum, Wände werden besprüht. Gelsenkirchen geht jetzt einen besonderen Schritt.
Gelsenkirchen – Mit einer besonderen Technik will die Stadt im Ruhrgebiet schon bald Orte überwachen, an denen besonders viel Müll herumliegt und Vandalismus betrieben wird. Dafür werden jetzt etwa auf Schulhöfen besondere Bewegungsmelder angebracht, die das Ordnungsamt informieren können, schreibt RUHR24.
Thema | Smart-Technik auf Spielplätzen |
Grund | Vandalismus |
Stadt | Gelsenkirchen |
Neue Technik soll Spielplätze in NRW sauberer und sicherer machen
Das ganze funktioniert so: Mit einer Art Radar werden Menschen zu ungewöhnlichen Uhrzeiten erfasst, etwa nachts. Das Ordnungsamt sieht die möglichen Störenfriede als kleine Punkte und kann dann entscheiden, ob es eingreifen muss. Ziel sei es, mithilfe der künstlichen Intelligenz die Menschen zu vertreiben, schon bevor etwas zu Bruch geht, berichtet der WDR.
Das Pilotprojekt startet zunächst auf einem Spielplatz in der Innenstadt von Gelsenkirchen. Die Fläche an der Robert-Koch-Straße war in der Vergangenheit öfter als Jugendtreff am Abend durch Lärm und Müll aufgefallen. CDU und SPD haben laut WAZ für das Projekt 60.000 Euro aus dem Haushalt der Stadt eingeplant.
Smarte Technik auf Schulhöfen soll Ordnungsämter in NRW entlasten
Mit der Technik könnte der Ordnungsdienst in NRW in Zukunft entlastet werden, sodass die Streifen gezielter eingesetzt werden können. Wie gut die Radartechnik in der Praxis funktioniert, soll das Pilotprojekt zeigen. Neben der Radartechnik gäbe es auch noch die Möglichkeit einer Videoüberwachung.
Hier würden Videos erstellt, die allerdings schnell und automatisch wieder gelöscht würden. Beide Varianten brauchen Strom und WLAN. In Gelsenkirchen kommt nun erstmal die Radartechnik zum Einsatz – aus Datenschutzgründen. Die nötige Technik wird dafür in luftiger Höhe angebracht. Ein Nachteil: Die Geräte erfassen immer nur einen kleinen Radius.
Auch noch nicht optimal: Die zuständige Leitstelle ist aktuell nicht die ganze Nacht über besetzt. Die Stadt erhofft sich aus den Auswertungen trotzdem Aufschluss über die nächtlichen Aktivitäten auf Spielplätzen. So ist geplant, dass die Beamten eine Art Muster erkennen und somit schon in etwa voraussagen können, wann ein Einsatz nötig ist.
Falls die Technik funktioniert und somit Vandalismus auf Spielplätzen und Schulhöfen verhindert wird, könnte sie auch an anderen Orten eingesetzt werden (mehr News aus NRW bei RUHR24). In Bochum wurde zuletzt ein Spielplatz geschlossen, weil er keine Genehmigung hatte.
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