Mitteilung der Stadt
Essen musste Impfung mit neuem Omikron-Impfstoff gegen Corona stoppen
Die Stadt Essen hat Corona-Impfungen mit dem angepassten Impfstoff gegen die Omikron-Variante zwischenzeitlich stoppen müssen.
Dienstag (20. September), 15 Uhr: Nachdem die Stadt Essen die Impfungen mit dem neuen Corona-Impfstoff gegen die Omikron-Variante stoppen musste (siehe Erstmeldung), liegt die erwartete Stiko-Empfehlung nun vor. Die Stadt kann die Impfungen mit dem an die Variante des Coronavirus angepassten Vakzin wieder aufnehmen.
Erstmeldung, Samstag (17. September), 21 Uhr: Essen – Kaum ist der neue Corona-Impfstoff da, da stellt die Stadt Essen die Verabreichung des Vakzins auch schon wieder ein. Seit Samstag (17. September) werden wieder die altbekannten Impfstoffe von Biontech, Moderna und Novavax verimpft.
Stadt | Essen |
Einwohner | rund 590.000 (Ende 2021) |
Oberbürgermeister | Thomas Kufen (CDU) |
Stadt Essen setzt Corona-Impfungen mit Omikron-Impfstoff aus
Als Grund für die Maßnahme nennt die Stadt Essen die noch immer ausstehende Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für die an die Omikron-Variante des Coronavirus angepassten Impfstoffe.
Seit ein paar Tagen befindet sich der neue Corona-Impfstoff bereits in Essen. Weil aber die Stiko-Empfehlung zur Verabreichung dieser Vakzine noch fehlt, müssten Ärzte vor jeder Impfung die Impf- und Erkrankungshistorie der Patienten überprüfen.
Fehlende Stiko-Empfehlung macht Corona-Impfung mit Omikron-Impfstoff langwierig
Danach, so die Stadt Essen, könnten die Ärzte nach ärztlichem Ermessen die Entscheidung treffen, ob mit dem neuen Impfstoff geimpft werden könne oder nicht. „Bisher konnte der an Omikron angepasste Impfstoff also nur sehr restriktiv angeboten werden“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Essen.
Konkret heißt das: Die Beratungsgespräche der Impfärzte seien sehr langwierig gewesen. Immer mehr enttäuschte Impfwillige hätten nach Hause geschickt werden müssen, was wiederum für viel Unmut gesorgt habe.
Stadt Essen will mit Omikron-Impfstoff warten, bis Stiko-Empfehlung da ist
Die Stadt Essen verspricht aber: „Sobald die Stiko-Empfehlung aktualisiert wurde, wird die Stadt Essen die Impfungen mit dem angepassten Impfstoff wieder aufnehmen.“ Auch die Stadt Dortmund wolle so verfahren, hieß es Ende der Woche aus der Westfalenmetropole.
Die Stiko-Empfehlung war eigentlich am Freitag (16. September) erwartet worden, kam dann aber zunächst doch nicht. Die Arzneimittelaufsichtsbehörde der Europäischen Union (EMA) hat die Zulassung des Impfstoffs dagegen bereits empfohlen.
Laut Paul-Ehrlich-Institut (PEI), dem deutschen Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, sei die Sicherheit der neuen Impfstoffe in Form der vierten Corona-Impfung mit jenem der dritten Impfung vergleichbar. „Es wurden keine bisher nicht registrierten Nebenwirkungen beobachtet“, so das PEI.
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