Shoppen ist wieder möglich: So funktioniert „Click and Meet“
Es soll ein kleiner Schritt in Richtung Normalität werden: Ab Montag kann der Einzelhandel wieder öffnen. Doch mit normalem Shopping hat „Click and meet“ wenig zu tun.
NRW – Drei Monate musste der Einzelhandel seine Geschäfte aufgrund der Coronavirus*-Lage schließen – nun gibt es für die Unternehmer zumindest wieder ein wenig Licht am Ende des Tunnels. Seit Montag (8. März) ist das Shoppen für Kleidung, Möbel oder Elektro-Geräte unter dem Motto „Click and Meet“ wieder möglich, wie msl24.de* berichtet
Nach dem vergangenen Corona-Gipfel erklärte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, dass der Einzelhandel unter bestimmten Bedingungen wieder öffnen dürfe. In Nordrhein-Westfalen liegt die 7-Tage-Inzidenz seit Längerem stabil unter 100. Unter diesen Umständen können Geschäfte nun das Shoppen per „Click and Meet“ anbieten. Wir erklären, wie das Konzept funktioniert.
Bundesland | NRW |
Einwohner | 17,93 Millionen |
Ministerpräsident | Armin Laschet |
„Click and Meet“ in NRW: Einkaufen unter Zeitdruck
Wer sich ab Montag neue Kleidung oder einen neuen Fernseher per „Click and Meet“ kaufen möchte*, muss sich im Vorfeld einen Termin im jeweiligen Laden sichern. Dies geht je nach Geschäft telefonisch, per E-Mail, auf der Homepage oder unter Umständen auch per App. Der Kunde muss sich dabei ein Zeitfenster aussuchen, in dem er seinen Einkauf erledigen möchte. Anders als bei „Click and Collect“ muss er sich im Vorfeld nicht für ein Produkt entscheiden, sondern kann vor Ort stöbern.
Das Zeitfenster, in dem der Kunde im Geschäft einkaufen kann, variiert zwischen 15 und 60 Minuten. Auch sind die Hygiene-Regeln strenger als beispielsweise beim Einkauf im Supermarkt: Ladenbesitzer dürfen nur einem Kunden pro 40 Quadratmeter Zugang gewähren. Zudem müssen OP- oder FFP2-Masken* getragen werden. Ein ähnliches Konzept kommt auch bei den Öffnungen von Fitnessstudios in Hessen zum Einsatz und lässt auch die Betreiber in NRW auf Lockerungen hoffen.
NRW: Kritik am Shopping-Konzept „Click and Meet“
Einige große Ketten wie H&M und Saturn, die auch in der Innenstadt von Münster* zu finden sind, kündigten bereits an, „Click and Meet“ ab dem 8. März anbieten zu wollen. Auch der Möbel-Riese IKEA bietet die neue Form des Shoppens in NRW an. Dafür verkauft das schwedische Unternehmen im Vorfeld Einlass-Tickets, die jeder Kunde beim Betreten des Geschäfts benötigt. Auch Deichmann und Douglas wollen ihre Läden an einigen Standorten wieder öffnen.
Durch das „Click and Meet“ soll dem Einzelhandel ein Perspektivwechsel weg vom dauerhaften Schließen und hin zur kontrollierten Sicherheit geboten werden, wie NRW-Ministerpräsident Armin Laschet betonte. Bei den Händlern stößt das neue Konzept jedoch nicht bedingungslos auf Gegenliebe. Viele hätten sich weitergehende Öffnungen gewünscht. So klagten zuletzt in OWL einige Ketten gegen den Lockdown und forderten eine dauerhafte Öffnung der Läden*.

Zudem wird befürchtet, dass die Kosten für Unternehmen durch „Click and Meet“ höher sein werden als die Einnahmen. „Das kann ein erster Schritt sein. Insbesondere für kleine Fachgeschäfte. Aber große Modehäuser beispielsweise werden mit ‚Click and Meet‚ alleine nicht arbeiten können“, sagte zum Beispiel Stefan Genth vom Handelsverband HDE. Vom neuen Shopping-Konzept ausgeschlossen sind Baumärkte, Buchhandlungen und Blumengeschäfte, die ihren normalen Betrieb seit Montag wieder aufnehmen dürfen. Cafés und Restaurants bleiben hingegen auch weiterhin geschlossen. (*Msl24, owl24 und ruhr24 sind Angebote von IPPEN.MEDIA.)