Tesla bekommt Konkurrenz: Der Hersteller Vinfast aus Asien will seine Elektroautos bald auch in NRW anbieten. Einen Haken gibt es dabei jedoch.

Oberhausen – Nicht weniger als 50 Geschäfte will der Autobauer Vinfast in Europa eröffnen. Einer davon soll vor dem Centro Oberhausen entstehen. Damit drängt der neue Hersteller aus Vietnam mit seinen Elektro-SUVs auch hierzulande auf den umkämpften Markt. Die Modelle haben allerdings einen Haken, denn ein maßgebliches Bauteil fehlt den Autos vorerst noch.

Oberhausen: Vinfast verkauft E-Autos in neuem Geschäft und macht Tesla in NRW Konkurrenz

Keine Frage, mit geringen Ambitionen wird es kein Hersteller schaffen, auf dem Markt für Elektroautos mitzuhalten. Das erst 2017 gegründete Unternehmen Vinfast aus Vietnam plant dementsprechend großes und will „mindestens 25 Geschäfte in Deutschland eröffnen“. Damit kommt neben Tefal eine weitere Weltmarke nach Oberhausen.

Ein Vinfast-Store soll in Oberhausen eröffnen, kündigte der E-Auto-Hersteller am Freitag (17. Juni) an. Standort soll das ehemalige Smart-Center direkt vor dem Centro sein. Berichte darüber, dass Vinfast im Centro selbst eröffne, wies ein Sprecher auf Anfrage von RUHR24 als falsch zurück.

Auch in einer Filiale in Köln will Vinfast bald seine Elektrofahrzeuge anbieten. Wann die Stores in Nordrhein-Westfalen öffnen, ist aber noch unklar. Weitere Geschäfte sollen in Frankreich (20) und den Niederlanden (5) folgen. Tesla hat bereits ein Autohaus in Dortmund eröffnet.

Erste Vinfast-Stores in Deutschland und NRW geplant:

Vinfast: E-Autohersteller aus Vietnam gehört zu großem Konzern Vingroup

Vinfast ist eine Firma der Vingroup mit Sitz in Hanoi. Der Konzern wurde 1993 von Pham Nhat Vuong in der Ukraine gegründet. Heute sind Firmen aus der Immobilienbranche sowie Einzelhandel und Bildung unter diesem Dach vereint.

Mit Vinfast will das Unternehmen seit 2017 auch die Autobranche aufmischen. Dabei wollen die Entwickler bei ihren modernen E-Autos auch die Nachhaltigkeit nicht aus dem Blick verlieren – keine leichte Aufgabe bei Elektroautos und SUVs.

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Oberhausen: Vinfast bietet Elektroautos ohne Batterie an

Einen Haken haben die beiden Elektro-SUVs allerdings, die bereits vorbestellt werden können. Denn sowohl der Vinfast VF8 als auch der VF9 werden zunächst auch am Centro Oberhausen ohne eigenen Akku angeboten. Stattdessen sollen die Kunden ein „Batterie-Abo“ abschließen (alle News aus NRW auf RUHR24 lesen).

Neben einem flexiblen Abo (500 Kilometer im Monat inklusive) gibt es auch ein Paket mit unbegrenzter Kilometerzahl. Laut Vinfast soll das den Kunden eine teure Akkureparatur ersparen. Sobald die Ladekapazität unter 70 Prozent fällt, wird die Batterie gewechselt.

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Ganz billig ist das allerdings nicht: In einem Rechenbeispiel auf der Herstellerseite wird die Batteriemiete mit 120 Euro pro Monat ausgewiesen. Dabei ist der Stromverbrauch mit fast 22 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer nicht gerade gering. Zum Vergleich: Laut DKV liegt der Durchschnittsverbrauch bei Elektroautos bei 15 kWh, ein Tesla Model S braucht 18,5 kWh.

Vinfast in Oberhausen: Autos auch mit Akku und neues Werk in Deutschland geplant

Wie das Portal Edison berichtet, sollen die Vinfast-Autos ab 2024 auch in Deutschland mit Akku verkauft werden. Statt Autohäusern setzt der Hersteller jedoch auf Stores wie den in Oberhausen sowie auf Online-Reservierungen. Zudem soll der Reparaturservice zu den Kunden kommen.

Vinfast orientiert sich auch in anderer Hinsicht am Vorreiter Tesla. Erst Ende März 2022 hatte Elon Musk seine Gigafactory in Brandenburg eröffnet. Vinfast soll nun ebenfalls Interesse an einer Autofabrik in Deutschland haben. Als Standort ist Thüringen im Gespräch.

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