Sebastian Ströbel bestätigt nächsten Abschied bei „Die Bergretter“
Sebastian Ströbel ist nicht nur als „Bergretter“ Martin Kofler bekannt – im Mai spielt er im ZDF-Film „Herzflimmern“ mit. RUHR24 hat exklusiv mit ihm gesprochen.
Dortmund – Gerade erst ist die 14. Staffel von „Die Bergretter“ zu Ende gegangen – da geht es für „Bergretter“-Star Sebastian Ströbel (46) und seine Kollegen schon mit den Dreharbeiten für die neue Staffel weiter. Wie das ZDF vor kurzem bestätigte, wird die 15. Staffel von „Die Bergretter“ im Herbst 2023 ausgestrahlt.
Sebastian Ströbel im Exklusiv-Interview über neue Staffel von „Die Bergretter“
Vorher ist Sebastian Ströbel jedoch noch in einer neuen Rolle im ZDF zu sehen: Im Zweiteiler „Herzstolpern“ spielt er am 7. und 8. Mai einen jungen Vater, dessen Sohn mit Trisomie 21 lebt. RUHR24 hat mit ihm exklusiv über den Film und die neue Rolle gesprochen (mehr TV-News auf RUHR24 lesen).
Außerdem hat Sebastian Ströbel verraten, wie lange er noch bei den „Bergrettern“ bleiben möchte – und warum er dem BVB dieses Jahr die Daumen für die Deutsche Meisterschaft drückt.
RUHR24: Hallo Sebastian, wo erreichen wir dich gerade?
Ich habe gerade eine kurze Drehpause bei „Die Bergretter”. Nächste Woche drehe ich außerdem für „Terra X” einen Zweiteiler, wo ich die Zuschauer als Gastgeber auf eine Alpenüberquerung mitnehme. Das wird dieses Jahr an Weihnachten ausgestrahlt, da freue ich mich schon sehr darauf.
RUHR24: Das bedeutet aber, dass du in der 15. Staffel definitiv bei den „Bergrettern” dabei bist?
Genau, das habe ich ja im Finale der 14. Staffel schon aufgelöst. Ich bin in der neuen Staffel dabei und wir drehen auch schon. Die ganz gewieften hätten das auch schon bei Instagram sehen können.
Sebastian Ströbel übernimmt nach „Bergretter“-Finale neue Rolle im ZDF
RUHR24: Am 7. und 8. Mai bist du im ZDF im Zweiteiler „Herzstolpern“ zu sehen. Das unterscheidet sich thematisch sehr zu den „Bergrettern”. Warum hast du dich für den Film entschieden?
Für mich war das Thema das Ausschlaggebende. Ich finde Inklusion und Integration in jede Richtung wahnsinnig wichtig. Das wirklich Besondere an diesem Film ist aber, dass wir Inklusion so darstellen, wie sie sein sollte – nämlich, dass man sie gar nicht bemerkt. Der Film hat zwar zwei Hauptdarsteller mit Trisomie 21, aber letztendlich spielt dieses Handycap gar keine Rolle. Im Fokus steht eher die Herzkrankheit, die mein Filmsohn Felix hat und alle anderen alltäglichen Problemen und Alltagssorgen der anderen Rollen. Das finde ich unglaublich bereichernd.
RUHR24: Hast du im Privaten oder Beruflichen schonmal mit Personen mit Trisomie 21 zu tun gehabt?
Beruflich hatte ich schon drei Mal das Vergnügen und auch privat hatte ich schon öfter mit Menschen mit Trisomie 21 zu tun. Das war immer ein unglaublich schönes Erlebnis. Deshalb hatte ich für „Herzstolpern“ auch nie Bedenken. Es war für mich von vornherein klar, dass es super passt, weil ich diese Art von Emotionalität, die diese Menschen leben, unglaublich schätze. Ich mag die Offenheit, dieses Unverstellte und diesen klaren Blick auf alles. Und es war auch schön zu sehen, was es mit den KollegInnen aus dem Team gemacht hat, die teilweise zum ersten Mal so viel Zeit mit Menschen mit Trisomie 21 verbracht haben. Wir haben alle, die wir oft so emotional verkrüppelt sind, gelernt, auch die positiven Dinge zu sehen, Herzlichkeit und Wut zu zeigen und dass das Leben doch so wunderbar einfach und leicht sein kann.
Sebastian Ströbel mag seine Rolle in ZDF-Sendung „Die Bergretter“
Wie sehr haben sich die Dreharbeiten bei „Herzstolpern“ von den „Bergrettern“ unterschieden?
Sehr! Weil wir natürlich nicht durch die Action „abgelenkt” waren. Es ist ja ein Roadmovie, aber es war auch eine Art Kammerspiel. Das war ein bisschen wie ein Tanz, wo jede Konstellation mal miteinander eine Runde dreht. Alle Charaktere hatten unterschiedliche Themen, die aufgegriffen wurden. Sei es das Erwachsenwerden, das Ende einer Beziehung oder das Einholen der Dämonen der Vergangenheit. Das war wie ein kleines Lehrstück des menschlichen Zusammenseins. Jeder hat sich bemüht, etwas ganz Besonderes zu erschaffen. Ich glaube so viele Filme wie diesen gab es noch nicht. Wir bedienen nicht die typsiche „Herzkino”-Schiene, sondern gehen in alle Bereiche rein.
Als Schauspieler wird man oft mit seinen gängigen Rollen in Verbindung gebracht und damit verglichen. Wie wichtig war es dir, diese andere schauspielerische Seite zu zeigen?
Das ist immer wichtig als Schauspieler. Ich mag meine Rolle als Markus Kofler (Anm. d. Red.: in der ZDF-Sendung „Die Bergretter“) und kenne ihn inzwischen auch schon sehr gut. Ich bin aber auch ein neugieriger Mensch und wenn man immer nur mit den gleichen Leuten zu tun hat, freut man sich, wenn man auch mal neue kennenlernt. So war das mit „Herzstolpern”. Das heißt aber nicht, dass ich die alte Rolle nicht mehr leiden kann. Und ich wusste ja immer, dass ich wieder zurückkomme.

„Bergretter“-Star Sebastian Ströbel würde ZDF-Serie aus einem Grund verlassen
RUHR24: Wie realistisch wäre ein Abschied von Markus Kofler bei den „Bergrettern“? Wie lange planst du noch dabei zu bleiben?
Ich bin ein Mensch, der immer im Hier und Jetzt lebt. Wenn ich merken würde, dass ich mit der Rolle oder mit dem Format nichts mehr anfangen kann, würde ich das sofort beenden. Aber ich finde die Rolle immer noch toll, sie macht mir wahnsinnig Spaß – aber wie so oft im Leben, kann sich das auch ändern. Aktuell habe ich aber das Gefühl, dass die Geschichte von Markus Kofler noch nicht auserzählt ist und dass die Beziehung zwischen Markus und den Zuschauern noch nicht zu Ende ist. Ich bin ganz sicher, dass ich noch ein bisschen Zeit habe und das genieße ich auch sehr.
RUHR24: Gibt es etwas von den „Bergrettern”, das du bei den Dreharbeiten von “Herzstolpern” vermisst hast?
Nein, eigentlich gar nicht, weil ich wusste, dass ich wiederkomme. Ich habe aber schon von einigen KollegInnen, die bei den „Bergrettern” komplett aufgehört haben, mitbekommen, wie schlimm es ist, wenn man endgültig ausgestiegen ist. Wer ausgestiegen ist, hatte ganz schlimme Wunden und Phantomschmerzen. Wir wissen alle, egal ob vor oder hinter der Kamera, dass dieser Schritt, wenn man aufhört – das ist brutal. Es hilft uns auch, uns das immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, wenn es mal anstrengend ist oder nicht so gut läuft. Wir wissen, dass die Liebe, die wir am Set haben, ein Geschenk ist und dass das auch an die Zuschauer transportiert wird.
„Bergretter“-Star Sebastian Ströbel bestätigt nächsten Abschied in Staffel 15 der ZDF-Serie
RUHR24: In der aktuellen Staffel gab es einige Abschiede. Wie fühlt es sich nach den Ausstiegen von Maxi Warwel und Ferdinand Seebacher am Set an?
Furchtbar. Das ist ganz schrecklich, weil einem da ja auch was rausgerissen wird. Aber auf der anderen Seite ist das ja auch das Leben und es geht immer irgendwie weiter. Es ist anders, aber es geht weiter. Das wird bei mir irgendwann nicht anders sein. Und das Schöne ist auch, dass alle, die gehen, ja trotzdem ihre Spuren und Geschichten hinterlassen haben.
RUHR24: Kannst du uns schon etwas über die 15. Staffel der „Bergretter“ verraten, die laut ZDF im Herbst 2023 ins TV kommt?
Was ich verraten kann, ist, dass es wieder actionreich wird – das ist ja selbstredend. Aber es wird natürlich auch wieder eine sehr emotionale Achterbahnfahrt werden und ich kann schon verraten, dass es wieder sehr viel Willkommen und Abschied geben wird. Man kann sich bei den „Bergrettern” mit nichts sicher sein. Das ist ja auch das Schöne an unserem Format. Viele denken immer – „das können die doch nicht machen” – aber Pustekuchen. Bei uns ist alles erlaubt. Man weiß nie, was passiert und das macht uns so unberechenbar gut.

Sebastian Ströbel von „Die Bergretter“ unterstützt Borussia Dortmund
Zum Abschluss: Unsere Redaktion ist im Ruhrgebiet – warst du schonmal hier und wie gefällt es dir?
Ja, ich habe eine Tante in Dortmund – meine Tante Daniela. Und mein Schwager kommt auch daher. Ich bin öfter schon in Dortmund gewesen – dort steht ja auch der größte Weihnachtsbaum Deutschlands. Man muss ja nicht immer nur das Westfalenstadion kennen.
RUHR24: Wie stehst du denn zum BVB?
Ich bin glühender Fan vom 1. FC Nürnberg, aber ich mag Dortmund sehr gerne. Schalke mag ich aber auch – es gibt ja die Fanliebe zwischen Nürnberg und Schalke. Aber was uns alle vereint, ist meine Abneigung gegen Bayern München. Wenn die dieses Jahr mal nicht Meister würden, wäre das ganz schön.