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ARD und ZDF verbinden Mediatheken – aber nicht für alle Sendungen
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Wer sich regelmäßig Inhalte aus den Mediatheken von ARD und ZDF anschaut, könnte in Zukunft Zeit sparen. Die beiden Sender wollen sich stärker vernetzen.
Dortmund – Mediatheken sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die neuen Folgen von Let‘s Dance, DSDS oder den Bergrettern müssen Fans längst nicht mehr live im TV ansehen. Ein paar Klicks – und schon lässt sich die Lieblingsserie zu jeder Tages- und Nachtzeit online anschauen. ARD und ZDF wollen ihr Streaming-Angebot nun weiter vernetzen und auch andere Sender einladen.
ARD und ZDF vernetzen Mediatheken – weitere Sender sollen hinzukommen
Der Übergang soll für User hier möglichst sanft sein. Zunächst planen ARD und ZDF übergreifende Empfehlungen in den Mediatheken, wie aus eine Pressemitteilung von Freitag (10. März) hervorgeht. Der Schwerpunkt liege hier zunächst auf Dokus und dem Bereich Kultur. Die anderen Bereiche sollen folgen.
Ziel ist es am Ende, dass sich User für die Mediatheken von ZDF und ARD quasi gleichzeitig anmelden können und auch alle Inhalte auf beiden Plattformen abrufbar sind. So fällt die lästige Suche auf zwei Seiten weg.
Doch es soll nicht bei den Inhalten von ARD und ZDF bleiben. Schon jetzt finden User laut der Pressemitteilung Inhalte von Phoenix, Arte, Funk und 3Sat in beiden Mediatheken. In Zukunft ist geplant, dass noch mehr Inhalte von öffentlich-rechtlichen Sendern hinzukommen.
Mediathek von ARD und ZDF sollen leichter zu bedienen sein – auch in Sachen Barrierefreiheit
„Wir haben zusammen mit der ARD die technischen Voraussetzungen für einen Austausch der Inhalte geschaffen, ohne dafür neue kostenintensive Strukturen aufzubauen“, erklärt ZDF-Intendant Dr. Norbert Himmler vor dem Fernsehrat in Mainz.
In der gemeinsamen Mediathek soll auch die Barrierefreiheit eine Rolle spielen. Geplant sei etwa ein gemeinsames Menü mit Untertiteln und einer Fassung für Menschen mit einer Sehbehinderung (mehr TV-News bei RUHR24).
Die Vernetzung der beiden Mediatheken soll nur ein Teil der zukünftigen Kooperation von ARD und ZDF sein. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender arbeiten schon länger an einer „technologischen Partnerschaft“, wollen publizistisch aber ein Stück weit Konkurrenten blieben.
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