Comedian fassungslos
Corona: Oliver Pocher rastet wegen Feiermassen an Karneval aus
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Tausende Jecken haben am 11. November in Köln Karneval gefeiert. Angesichts der derzeitigen Corona-Zahlen nicht die beste Idee, findet Wahlkölner Oliver Pocher.
Köln – Endlich wieder ausgelassen feiern, schunkeln, bützen und das Leben genießen. Darauf haben sich tausende Jecken und Karnevalisten seit zwei Jahren gefreut. Ob die Eröffnung der Karnevalssession am gestrigen Donnerstag (11. November) ob der derzeitigen Corona-Lage in NRW aber so eine gute Idee war? Viele sind angesichts der eskalierenden Party-Videos aus Köln entsetzt. Auch Comedian Oliver Pocher (43) ist fassungslos.
Comedian | Oliver Pocher |
Geboren | 18. Februar 1978 (Alter 43 Jahre), in Hannover |
Ehepartnerin | Amira Pocher (verh. 2019), Alessandra Meyer-Wölden (verh. 2010–2014) |
Karneval in Köln: 11.11. wird zur Mega-Party – Video von feiernden Jecken macht fassungslos
Tausende junge Menschen, die dicht an dicht gedrängt stehen und um Punkt 11.11 Uhr „alle Jläser huh“ grölen. Was aussieht, wie eine Aufnahme aus Vor-Coronazeiten, hat sich tatsächlich so am diesjährigen 11. November in Köln zugetragen. Derzeit macht insbesondere ein Video des Kölner Stadtanzeigers, das die Party-Stimmung der Jecken auf der Zülpicher Straße, dem Karnevalshotspot im Kölner Universitätsviertel, eingefangen hat, auf Social Media die Runde – und sorgt dort für Entsetzen.
Dass trotz steigender Infektionszahlen und einer Inzidenz von über 200 in Köln scheinbar viele Jecken trotzdem gefeiert haben, als hätte es Corona nie gegeben, ist für viele Zaungäste unverständlich: „Ganz trauriger Tag für Köln“ und „Ich bin fassungslos. Das ist unverantwortlich“, lauten nur zwei der knapp 1000 Kommentare des Instagram-Videos (mehr Nachrichten über das Coronavirus in NRW auf RUHR24 lesen).
Corona in Köln: Oliver Pocher verurteilt Karnevals-Feiernde und Jecken auf Instagram
Auch Comedian Oliver Pocher, der seit vielen Jahren in Köln lebt, hat die Karnevalsstimmung am Donnerstag (11. November) in einem Video festgehalten – und ist sprachlos. Der Ehemann von Amira Pocher (29) erklärt seinen Fans in seiner Instagram-Story, dass er auf dem Weg zu einem Termin mit RTL gerade am Kölner Tanzbrunnen, einem weiteren Karnevalshotspot, vorbeigekommen sei. Auch dort sind Menschenmassen zu sehen, wie er seinen Followern in seiner Instagram-Story zeigt.
Der Comedian poltert los: „Es ist ja wirklich der Wahnsinn, was da draußen los ist. Es wird ja gefeiert, als wenn es keinen Morgen gibt. Ich finde das so unfassbar geil. Wie viel Kacke abgesagt wird, (...) und dann wird hier wirklich auch noch von der Oberbürgermeisterin der Karneval eröffnet. Bei einer Inzidenz von 250 und 50.000 Coronafällen. Also manchmal möchte man einfach auch... Ich verstehe es nicht.“
Karneval 2021/2022: Sessionseröffnung in Köln trotz Corona – OB Reker verteidigt Jecken
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte am Donnerstagvormittag die Sessionseröffnung auf einer Bühne auf dem Heumarkt begleitet. Laut der dpa verteidigte sie den Karnevalsauftakt in einer Pressekonferenz mit den Worten: „Was wäre denn, wenn wir gesagt hätten: Wir machen das wie im vorigen Jahr, es wird kein Karneval gefeiert. Ich bin der festen Überzeugung, das wäre uns in diesem Jahr nicht gelungen.“ Karneval sei dafür im Rheinland zu sehr im Brauchtum verankert.
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Stattdessen hatte man in Köln versucht, mit Maskenpflicht, 2G-Regelung und Appellen, „nur im eigenen Hausstand zu bützen“ dem Coronavirus Einhalt zu gebieten. Aber ob das funktioniert hat? Comedian Oliver Pocher wagt eine bittere Prognose.
Video: Stadt Köln: Etwa 50.000 Menschen am 11.11. in den Feierzonen
Oliver Pocher wagt Corona-Prognose: Wird Karneval 2021 zu nächstem Superspreader-Event?
„In paar Wochen geht der ein oder andere als Intubierter und darf sich nicht wundern. Aber noch einmal Karneval gefeiert. Deswegen: Alles alles Gute, toi toi toi. Es ist der Wahnsinn, was da los ist“, wütet der Comedian in seiner Instagram-Story (mehr Promi-News auf RUHR24 lesen). Wenig später teilte Oliver Pocher ein weiteres Video, in dem er einen „Karnevalsjeck in 2 Monaten... nach Beatmung und Intensivstation“ parodierte.
Das Video wurde bereits knapp 500.000 Mal aufgerufen und findet großen Anklang bei seinen Fans, die offenbar zu einem Großteil der gleichen Meinung sind: „Jeder, der jetzt so groß feiern geht, sollte sich was schämen.“, „Traurige Wahrheit. Satirisch perfekt dargestellt!“ oder „Viele scheinen auch vergessen zu haben, dass genau DAS der Grund des schnellen Ausbruches hier war“ ist in in den Kommentaren zu lesen.
Ob Oliver Pocher und seine Fans recht behalten sollen und sich der Sessionsauftakt 2021 tatsächlich zu einem Superspreader-Event – wie schon eine Karnevalssitzung im Kreis Heinsberg im Frühjahr 2020 – entwickelt, bleibt abzuwarten. Zu hoffen ist es aber in jedem Fall nicht.