Lotto-Millionär Chico bekommt aus einem Grund keine deutsche Staatsbürgerschaft
Millionär Chico lebt ein Leben, was vielen von uns verwehrt bleibt. Dem Lottogewinn, sei Dank. Ein Wunsch bleibt ihm aber verwehrt.
Dortmund – Wir alle haben seinen Aufstieg vom Kranführer aus der Dortmunder Nordstadt zum Lottogewinner Chico mitverfolgen können. Kürsat Yildirim lebt mittlerweile ein Leben, von dem viele nur träumen können. Teure Reisen, schnelle Autos und viel Publicity. Doch es gibt etwas, das zur Erfüllung seiner Träume noch aussteht: die deutsche Staatsbürgerschaft.
Lottogewinner Chico darf aktuell kein deutscher Staatsbürger werden – wegen Haftstrafe
Und hier sieht es für ihn nicht besonders rosig aus. Wie die Bild berichtet, lief ein Gespräch für Chico mit seinem Anwalt nicht sehr erfolgreich. Es geht um sein Führungszeugnis. In seinem Leben vor dem Lottogewinn gab es ziemlich dunkle Kapitel für den gebürtigen Türken.
Einige Vorstrafen, wie Betrug und auch Raub, stehen dort wohl auf der Liste. Eine Spielsucht und Drogen sollen ihn zu seinen Taten getrieben haben. Auch zu zwei Jahren im Gefängnis wurde Kürsat bereits verurteilt.
Doch es ging bergauf und Chico kam, wie Bild.de berichtet, wegen guter Führung frei. Er selbst beteuert, dass er sich geändert habe und auf eine zweite Chance hofft. Ob er diese bekommen wird?
Kein sauberes Führungszeugnis: Chico aus Dortmund bekommt keine deutsche Staatsbürgerschaft
Aktuell sieht es nicht besonders hoffnungsvoll aus – zumindest in näherer Zukunft. Denn laut der Website integrationsbeauftragte.de der deutschen Bundesregierung müssen Anwärter für die deutsche Staatsbürgerschaft folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Wohnsitz seit acht Jahren dauerhaft und rechtmäßig in Deutschland.
- Die Identität kann nachgewiesen werden.
- Eine Aufenthaltserlaubnis ist gegeben.
- Der Lebensunterhalt ist gesichert.
- Deutschkenntnisse sind vorhanden.
- Kenntnisse über das Recht und die Ordnung in Deutschland sind vorhanden.
- Bekenntnis zur Demokratie und dem deutschen Rechtssystem.
- Ein sauberes Führungszeugnis.
Kürsat Yildirim aus Dortmund bleibt Wunsch verwehrt – wegen Straftaten
Und genau bei dem letzten Punkt hakt es bei Chico. Damit er also einen erfolgreichen Antrag stellen kann, müssen die Strafen zunächst verjähren. Das wäre laut Bild.de bei Kürsat 2038 der Fall. Er selbst ist zwar nicht in Deutschland geboren, aber aufgewachsen – ist hier zur Schule gegangen, hat eine Ausbildung gemacht (mehr Promi- und TV-News bei RUHR24).
Deshalb zeigt er sich, wenig verwunderlich, nicht sehr verständnisvoll über die Rechtslage. „Ich könnte mir nicht vorstellen, in einem anderen Land zu leben als in Deutschland“, meint er.