ARD-Sender stellt zahlreiche Kult-Sendungen ein – auch Satire-Show fällt weg
Mehreren SWR-Sendungen geht es jetzt an den Kragen. Der ARD-Sender muss dringend Kosten sparen und verbannt einige beliebte Sendungen.
Deutschland – Schon vor einiger Zeit hatte die ARD Sparmaßnahmen angekündigt. Nun hat der SWR-Intendant und ARD-Vorsitzende Kai Gniffke bei der letzten Sitzung des Rundfunkrats ein konkretes Sparpaket für den SWR vorgestellt.
ARD-Sender SWR muss in Zukunft 12 Millionen Euro einsparen
Auf Nachfrage von fernsehserien.de wurde bestätigt, dass zukünftig jährlich 12 Millionen Euro eingespart werden sollen, da dem SWR durch Inflation, geringere Werbeerlöse und höhere Personalkosten erheblich weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen werden (alle News zu Promis und TV bei RUHR24).
Aus kaufmännischer Sicht müssen also Entlastungen geschaffen werden, was auch die Einstellung einiger langjähriger SWR-Sendungen mit sich bringt. Bereits vor einigen Monaten wurde das Aus für die Traditions-Rateshow „Ich trage einen großen Namen“ beschlossen, aber auch die Comedy-Formate „Freunde in der Mäulesmühle“ und „Hannes und der Bürgermeister“ werden enden.
SWR streicht verschiedene TV-Sendungen – es müssen Kosten reduziert werden
Das Satireformat „Spätschicht – Die Comedy Bühne“ wird ebenfalls nicht fortgesetzt und ab 2025 wird das „SWR3 Comedy Festival“ wegfallen. Insgesamt sollen im Unterhaltungsbereich des Dritten Programms mindestens drei Millionen Euro eingespart werden. Die Kürzungen entsprechen einem Drittel bis einem Viertel des bisherigen Budgets. Dafür hat der SWR aber eine andere Show zurückgeholt.
Auch im Rundfunkbereich sollen Einsparungen vorgenommen werden, indem die Wellen SWR4 Baden-Württemberg und SWR4 Rheinland-Pfalz weitgehend zusammengelegt werden. Im Sport sollen die Aufwendungen bei Live-Übertragungen reduziert werden, beispielsweise durch eine geringere Anzahl von Übertragungswagen. Zudem soll verstärkt auf Ein-Personen-Teams gesetzt werden.
ARD-Sender SWR muss auch in Zukunft weiter sparen
Auch der Verwaltungsbereich soll verschlankt werden, indem die Hausdruckereien in Baden-Baden zusammengezogen werden und die Telefonzentrale bis 2025 ganz geschlossen wird. Gniffke begründete die Sparmaßnahmen mit der Inflation und den Rückgängen der Werbeerlöse, die bei etwa 20 Prozent liegen (alle TV-News bei RUHR24).

Hinzu kommen steigende Personalkosten, da die Gehälter angehoben wurden. Der SWR muss mit einem Kaufkraftverlust von durchschnittlich 100 Millionen Euro pro Jahr umgehen. Das nun beschlossene Sparpaket macht davon rund 10 Prozent aus, sodass in Zukunft weitere Maßnahmen zu erwarten sind. Gniffke betonte, dass dies „nur die Ouvertüre sei“ und das „eigentliche Stück noch kommen“ werde.