Beatrice Egli auch betroffen

Florian Silbereisen angezeigt – wegen „Indianer“-Änderung in ARD-Show

Florian Silbereisen und Beatrice Egli änderten den Text eines Kult-Hits bei einer ARD-Show. Der Autor erstattete Anzeige gegen die Schlagerstars.

Dortmund – „Der große Schlagerabschied“ von Jürgen Drews (77) könnte für Beatrice Egli (34) und Florian Silbereisen (41) strafrechtliche Folgen haben. Für ihre Performance des Klassikers „1000 und 1 Nacht“ änderten sie den Text in eine politisch korrektere Version. Dem Autor passt das überhaupt nicht. Er zeigte die Schlagerstars an.

Anzeige für Florian Silbereisen und Beatrice Egli nach Schmuse-Auftritt bei ARD-Show

Beatrice Egli und Florian Silbereisen sorgen mit ihrem Gastauftritt bei „Der große Schlagerabschied“ für Furore und mauserten sich zum Gesprächsthema Nummer eins. Eine Art der Aufmerksamkeit, die sich die ARD für ihre TV-Show vermutlich anders vorgestellt hat.

In der Theorie sollte es der letzte große Abend für den „König von Mallorca“ werden. Doch der Fokus verrutschte als Florian Silbereisen und Beatrice Egli mit dem Hit „1000 und 1 Nacht“ einen regelrechten Schmuse-Auftritt boten. Nun müssen sich die Schlagersänger nicht nur mit Liebesgerüchten auseinandersetzen, sondern auch mit einer Strafanzeige.

Anzeige für Florian Silbereisen und Beatrice Egli nach ARD-Auftritt – Text politisch korrekt geändert

Für ihr TV-Duett änderten Beatrice Egli und Florian Silbereisen eine Textzeile des Kult-Hits „1000 und 1 Nacht“. Aus der Zeile „Erinnerst du dich, wir haben Indianer gespielt“ wurde die politisch korrektere Variante „Erinnerst du dich, wir haben zusammen gespielt“, wie RTL berichtet.

Das Problem: scheinbar wurde diese Textänderung nicht mit dem Urheber und Autor Diether Dehm (72) abgesprochen. Dafür erstattete er nun eine Strafanzeige, teilte der Liedermacher über Facebook mit. „1000 Mal berührt und einmal gegendert: Strafanzeige!“, schreibt der Musikproduzent (mehr Promi-News auf RUHR24).

Dieser Textänderung hätte Diether Dehm offenbar auch nicht zugestimmt. „Wenn die Verschandlung eines geschützten künstlerischen Werks in Deutschland nicht schon (…) eine Straftat wäre, so müssten Florian Silbereisen und Beatrice Egli allein wegen groben Unsinns in eine geschlossene Einrichtung“.

Anzeige gegen Beatrice Egli und Florian Silbereisen – Kinder sollten „Indianer spielen dürfen“

Der Groll richte sich jedoch nicht nur gegen die verletzte „Texttreue“, sondern auch gegen die gesendete Botschaft dahinter: „Ich bestehe darauf (...), dass meine Kinder, Enkel und Urenkel wo- und wann-immer sie wollen, „Indianer“ spielen dürfen; so wie hoffentlich auch junge Indigene ewig und überall auf der Welt „alte weiße Männer“ spielen dürfen, sollen“.

Anzeige für Florian Silbereisen und Beatrice Egli.

Von der gesellschaftlichen Debatte über die angemessene Darstellung indigener Völker ist auch die Band „Pur“ betroffen. Ihr Hit „Indianer“ wird zunehmend kritisiert. Frontsänger Hartmut Engler meint allerdings: „Es geht nicht um die Nöte der nordamerikanischen Ureinwohner, sondern um Kindheitserinnerungen, die wir uns auch nicht nehmen lassen“.

In dieser Hinsicht scheinen beide Autoren einer Meinung zu sein. Florian Silbereisen und Beatrice Egli haben sich bislang noch nicht öffentlich zu den Geschehnissen geäußert.

Rubriklistenbild: © F. Kern/Future Image/Imago

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