Verschiedene Standpunkte

Homeschooling soll in NRW bald an der Tagesordnung sein

Ist Homeschooling in NRW auch nach Corona noch möglich? Aktuell entbrennt im Bundesland eine Diskussion um die Zukunft der Schule.

Dortmund – Homeschooling oder auch Distanzunterricht entwickelte sich in der Corona-Pandemie zu einem Thema in den Schulen in NRW. Wenn es nach der aktuellen Landesregierung geht, soll das auch in Zukunft möglich sein. Doch Zoff könnte entstehen.

BundeslandNRW
BildungsministerinDorothee Feller (CDU)
ThemaHomeschooling / Distanzunterricht

Homeschooling in NRW soll auch in Zukunft möglich sein – Schulen können selbst entscheiden

Wie rp-online berichtet, sollen die Schulen in NRW aus Sicht der Landesregierung bald eigenständig entscheiden können, Distanzunterricht anzubieten. Homeschooling soll immer dann möglich gemacht werden, wenn es die pandemische Lage oder ein extremes Wetter es erfordert.

Dabei ist es egal, ob ganz NRW, nur Kreise oder kreisfreie Städte oder gar nur einzelne Schulen davon betroffen sind. NRW-Bildungsministerin Dorothee Feller (CDU) hat mit ihren MitarbeiterInnen einen Entwurf für die neue Verordnung entwickelt (mehr News aus NRW bei RUHR24).

Doch es gibt Kritik. Aus Sicht des Lehrerverbandes sei das nicht tragbar, wie rp-online berichtet. Ein Schulleiter müsse im Fall der Fälle mit jeglichen Konsequenzen umgehen – ausgefallene Busfahrten oder Eltern, die ihre Kinder betreuen müssen. Ein juristischer Rahmen müsse her. Das Problem: Bei welcher pandemischen Lage oder Wetter entscheidet sich ein Schulleiter für Homeschooling?

Distanzunterricht in NRW: Landesregierung und Schulträger dafür – Opposition und Lehrerverband dagegen

Unterstützung gibt es von der NRW-SPD. Aus Sicht der Sozialdemokraten sträube sich Dorothee Feller vor der Verantwortung. Bei der FDP – mittlerweile Oppositionspartei in NRW – erinnerte an die Präsenzgarantie, für die Ex-Schulministerin Yvonne Gebauer während Corona gekämpfte hat.

Homeschooling soll in NRW möglich sein – doch es könnte Zoff für Bildungsministerin Dorothee Feller geben.

Aus Sicht der Landesregierungen können die Schulleiter solche Entscheidungen eigentlich am besten einschätzen. Die Schulträger sind ebenfalls der Meinung. Man sei froh, dass es endlich eine Rechtsgrundlage gibt. Ein lokaler Entscheidungsträger sei besser als ein zentraler. Kritik müssen SchulleiterInnen aushalten. So oder so – das Thema Homeschooling wird das Bundesland NRW noch beschäftigen.

Rubriklistenbild: © Malte Ossowski/Sven Simon/Imago

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