Wirbel um Neuheit an Holland-Strandbad: „Wir finden das verrückt“
Zandvoort in den Niederlanden ist einer der beliebtesten Urlaubsorte von NRW-Touristen. Ein neues Gebäude sorgt nun für Furore in dem Küstenort.
NRW – Die Niederlande sind eines der beliebtesten Reiseziele der Einwohner von NRW. Kein Wunder – schließlich braucht man von Dortmund nach Zandvoort gerade einmal drei Stunden mit dem Auto. Nun sorgt ein Neubau direkt am Strand für Diskussionen bei den Einwohnern des Küstenortes nahe Amsterdam.
Neubau in Holland sorgt für Ärger in beliebtem Touristenort – auch NRW-Touristen betroffen
Das Problem: Direkt am Wasser soll ein neues Asylbewerberheim entstehen. So weit, so gut. Allerdings wollten Anwohner an Ort und Stelle schon länger einen Spielplatz errichten lassen. Das klappte bisher nicht, weil auf der Fläche geschützte Tiere und Pflanzen angesiedelt sind.
Das neue Zentrum für Zuwanderer soll am Parkplatz „De Zuid“ in Zandvoort entstehen. Anwohner kritisieren aber nicht grundsätzlich den Bau einer neuen Unterkunft (mehr News aus den Niederlanden bei RUHR24).
Eine Mitbegründerin der Bürgerinitiative Zandvoort Süd sagte gegenüber dem Radiosender Haarlem105: „Ich bin der Meinung, dass ein Asylbewerberheim an einem Ort angesiedelt werden sollte, der sowohl für die Asylbewerber als auch für die Gemeinde, in der das geschieht, geeignet ist“, meint Saskia Kamerbeek gegenüber dem Radiosender.
Asylbewerberheim soll in Holland direkt am Meer entstehen – Parkplätze könnten wegfallen
Geeignet sei die aktuell vorgesehen Fläche in Zandvoort nicht, weil dort seltene Pflanzen und Tiere wie Fledermäuse leben. „Es ist eine Grünfläche und sie musste eine Grünfläche bleiben, was verständlich ist. Jetzt wollen sie dort bauen, während wir das schützen mussten. Wir finden das verrückt“, meint die Anwohnerin.
Problematisch sieht sie auch, dass durch den Neubau Parkplätze wegfallen würden. Ein beliebtes Holland-Strandbad nimmt jetzt 50 Euro für eine Minute parken.

Gemeinde, Anwohner und Politiker in den Niederlanden haben bereits den Austausch gesucht, deshalb wurde die Entscheidung über den Standort des neuen Gebäudes vertagt. Im Gespräch ist auch, dass umliegende Gemeinden mehr Asylbewerber aufnehmen, damit Zandvoort entlastet wird. Fällt keine Entscheidung über das neue Wohnheim, muss die Zentralregierung eingreifen. Das nahe gelegene Noordwijk leidet bereits unter chaotischen Zuständen.