Vorhersage

NRW-Wetter: Wo bleibt die arktische Kälte? Experte genervt von „Märchen“

Drohen NRW „arktische Kälte“ und „Polarwirbel“? Meldungen wie diese verweist Meteorologe Dominik Jung ins Reich der Märchen – und zeigt sich genervt.

Dortmund – Bislang ist NRW in diesem Winter eher glimpflich davon gekommen. So richtig kalt – gar mit „Polarwirbeln“ oder „arktischen Temperaturen“, wie in manchen Februar-Prognosen zunächst angekündigt – wurde es nicht. Und das soll vorerst auch so bleiben.

Wetter in NRW wird nicht „arktisch“: Experte genervt von „Märchen“

Das jedenfalls sehen die aktuellen Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) voraus. Ruhiges Hochdruckwetter stellt sich in den kommenden Tagen ein. Die Temperaturen in NRW erreichen sogar zweistellige Werte.

Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal „Wetter.net“ geht sogar so weit und sagt voraus, dass es in Deutschland kein Winterwetter bis zum 26. Februar geben soll. „Bis dahin könnte es auch kaum Regen geben“, so der Wetter-Fachmann.

Wetter-Experte kann sich Seitenhieb auf übertriebene Wetterprognosen nicht verkneifen

Einen Seitenhieb auf Meldungen, wonach in Kürze arktische Kälte auf Deutschland zukomme, kann sich Jung in seiner aktuellen Vorhersage nicht verkneifen: „Natürlich wird jetzt sicherlich die ominöse Kälte auf Ende Februar oder Anfang März verschoben. Die Nummer kennen wir ja schon, Jahr für Jahr, die gleichen Märchen“, scherzt Jung.

Eine Schneedecke bis in tiefere Lagen, wie hier in Bochum im Januar 2023, soll es im Februar wohl nicht mehr geben.

Doch auch hier sprächen die seriösen Wettermodelle laut Meteorologen „eine eindeutige Sprache“: Kein arktischer Winter sei in Sicht und auch keine geschlossene Schneedecke bis in tiefe Lagen – wie etwa Mitte/Ende Januar im Westen. In NRW kann man also vorerst beruhigt die Schlitten im Keller lassen (Hier weitere NRW-Wetternews bei RUHR24 lesen). 

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa | Matthias Bein

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