„Eisheilige“ in NRW: DWD gibt Einschätzung zu Wetter-Regel
Im Mai freuen sich viele Menschen in NRW schon auf den Sommer. Es könnte allerdings auch nochmal kalt werden – Die Eisheiligen stehen an.
NRW – Wir sind in den Wonnemonat gestartet. Im Mai lässt sich der Sommer schon vorausfühlen. Die ersten wirklich warmen Tage mit Temperaturen über 20 Grad stehen ins Haus, die Tage sind wieder lang und oftmals sonnig. Doch im Mai ist auch eine Abkühlung vorprogrammiert, zumindest wenn man den Bauernregeln glaubt. Was bedeuten die Eisheiligen für das Wetter in NRW?
Die Eisheiligen in NRW – Polarluft-Zufuhr nach Europa nimmt zu
Vom 11. bis zum 15. Mai stellen sich noch immer viele Menschen – auch in NRW – auf einen Kälteeinbruch ein. Der Grund ist eine alte Bauernregel: die „Eisheiligen“. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert, ist der Begriff historisch gewachsen und geht auf langjährige Beobachtungen zurück.
Demnach kam es in der Vergangenheit öfters in der ersten Maihälfte zu Kälteeinbrüchen. Der DWD spricht von „Singularität bzw. Regelfall, bei der sich Nord-Wetterlagen mit Zufuhr arktischer Polarluft nach Mitteleuropa häufen“.
Die Eisheiligen könnten Frost nach NRW bringen – Probleme für die Natur lauern
Dabei ist der Zeitraum, der den Eisheiligen zugerechnet wird, je nach Region in Deutschland durchaus unterschiedlich. Im Norden des Landes zählt man vom 11. bis zum 13. - im Süden vom 12. bis 15. Mai. „Diese eintägige Differenz beim Beginn der ‚Eisheiligen‘ erklärt sich aus dem Zeitraum, den die Kaltluft bei Eintritt der Nord-Wetterlagen benötigt, um von Nord nach Süd vorzudringen“, erklärt der DWD.
Dabei kann es in Teilen von Deutschland und Europa sogar nochmal richtig kalt werden. Sogar Frost ist möglich. Das Problem dabei ist, dass die kalte Phase in eine empfindliche Vegetationszeit fällt. Die Natur blüht und gedeiht im Mai. Nächtlicher Frost kann in NRW also einen richtigen Schaden - auch für die Ernte - bedeuten. Im vergangenen Jahr hat eine Dürrephase zu schlechten Ernten in NRW geführt.
Wohl auch deshalb haben die Bauern früher diesen Zeitraum im Mai besonders intensiv beobachtet. Schließlich bedeutete und bedeutet eine schlechte Ernte auch einen schlechten finanziellen Gewinn.
Wetter um die Eisheiligen in NRW – Klimawandel hat Phänomen abgeschwächt
Tatsächlich haben sich die Eisheiligen laut dem DWD aber auch in NRW verändert. Wohl durch den Klimawandel kommt es seltener noch zu so spätem Frost. Deshalb wirken sich die Eisheiligen längst nicht mehr so stark auf die Natur und Landwirtschaft aus, wie noch vor 100 Jahren (mehr NRW-News bei RUHR24).

Dennoch könnte es sich in dem Zeitraum theoretisch leicht abkühlen. Für NRW ist eine solche Prognose bisher allerdings nicht in Sicht. Im 10-Tage-Trend des Deutschen Wetterdienstes ist kein Temperatureinbruch zu erkennen. Mit dem Stand vom 5. Mai liegen die Temperaturen zum Start der Eisheiligen in NRW zwischen 15 und 20 Grad. Regen ist dabei möglich.