Probealarm

Warntag in NRW: Erkennt ihr die Sirenen-Töne im Quiz?

Jährlich werden in NRW die Sirenen getestet. Doch der Warntag hat einen ernsten Hintergrund. Was bedeuten die Warntöne eigentlich? Macht hier das Quiz.

Dortmund – Katastrophen wie das Hochwasser 2021 in Nordrhein-Westfalen, Großbrände oder Chemieunfälle zeigen: In vielen Notfällen wurden die Menschen zuletzt mit Sirenen vor einer Gefahr gewarnt. Dennoch wissen viele nicht, was die Warntöne bedeuten. Der NRW-Warntag am 9. März 2023 soll das ändern.

Quiz zum Warntag NRW 2023: Was bedeuten die Warntöne der Sirenen in NRW?

Warntag NRW 2023: Sirenen haben zwei verschiedene Warntöne

Im Notfall sowie beim Probealarm sind in der Regel zwei Warntöne zu hören: ein an- und abschwellender Dauerton für Warnungen und ein Dauerton zur Entwarnung. Ein zweimal unterbrochener Dauerton für die Alarmierung der Feuerwehr wurde in NRW 2023 abgeschafft, um Verwechslungen zu vermeiden*.

Die Bedeutung der Töne sollte jeder Bürger in NRW kennen, sagt Innenminister Herbert Reul (CDU): „Unser Ziel ist, dass jeder lernt, wie er sich bei Unglücks- oder Notfällen zu verhalten hat.“

Diese Warnsignale der Sirenen in NRW gibt es.

Bedeutung der zwei Sirenen-Warntöne in NRW sollte jeder kennen

Für die Bürger in NRW ist vor allem der Warnton wichtig. Das typische Sirenengeheul weist auf Gefahren wie Großbrände, Unwetter, Hochwasser, Bombenentschärfungen oder Chemieunfälle hin.

Gebannt ist die Gefahr im betroffenen Gebiet erst, wenn der Dauerton zur Entwarnung zu hören ist. Ist der Dauerton allerdings zweimal unterbrochen, wird damit die Feuerwehr alarmiert. Beim Probealarm ist eine Kombination aus Entwarnung und Warnung zu hören.

Bedeutung der Sirenen-Warntöne in NRW:

  • Warnung: An- und abschwellender Dauerton (1 Minute)
  • Entwarnung: Dauerton (1 Minute)
  • Probealarm: Kombination aus Entwarnung, Warnung und Entwarnung

So klingen die Warntöne der Sirenen in NRW:

Was muss ich tun, wenn ich die Sirenen in NRW heulen höre?

Der Sirenen-Alarm sollte laut genug sein, um die Bürger nachts aus dem Schlaf zu holen, schreibt das Innenministerium NRW. „Der laute Ton einer Sirene ist ein effektives Mittel, das zumindest die Existenz einer Gefahr für die Menschen in der Umgebung deutlich hörbar anzeigt.“

Meistens ist jedoch nicht sofort klar, um welche Gefahr es sich dabei handelt. Daher gibt Innenminister Herbert Reul einige Tipps, wie man sich in einem Notfall verhalten sollte. Behörden empfehlen etwa einen Notvorrat an Nahrungsmitteln für 10 Tage.

Was Bürger in Hörweite eines Sirenen-Alarms tun sollten:

  • In Sicherheit bringen: Geschlossene Räume aufsuchen. Fenster und Türen schließen.
  • Passanten aufnehmen: Anderen Bürgern Unterschlupf gewähren.
  • Sich Informieren: Radio einschalten (bei Stromausfall: Autoradio); Warn-App öffnen.
  • Ruhe bewahren: Nicht unnötig den Notruf von Polizei und Feuerwehr blockieren.

Warntag in NRW 2023: Jedes Jahr wird bei rund 5600 Sirenen der Alarm getestet

Einige Sirenen in NRW wirken nicht nur einigermaßen antiquiert, sie sind es auch. Die alten Systeme stammen aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und sollten vor Luftangriffen warnen. Nach Ende des Kalten Krieges wurden sie seit Anfang der 90er-Jahre jedoch kaum noch genutzt – und anschließend vielerorts abgebaut.

Zunehmende Krisen haben jedoch klar gemacht: Die Sirenen sind ein wichtiges Instrument, um die Bürger zu warnen. Viele Kommunen rüsten beim Alarm daher wieder auf. Das hat in den vergangenen Jahren gar zu Engpässen bei den Herstellern geführt. 2019 gab es erst 4500 Sirenen in NRW.

Viele alte Sirenen in NRW wurden abgebaut. Mittlerweile rüsten die Städte wieder nach.

Der nächste bundesweite Warntag ist für den 14. September 2023 geplant. Nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Frühjahr wurde der Probealarm aufs Jahresende verschoben. Seit dem Auftakt im Jahr 2018 hatte es beim Warntag immer wieder Probleme gegeben. Teilweise hörten Anwohner, etwa im Ruhrgebiet, den Probealarm der Sirenen gar nicht. Zudem gibt es immer wieder Fehlalarme, wie zuletzt in Essen.

Nina-App, Katwarn und Cell-Broadcast: Diese Warnungen gibt es neben Sirenen in NRW

Mittlerweile ist klar: Neben den Alarm-Sirenen müssen neue Systeme her, um die Menschen flächendeckend vor Gefahren warnen zu können. Seit einigen Jahren leistet die Warn-App „Nina“ den Rettungsdiensten und Behörden bereits gute Dienste.

Diese Warnmittel gibt es in NRW:

  • Warn-App „Nina“ (vom BKK für iOS und Android)
  • Katwarn (vom Fraunhofer Institut für iOS und Android)
  • Cell Broadcast (ab 8. Dezember testweise für jedes Handy und Smartphone)
  • Social Media, Fernsehen und Radio
  • Lautsprecherfahrzeuge

Nach dem verheerenden Hochwasser in NRW gab der damalige Ministerpräsident rasch das neue Warnsystem „Cell Broadcast“ in Auftrag. Dieses soll es ermöglichen, eine Warnmeldung auf alle Handys und Smartphones im betroffenen Gebiet zu senden. Vor der jeweiligen Gefahr gewarnt wird also jeder, der in der jeweiligen Mobilfunkzelle („Cell“) eingewählt ist.

Auch der „Cell Broadcast“ ist am NRW-Warntag Ende 2022 erstmals getestet worden. Nach der Testphase soll das System ab Februar 2023 flächendeckend eingesetzt werden. *Nach der Änderung der Warntöne 2023 wurden Artikel und Quiz angepasst.

Rubriklistenbild: © Teamwork, Shotshop/Imago; Collage: RUHR24

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