Schütze in U-Haft
Tödliche Schüssen im Ruhrgebiet trafen Opfer von hinten
Ein Streit in einem Geschäft in Dinslaken endete am Montag tödlich. Erste Ermittlungen der Polizei belasten den Schützen nun schwer.
Update, Dienstag (13. Dezember), 17.20 Uhr: Dinslaken – Erste Ermittlungsergebnisse belasten den Geschäftsinhaber aus Dinslaken schwer. Denn laut Obduktion sei das Opfer, ein Mann (36) aus Polen, von hinten erschossen worden.
Tödliche Schüsse in Dinslaken: Ermittlungen belasten Schützen schwer
Das Opfer starb später an einem Schuss in den Rücken mit einer Waffe des Kalibers 9 Millimeter. Woher die Waffe stammt, ist weiter unklar, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft Duisburg am Abend mit.
Diese Erkenntnisse belasten den Schützen (47) schwer. Er hatte angegeben, dass er mit Pfefferspray attackiert worden sei. Die Staatsanwaltschaft geht „gegenwärtig nicht von einer Notwehrlage aus“, weil die Schüsse das Opfer von hinten getroffen hatten. Zudem hat er keinen Waffenschein.
Der Geschäftsinhaber sitzt jetzt wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags in U-Haft. Die beiden Komplizen des Getöteten sind weiter auf der Flucht.
Tödliche Schüsse in #Dinslaken. Ein ehemaliger Hells Angel (47) wurde in seinem Laden von drei Männern überfallen, feuerte auf die Angreifer, ein Mann (36) wurde tödlich verletzt. Die Mordkommission #Duisburg ermittelt. #hamc #rocker #polizei pic.twitter.com/e4xTQt2ZDX
— Frank Schneider (@chefreporterNRW) December 12, 2022
Update, Dienstag (13. Dezember), 6.45 Uhr: Wer der Tote ist und ob er schon einmal strafrechtlich in Erscheinung getreten ist, ist weiterhin unklar. Der 47-jährige Ladenbesitzer wurde vorläufig festgenommen. Er wurde bis in den Montagabend (12. Dezember) verhört
Tödliche Schüsse in Dinslaken: Inhaber schießt in Geschäft auf mutmaßliche Räuber
Update, Montag (12. Dezember), 19 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen in Dinslaken haben die Ermittler erste Details zur Tat veröffentlicht. Demnach soll es sich bei dem Opfer um einen 36-Jährigen handeln.
Dieser soll zuvor mit zwei weiteren Männern eine Druckerei überfallen und mit Reizgas um sich gesprüht haben. Der Geschäftsinhaber (47) soll dann geschossen haben, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft Duisburg am Abend mit.
Zwei der Männer flüchteten und ließen den schwer verletzten 36-Jährigen zurück. Er wurde zunächst in ein Krankenhaus gebracht, starb dort jedoch eine Stunde nach der Tat.
Die beiden Männer werden nun von der Polizei gesucht. Sie sollen etwa 1,80 bis 1,90 Meter groß sein. Der größere der Beiden soll einen grünen Parka und einen tarnfarbenen Mund-Nasen-Schutz getragen haben. Eine Mordkommission ermittelt.
Tödliche Schüsse in Dinslaken: Mann stirbt nach Streit in NRW
Erstmeldung, Montag (12. Dezember), 18 Uhr: Bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit einer Schusswaffe in einem Geschäft in Dinslaken in Nordrhein-Westfalen ist ein Mensch ums Leben gekommen. Ein 47-Jähriger gab am Montag (12. Dezember) an, er sei in dem Laden von drei Männern überfallen und mit Reizgas besprüht worden, sagte ein Polizeisprecher in Duisburg.
Daraufhin habe er sich mit einer Schusswaffe zur Wehr gesetzt. Er traf einen 33-Jährigen, der notärztlich versorgt wurde, aber kurz nach dem Vorfall am Nachmittag im Krankenhaus starb (alle News aus dem Ruhrgebiet auf RUHR24 lesen).
Die zwei anderen Männer sind auf der Flucht. Woher der 47-Jährige die Schusswaffe hatte und ob er sie legal besaß, war zunächst unklar. Auch wenn der Mann mutmaßlich Beziehungen ins Rocker-Milieu habe, gebe es keine Hinweise auf einen Zusammenhang zu dem Vorfall.
Der Hintergrund sei noch unklar. Die Polizei sperrte weiträumig ab. Mehrere Medien wie Bild und der WDR hatten berichtet. Mit DPA-Material