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Bochumer Bürger errichten eigenmächtig 30er-Zone

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Von: Johanna Kontowski

Viele Bürgerinnen und Bürger im Ruhrgebiet haben rasende Autos satt. In Bochum ist es deswegen zu einer illegalen Tempo-30-Zone gekommen.

Ruhrgebiet – Anwohnerinnen und Anwohner aus NRW, die in der Straße „an der Holtbrügge“ in Bochum, leben, wollten das Problem rasender Autos selbst in die Hand nehmen. Sie entschlossen sich dazu, eine Tempo-30-Zone eigenmächtig zu errichten. Aber wie kam es dazu?

StadtBochum
BundeslandNRW
Einwohnerzahl364.628 (2019)

Anwohnerinnen und Anwohner zeigen keine Toleranz und kreieren eigenmächtig Tempo 30 in ihrer Straße

In der Straße, um die es geht, kommen die Karl-Friedrich-Straße und die Wasserstraße zusammen. Auf einem Teil der Straße ist Tempo 30 angesagt. Auf Höhe der wütenden Anwohnerinnen und Anwohner geht die Geschwindigkeits-Begrenzung wieder auf 50 Kilometer die Stunde über. Die Beschleunigung der Auto-Fahrenden gehe den Bürgerinnen und Bürgern laut der Westen auf die Nerven.

Weil Betroffene keine Toleranz mehr zeigen mochten, widmeten sie ihre Straße eigenmächtig in eine Tempo-30-Zone um. Unbekannte haben bei Nacht eine große 30 auf die Straße gemalt. Die Stadt Bochum ist verärgert. Mit welchen Konsequenzen müssen die Verantwortlichen nun rechnen?

Die Stadt Bochum vergibt Anzeige gegen Unbekannt aufgrund der illegalen Straßen-Tat

Nach Informationen, die Der Westen vorliegen, kassieren die Verantwortlichen nun eine Anzeige. Die Stadt Bochum akzeptiere das Verhalten der Anwohnerinnen und Anwohner nicht, obwohl es auf viele wie eine ehrenwürdige Tat wirke. Die Stadt organisiere direkt das Entfernen der Farbe auf der betroffenen Straße (mehr News aus dem Ruhrgebiet bei RUHR24).

In vielen beruhigten Orten einer Stadt gilt das Tempo 30.
In Bochum haben Bürgerinnen und Bürger eigenmächtig eine illegale Tempo-30-Zone kreiert. © MiS / imago

Denn solche Symbole – auch als Piktogramme bekannt, seien Verkehrszeichen, die angeordnet werden müssen. Eine Stadtsprecherin erklärt zusätzlich, dass das eigenmächtig erstellte Verkehrszeichen nicht korrekt gesetzt wurde. So werden Markierungen für Tempo-30-Zonen ausschließlich am Anfang einer 30er-Zone angebracht.

In dem aktuellen Fall versucht die Polizei nun die Täterinnen und Täter zu finden. Bei einem anderen Problem, bei dem es um einen umstrittenen Spielplatz geht, zeigt sich die Stadt Bochum hingegen kompromissbereiter.

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