Streik im NRW-Einzelhandel heute: Große Unternehmen im Ruhrgebiet betroffen
Nach mehreren Streiks im Nah- und Fernverkehr streikt heute auch der Einzelhandel. Davon betroffen sind mehrere große Unternehmen im Ruhrgebiet.
Update, Freitag (12. Mai): Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft im Einzelhandel heute erneut zum Streik auf – und zwar in mehreren Städten des Ruhrgebiets. Diesmal geht es um Verhandlungen für Beschäftigte in den Bezirken „Ruhr-West“ und „Mittleres Ruhrgebiet“, wie die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung schildert.
Streik im Einzelhandel in NRW: Verdi ruft zu Arbeitskampf in Essen, Recklinghausen und Gelsenkirchen auf
Der Streik sei demnach eine Reaktion auf das „indiskutable Angebot der Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde“. Zum Streikt aufgerufen werden Arbeitnehmer von folgenden Unternehmen:
- Ikea in Essen
- Primark in Gelsenkirchen und Essen
- Saturn in Essen
- Kaufland in Essen, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Bochum (Ottostrasse), Herten, Dorsten, Marl, Recklinghausen, Oer Erkenschwick, Bottrop
- Hagebaumarkt Ziesak in Oberhausen
- Esprit in Oberhausen
- Marktkauf in Gelsenkirchen
- Galeria Karstadt Kaufhof in Gelsenkirchen
- Douglas in Oberhausen
Verdi fordert im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Ausbildungsvergütungen sollen außerdem um 250 Euro angehoben werden. Die Streikenden treffen sich heute um 9.30 Uhr im Dr.-Helene-Kuhlmann-Park in Recklinghausen.
Streik im Einzelhandel heute: Große Unternehmen in Dortmund betroffen
Erstmeldung, Freitag (5. Mai): Die Inflation sorgt für höhere Kosten in ganz Deutschland. Angestellte fordern mehr Gehalt – auch im Einzelhandel. Dafür streiken zahlreiche Mitarbeiter und gehen heute auf die Straße.
Streiks und Verhandlungen bezüglich der Gehälter nehmen offenbar kein Ende. Nachdem Verdi bereits zahlreiche Mitarbeiter aus den Bezirken Düssel-Rhein-Wupper, Aachen-Düren-Erft und Köln-Bonn-Leverkusen zum Warnstreik aufgerufen hat, folgt nun ein Protest in Dortmund.
Mitarbeiter aus dem gesamten Verdi-Bezirk Westfalen seien zu ersten Streiks aufgefordert worden, heißt es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag (4. Mai). Damit reagiere man auf „das unverschämte Angebot der Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde in NRW“.
Die Streikenden versammeln sich demnach um 10 Uhr in Dortmund auf dem „Platz von Xi‘an“ am Busbahnhof nördlich des Hauptbahnhofs. Ab 11 Uhr soll der Demonstrationszug durch die Dortmunder Innenstadt ziehen. Aufgefordert worden seien Mitarbeiter des Einzelhandels.
Streik im Einzelhandel heute: Diese Unternehmen aus Dortmund streiken
Zum Streik aufgerufen sind Mitarbeiter dieser Unternehmen in und um Dortmund:
- IKEA (Dortmund und Kamen)
- Kaufland (Arnsberg, Castrop-Rauxel, Dortmund, Hamm, Lippstadt und Schwerte)
- Lidl-Lager (Bönen)
- Marktkauf (Sundern)
- Aldi-Lager (Werl)
- Primark (Dortmund)
- H&M (Dortmund)
- TK Maxx (Dortmund)
- Saturn (Dortmund)
- Galeria Karstadt Kaufhof (Dortmund)
„Zudem setzen die Beschäftigten von Amazon in Werne und Dortmund ihren am Vortag begonnenen Streik für die Tarifbindung im Einzel- und Versandhandel fort“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Doch was genau erhoffen sich Verdi und die Mitarbeiter des Einzelhandels?
Streik im Einzelhandel heute: Das fordern Verdi und Mitarbeiter
„Verdi fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge und ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde“, so die Gewerkschaft.

Die Verhandlungen sollen am 22. Mai in Recklinghausen weitergehen. Ob die Forderungen umgesetzt werden und wie sich der Streik auf die Kunden auswirkt, wird sich zeigen (mehr News aus Dortmund bei RUHR24 lesen).