Koalitionsvertrag bestätigt
NRW soll jetzt rollende Schwimmbäder bekommen
Es gibt nicht genügend Schwimmbädern in NRW, findet die Landesregierung. Deshalb sollen bald mobile Schwimmbäder durch NRW fahren.
Düsseldorf – Deutschland wird zum Land der Nichtschwimmer. Auch Nordrhein-Westfalen (NRW) ist betroffen: Mindestens 152.000 Kinder haben laut Schwimmverband NRW 2020/21 die vierte Klasse abgeschlossen, ohne richtig Schwimmen gelernt zu haben. Die Landesregierung möchte dem entgegenwirken – mit mobilen Schwimmbädern.
Ziel | Größeres Angebot an Schwimmkursen |
Name Aktionsplan | Schwimmen lernen in Nordrhein-Westfalen |
Initiatoren | NRW-Landesregierung (CDU und Die Grünen) |
Festgehalten im | Koalitionsvertrag, Seite 128 |
Mobile Pools in NRW: Nicht nur Kinder sollen profitieren
Deutschlandweit haben laut Lebensrettungsgesellschaft DLRG inzwischen mehr als die Hälfte der zehnjährigen Kinder das Schwimmen nicht gelernt. Das Problem: Es gibt eine riesige Nachfrage an Schwimmkursen, aber nicht genügend Bäder, Trainerinnen und Trainer. Die Wartelisten sind extrem lang. Es kann Jahre dauern, um an einen Platz zu kommen.
In NRW soll sich das künftig verbessern. Das bestätigt die Landesregierung erneut auf AfD-Anfrage. Sie hat den Aktionsplan „Schwimmen lernen in Nordrhein-Westfalen“ ins Leben gerufen. Das Ziel ist es, mehr Schwimmkurse in NRW anzubieten. Nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene und Menschen mit Behinderung. Ein wichtiger Schritt dahin sind mehr Bademöglichkeiten, die nicht offene Gewässer wie Ruhr oder Rhein sind.
Landesregierung will mobile Schwimmbäder für Schwimmkurse in NRW
Teil der Lösung sollen unter anderem mobile Pools sein. Im Koalitionsvertrag heißt es: Wir wollen „die [...] notwendige Bäderinfrastruktur modernisieren und innovative Lösungen wie mobile Schwimmbäder vorantreiben“ (mehr News aus NRW bei RUHR24).
Mobile Pools sollen mehr Schwimmkurse in NRW ermöglichen
Mobile Schwimmbäder sind an verschiedenen Orten einsetzbar. So kann das Schwimmbecken theoretisch bis vor die eigene Haustüre gebracht, aufgebaut, genutzt und wieder abgebaut werden. Nicht nur Städte, sondern auch ländlichere Regionen, können davon profitieren. Wie diese mobilen Schwimmbäder aussehen sollen, ist noch nicht genau festgelegt.
Großes Interesse an mobilen Schwimmbädern bei Städten im Revier und Rheinland
Laut bild.de ist das Interesse der Städte und Kommunen an den mobilen Pools groß. Der Stadtrat von Köln habe jüngst einen LKW-Pool beantragt. Der soll von der Schweizer Firma „Aqwa Itineris“ kommen.
Sie bauen acht Meter lange und 2,10 Meter tiefe beheizte Schwimmbecken in Sattelschlepper ein. Es gibt aber auch mobile Schwimmbäder, die draußen aufgebaut werden können. Quasi wie große Pools für den Garten.
Es braucht mehr Trainerinnen und Trainer für Schwimmkurse
Die Beckengröße der mobilen Pools ist begrenzt. Aber insbesondere für die Wassergewöhnung und Schwimmanfänger hält sie die Landesregierung für eine praktikable Lösung.
Damit das Projekt der Landesregierung funktionieren kann, braucht es genügend qualifizierte Trainerinnen und Trainer. Auch darum wollen sich CDU und Grüne laut Koalitionsvertrag kümmern.
Rubriklistenbild: © Manfred Segerer/Imago; C. Hardt/Future Image/Imago; Collage: Sabrina Wagner/RUHR24