Tausende Schüler in NRW müssen sich auf massive Änderung einstellen
Schulklassen in NRW müssen sich womöglich auf eine weitere Aufsichtsperson einstellen. Zudem ist es einfacher geworden, Lehrer zu werden.
Düsseldorf – Für viele Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen könnte das eine Umstellung werden. Das NRW-Bildungsministerium will neben dem Lehrpersonal eine weitere Aufsichtsperson in die Klassenräume schicken. Auch deren Aufgaben stehen bereits fest.
Umstellung an den Grundschulen in NRW – Alltagshelfer sollen Lehrer unterstützen
Nordrhein-Westfalen will den Schulunterricht verbessern. Die Grundschulen sind die ersten, die von dieser Maßnahme profitieren. Alltagshelferinnen und Alltagshelfer könnten nun von den Bildungseinrichtungen eingestellt werden. Das teilt das Bildungsministerium mit.
Ihre Hauptaufgabe wird sein, die Lehrerinnen und Lehrer in den Grundschulen zu unterstützen. Darunter kann beispielsweise die Vorbereitung des Klassenzimmers sein. Aber auch die Beaufsichtigung und Unterstützung von Schülern ist möglich. Erst kürzlich kündigte NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) das Lernen mit der künstlichen Intelligenz ChatGPT für die Schüler an.
Alltagshelfer aber sollen vielmehr die Lehrer entlasten, denn neben dem Unterricht müssen die Frauen und Männer noch weitere Tätigkeiten leisten. Beispielsweise muss der Unterricht vorbereitet, nachbereitet sowie Zeugnisse geschrieben und Ausflüge organisiert werden.
Alltagshelfer an NRW-Grundschulen einsetzt – Wer kann Alltagshelfer werden?
Wer kann Alltagshelfer werden? Grundsätzlich sei dafür keine formelle Qualifikation notwendig, heißt es vom Ministerium. Wichtig sei aber die Eignung für diese Form von Unterstützung. Wer geeignet ist, entscheidet jeweils die Schulleitung. Die Stellen werden als Tarifstellen mit einer Wochenarbeitszeit von maximal 30 Stunden angeboten. Die Einstellung von Alltagshelfern stünde aber keiner Einstellung von neuen Lehrern im Weg, heißt es weiter.
Denn auch das Nachwuchsproblem bei den Lehrkräften soll beseitigt werden. Es herrscht akuter Lehrermangel in NRW. Vor allem für die Grundschule und das Berufskolleg soll es künftig für Seiteneinsteiger ein wenig einfacher werden.

Lehrer werden in NRW – Seiteneinsteiger haben es künftig einfacher
Was ist geplant? Der Seiteneinstieg mit einem berufsbegleitenden zweijährigen Vorbereitungsdienst wird für das Lehramt an Grundschulen geöffnet. Seiteneinsteiger mit einem Hochschulabschluss können somit voll anerkannte Grundschullehrer werden.
Hochschulabsolventen für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen können den Vorbereitungsdienst auch für das Lehramt an Grund-, Real-, und Sekundarschulen aufnehmen. Zudem können Gymnasiallehrer künftig dauerhaft an einer Grundschule unterrichten.
„Wir nehmen bei der Umsetzung des Handlungskonzeptes vor allem die Grundschulen in den Blick und die Schulen, die vom Lehrkräftemangel besonders betroffen sind“, erklärt Schulministerin Feller. Die Maßnahmen treten zum 1. Mai in Kraft.