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Rechtsanwalt einschalten – so kommt man in NRW gratis an Rechtshilfe

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Von: Charleen Deffner

NRW ermöglicht die kostenlose Rechtsberatung. Um dies auch in Dortmund in Anspruch zu nehmen, gibt es einige Voraussetzungen.

Dortmund – Besteht der Bedarf nach einem Anwalt, stehen viele Bürger vor einem Problem. Schließlich, lassen sich Rechtsanwälte ihre Dienste meist gut bezahlen. Das Land Nordrhein-Westfalen ermöglicht für Bürger mit geringem Einkommen daher eine kostenlose Rechtsberatung.

NRW ermöglicht kostenlose Rechtsberatung seit 2021 – auch in Dortmund

Einen Rechtsanwalt zurate ziehen zu müssen, kann im Grunde jedem passieren. Auch, weil Betrüger-Maschen immer ausgeklügelter werden. Doch allein die Erstberatung durch einen Rechtsanwalt kostet rund 190 Euro, wie die Bundesrechtsanwaltskammer schreibt (mehr NRW-News auf RUHR24).

Das können sich Bürger mit geringem Einkommen oft nicht leisten. Dafür hat das Land NRW seit Januar 2021 in Zusammenarbeit mit Anwaltvereinen kostenlose Rechtsberatungsstellen bei den Amtsgerichten Köln, Essen, Bonn, Mönchengladbach, Duisburg und auch Dortmund eingerichtet.

NRW führt kostenlose Rechtsanwaltsberatung 2023 fort

„So erhalten auch Bürgerinnen und Bürger mit geringem Einkommen eine unbürokratische und kostenlose Rechtsberatung durch eine Rechtsanwältin oder einen Rechtsanwalt“, erklärt Justizminister Dr. Benjamin Limbach. Die beratenden Rechtsanwälte gehören dabei dem Deutschen Anwaltverein an.

Allein 2022 nahmen bereits rund 1000 Bürger das Angebot wahr. Scheinbar kommt das Modell so gut an, dass das Land NRW dieses nun 2023 fortführt. Doch ganz so einfach wie es sich anhört ist es nicht.

NRW beschränkt kostenlose Anwaltsberatung – Voraussetzungen müssen erfüllt sein

Um sich von einem Rechtsanwalt kostenlos beraten zu lassen, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Laut des Amtsgerichts Dortmund steht die Hilfe nur Bürgern mit geringem Einkommen und wenig Vermögen zu.

Rechtsanwalt.
NRW ermöglicht kostenlose Rechtsberatung. © AndreyPopov/Panthermedia/Imago

Es muss außerdem ein Nachweis über die Notwendigkeit der Rechtsberatung vorgelegt werden. „Grundsätzlich ist es erforderlich, dass Sie zunächst selbst versuchen, die Sache mit der Gegenpartei zu klären“, sagt Limbach. Als Nachweis gelten demnach E-Mails oder Briefe.

Die jeweilige Angelegenheit darf zudem noch nicht vor Gericht verhandelt werden und auch nicht der Beratungshilfe vorliegen. Sind all diese Kriterien erfüllt, kann der Betroffene einen Antrag auf kostenlose Rechtsberatung stellen.

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